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#Hitzepause...
...die uns zum auslaufenden Juli sehr willkommen erschien. Die Regengüsse, die der Natur halfen sich - ein wenig - zu erholen und uns letztlich ebenfalls eine Verschnaufpause gönnten von den hohen Temperaturen, ähnlich es der Kater unten im Bild demonstriert.
Durchatmen!
♡ ♡ ♡

- Besuch vom Nachbarskater -
Die deutlich kühleren Temperaturen nahmen wir aufschnaufend willig hin. Eine leichte Strickjacke überziehen stellt kein Problem dar, während die extreme Wärme den Organismus unerträglich belastet hatte.
Doch auch hier gingen, wie so oft, in den Diskussionen mit Verwandten oder Freunden die Meinungen auseinander! Manche vertragen die hohen Temperaturen besser, während andere und wir gehören zu diesen Personen, leiden.

Was steht an...
...war die Frage am vergangenen Wochenende! Die Entscheidungen folgen jeweils spontan, sie richten sich nach dem persönlichen Befinden, nach dem Wetter und nicht zuletzt in Absprache mit der Familie nach den gemeinsamen Gepflogenheiten.
Seit geraumer Zeit lockte allerdings eine Sonderausstellung im TIM, dem über die Grenzen bekannten Textilmuseum in Augsburg.
Diese Ausstellung war ein 'Must have' für mich.
Zur obligatorischen Presse-Einladung konnte ich zuvor wegen einer Terminüberschneidung nicht folgen, so dass ich nun separat den Besuch wahrnehmen wollte.
Der Göttergatte spielte derweil Schafkopf mit den Freunden und so störte mich niemand in der Ausgiebigkeit meiner Betrachtungen und Gesprächen mit den Damen der Aufsicht im Museum. Meinen Mann interessiert dieses Thema weniger bis tendenziell gar nicht. Was bedeutet, wenn ich alleine in die Ausstellung gehe, nicht Gefahr laufe, dass er nach der Männer-Abstellecke fragt. So frönt jeder seinem Hobby, beziehungsweise seinen Interessen und das ist vollkommen in Ordnung!
Es funktioniert.
Lyrik in Mundart, was schwierig übersetzt werden kann.
Därf ih ‘s Dirndl liab’n
Gedicht von Peter Rosegger
Ih bin jüngst verwichn
hin zan Pforra gschlichn:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Untasteh dih nit, ba meina Seel,
wonst as Dirndl liabst, so kimst in d Höll!“
Bin ih vull Valonga
zu da Muada gonga:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Oh du feiner Knob, es is noh zfrua,
Wort bis d zeiti wirst, mei liaba Bua!“
Woar in großn Nötn,
hon ih n Vodan beten:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Duners Schlagl!“ schreit er in sein Zurn,
willst mein Steckn kostn, konst es tuan!“
Wos is onzufonga?
Bin zan Herrgott gonga:
„Därf ih ‘s Dirndl liab’n?“
„Ei jo freilih“, sogt er und hot glocht,
wegn an Büaberl hon ih`s Dirndl gmocht!“
Eine feine Lyrik über die Liebe, die es auf den Punkt bringt.
Mein Versuch, den Inhalt wiederzugeben gestaltet sich. Die Lyrik handelt um einen Knaben, der sich in ein Mädchen verliebt hat. Nacheinander fragt er zunächst den Pfarrer, die Mutter und den Vater und bekommt Ärger, das Mädchen tunlichst in Ruhe zu lassen! Schließlich betet er zu Gott. Der lacht und antwortet, dass die beiden wohl füreinander geschaffen worden seien.
■ ■ ■
Zurück zu meinem Besuch, zum Bericht über das TIM. Seitlich am Eingang zum Museum flattern Fahnen, die auf das Thema hinweisen: das Dirndl wurde in der
Sonderausstellung
„DIRNDL – Tradition goes Fashion“
gebührend aufbereitet in den Fokus der Besucher gerückt.

Ja, ich gebe es offen zu, ich bevorzuge dieses Museum, bei etlichen Gelegenheiten! Bot es mir in der Vergangenheit doch stets kurzweilige wie auch informative Unterhaltung. Und erinnere in diesem Kontext kurz an eine der früheren Ausstellungen, wobei es um die Strümpfe respektive Socken ging.
Auch Socken sind nicht gerne alleine!
...hieß es mit augenzwinkerndem Esprit.
Wovon ein Post bereits 2014 berichtete, den ich nebenbei verlinke.
Übrigens währt die Ausstellung zu den Dirndln noch bis zum 19. Oktober 2025, fordert weiter auf die Exponate zu bewundern.
Und ich spiele bereits mit dem Gedanken durchaus ein weiteres Mal mit dem Zeichenblock vorbeizukommen, mich zu vertiefen. Das TIM präsentiert sich mit seinen Ausstellungen auf mehr als 1.000 Quadratmetern Fläche.
Hier dürfen aktuell die Interessenten in die wechselvolle Entwicklungsgeschichte des Dirndls tauchen.
Angefangen bei den Ursprüngen dieser speziellen Bekleidung, über unliebsame politische Vereinnahmung bis hin zu aufregenden Neuinterpretationen dieser beliebten Modeerscheinung. Ein, Evergreen, was jedes Jahr spätestens zum Oktoberfest von soundsovielen Anhängerinnen aus dem Schrank geholt wird.
■ ■ ■
Mehrere Videos gleich zu Beginn beim Betreten des Saals berichten an der Monitorwand über die gedanklichen Interpretationen der Studierenden der Modeschule, sowie die Umsetzung. Die Ausführungen der jungen Menschen schaffen es eindrucksvoll, sich mental mit der Thematik Dirndl einzulassen.
Mir persönlich ist diese Richtung von Bekleidung seit jeher lieb und teuer. Wir heirateten im sogenannten Landhausstil!
Und ich mag auch gerne mein Lodenkostüm im Herbst anziehen. Habe gar einen schönen Janker gestrickt!
Apropos... der Stoff variiert jeweils, aus dem die gewünschten Dirndl-Träume genäht sind. Einst trugen die Frauen Baumwolle von unterschiedlicher Qualität wegen der diffusen Beimischungen, beziehungsweise Leinen, edle Damen wählten Brokat. Aber über die Jahrzehnte veränderte sich das Gewebe massiv. So setzten die Hersteller dann Kunstfasern ein, wie Polyester oder ähnliches. Kunstfasern, die man zunehmend in der Bekleidungsindustrie findet, um Kosten zu sparen und die Reinigung, sprich das Waschen zu Hause zu ermöglichen.
Der Trend, das Bewusstsein geht jedoch längst retour zu den Naturfasern: Leinen und Baumwolle pur oder gemixt, Samt sowie Seide und wer es exotisch möchte verfällt auf einen Lederrock, wie in der Ausstellung zu entdecken war.

Begrifflich ist die dracht „das, was getragen wird"
oder „die Art, wie es getragen wird".
Die Menschenskinder fragen:
Was trägst Du auf Volksfesten?
...oder ähnlichen Anlässen
Es macht nämlich einen großen Unterschied zwischen dem Tragen eines Dirndls und einer echten Tracht. Das arbeitet die Ausstellung exakt heraus, um Einsichtnahme bemüht. Das Dirndl galt ursprünglich als Arbeitskleidung und musste lediglich praktisch sein für den Alltag.
Während die Tracht der Trägerin von Kopf bis Fuß ein adäquates Erscheinungsbild abverlangt! Besonders in Bayern, meiner Region, sind von Ort zu Ort exakte Beschreibungen der jeweiligen Tracht historisch belegt. Ein Verweis sei gestattet, der als Beispiel dienen soll: die Tracht im Schwangau. Hier tragen die Damen einmal das festlichere Kirchg`wand mit Schalk und auf dem Kopf die Otterhaube. Oder dsrf es das Tanzlg´wand sein, das mit Mieder, einer weißen Leinenbluse und mit Florentiner Hut, dem Untermieder, wss zumeist ein schwarzes Mieder mit Seidenbluse sein soll dazu wiederum die Otterhaube sich darstellt.
Die Historie eines besonderen Kleids
Am Eingang fordert ein sogenanntes Dirndl-Lab die Besucher aktiv auf mitzumachen. Verschiedene Fragen können beantwortet werden und ich erkunde zunächst staunend-schmunzelnd die vorhandenen Antworten an der Pinnwand. Schreibe dann motiviert selbst meine Gedanken auf einen Zettel, stecke ihn an die Wand (unten in der Collage zu sehen).
■ ■ ■
Was Du unbedingt wissen solltest!
Das Tragen der Dirndlschleife: sie zeigt an der Schürze, was die Dame in Position über den Beziehungsstatus verrät.
Schleife rechts: die Trägerin ist vergeben oder verheiratet.
Schleife links: die Trägerin ist ledig.
Schleife vorne mittig: die Trägerin ist noch Jungfrau.
Schleife hinten mittig: die Trägerin ist verwitwet.
Charini: eine traditionelle Silberkette mit verschiedenen Anhängern, die oft am Dirndl getragen wird.
Das Froschgoscherl, was sich kaum übersetzen lässt: ist eine wellenförmige Rüsche, die oft als Verzierung am Dirndl Einsatz findet.
Kittelblende: ein doppelt genähter Rocksaum am Dirndlrock, der mit Borten oder Stoffen verziert ist.
- der Tanz der Kleider -

Oder darf es ein Kropfband sein?
Das sogenannte Kropfband gilt als Schmuckstück und ist Teil der bayerischen und österreichischen Tracht. Es wird eng am Hals anliegend getragen. Ursprünglich soll das Kropfband aus dem Salzburger Land kommen. Der Jodmangel führte seit Jahrhunderten gehäuft zur Vergrößerung der Schilddrüse, dem sogenannten Kropf. Das Salz aus der Salzburger Region enthielt, anders als Meersalz, kein Jod. Dieser Jodmangel führte häufig zu der krankhaften Verdickung der Schilddrüse (Kropf, Struma). Den Jodmangel konnte die Bevölkerung zur damaligen Zeit nicht durch ausgewogene Ernährung oder Jodzusätze ausgleichen.
Spätestens seit dem 19. Jahrhundert wurden von vielen Frauen zu festlichen Anlässen Kropfbänder getragen, die entweder den Kropf selbst oder die roten Narben nach der Operation verstecken wollten.
Eine übliche Variante besteht aus einem mehrere Zentimeter breiten Samtband, das mit Perlen, Schmucksteinen oder Stickereien verziert wurde. Doch die betuchten Salzburger Damen trugen die luxuriösere Ausführung. Hier verzierten dünne Gold- oder Silberkettchen mit Stegen verbunden das Kropfband, um ein verdrehen zu vermeiden. In der Mitte fand sich im Halsbereich gar ein schmuckes Mittelstück. Dieses war und ist bis heute oft reich ornamentiert und zusätzlich mit Edel- und Halbedelsteinen gearbeitet.
- mit Herz... auf den Volksfesten -
...und nicht zuletzt: der Ausputz! Unter dem Begriff versteht sich die Verzierung an Dirndl und Lederhosen gleichermaßen. Dies können beim Dirndl zum Beispiel bunte Bänder, aufwendige Stickereien, Pailletten, oder ähnliches sein. Aber sind ebenfalls Verzierungen mit Spitze und Tüchern geeignet.
Frau wollte mit anderen Worten fesch auftreten!
Eine Diskrepanz, bei genauer Betrachtung zur ursprünglichen Aufgabe des Dirndls, was lediglich für die Arbeit diente.
...bescheinigt eindeutig Begeisterung. Aus vergangenen Events ist mir die Vielseitigkeit bekannt inklusive einer professionellen Raffinesse, die das TIM bei der Inszenierung der Ausstellungen kennzeichnet. Ein Museum, das Augsburg schmückt finde ich. Dieses TIM, das Textil- und Industriemuseum Augsburg, weist über 200 Jahre Geschichte nach, speziell über Textilien, deren Herstellung, dem Design und den Modeerscheinungen "Made in Augsburg". Denn Augsburg war über Jahrhunderte Mittelpunkt in Europa der Tuch- und Kleiderfabrikanten. Die Historie greift zeitlich noch weiter zurück und ich gebe euch einen Link anhand zu den Tuchherstellern beziehungsweise dem Textilviertel als solches, wenn es dich interessiert.
Ansonsten...
Ansonsten.
Ansonsten...
Ansonsten...
...beziehe ich mich gerne abschließend noch auf den Weltkatzentag. Und rückwirkend auf den Internationalen Tag der Freundschaft. The International Day of Friendship is an initiative that follows on the proposal made by UNESCO. Dieser Tag warf seine Schatten voraus, wenn jetzt am Wochenende ab dem 08. August das Friedensfest in Augsburg gefeiert wird.
Die Sprache ist die Kleidung
der Gedanken.
__ meint Samuel Johnson
Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

Habt eine angenehme Woche, wünscht euch
Habt eine angenehme Woche, wünscht euch
Heidrun
Verlinkt mit Skywatching, mit dem Samstagsplausch and All Seasonsmit Floral Friday und My Corner of the Worldgeteilt mit Wordless Wednesday und auch mit Comedy-Plus

Verlinkt mit Skywatching, mit dem Samstagsplausch and All Seasons
mit Floral Friday und My Corner of the World
geteilt mit Wordless Wednesday und auch mit Comedy-Plus

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