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- sie strahlen wieder: die Sonnenblumen -
Dem Aphorismus eingangs stehe ich skeptisch gegenüber, dennoch regte er zur Reflexion an. Wer bestimmt eigentlich, was als sonderlich angesehen werden kann!?
In jungen Jahren musste ich vernünftig sein! Es galt als Vorbild zu handeln, was mir widerstrebte; allein, es gab kein Entrinnen. Über die Jahrzehnte relativierte sich diese erzwungen vernünftige Haltung um ein vielfaches und heute bin ich geneigt übermütiger denn je meine Tage unkonventionell zu gestalten, ohne mich dessen zu schämen. ...sofern es die müden Knochen erlauben.
Der Zeitgeist scheint inzwischen grundlegend geändert und nimmt unwillkürlich Einfluss; allerdings war ich bereits in der Kindheit als rebellisch und unorthodox berüchtigt. War mir recht, es bleibt an mir haften, gehört zu meiner Persönlichkeit.
Wer nie in der Jugend Gewitterdrang
über jedes trennende Gitter sprang,
wer nie in sünd'gem Verlangen gebebt hat
und immer nur nach Erlaubtem gestrebt hat,
dem schmücke das Wams mit Orden und Tressen,
doch sag' ihm, er habe zu leben vergessen.
_ meint Oskar Blumenthal
Zur Rebellion, weshalb auch sonst, vertiefte ich mich im Urlaub in dieses Thema und zwar in das Schaffen der Künstlerinnen zur Epoche des Jugendstils. Da kommst du nicht an Rosa Schapire oder auch Gretchen Wohlwill vorbei! Frauen, die mit Mut, großen Enthusiasmus Einfluss nahmen. Oder es zumindest versuchten. Während Gretchen Wohlwill als Malerin und Mitglied der Hamburgischen Sezession arbeitete und zu den deutschen Schülerinnen der Académie Matisse in Paris, entwickelte sie einen von der französischen Avantgardekunst geprägten Malstil. Diesen Stil rechnen die Fachleute der Hamburger Sezession zu. Daneben galt Rosa Schapire als gute Förderin von avantgardistischen Künstlern, sie war eine der prägendsten Persönlichkeiten der damaligen Kunstszene.
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»Hätte ich im Mittelalter gelebt,
ich wäre wohl eine Nonne oder Heilige geworden«,
schrieb Rosa Schapire kurz vor ihrem Tod 1954, erfuhr ich in meiner Recherche. Denn zur Jahrhundertwende lehnte sie sich gegen traditionelle Rollenbilder auf und führte konsequent ein Leben als Intellektuelle mit Höhen und Tiefen.
Spannend!
- der Blick aus unserem Zimmer -
Die Kirche gegenüber ist ein Museum! Mit dem Raum arbeiten – diesEs Motto setzten Raimund Reiter und Georg Thumbach in ihrer gemeinsamen Ausstellung »Ad lucem« in Heiliggeist um. Die spätgotische Hallenkirche gilt mit dem lichten Inneren, den hohen Fensterbahnen und der schlichten, farblosen Verglasung zu den schönsten Ausstellungsorten in Bayern.
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Querdenken ist gefordert.
Was persönlich als Anstrengung doch auch als Notwendigkeit gleichermaßen angesehen und zeitlebens betrieben wird. Genau die Atmosphäre, die für meine nächste Session richtig ist, wenn wir uns im September zur Kalligraphie bei mir treffen werden.
Zurück zu unserem Aufenthalt in Landshut!
Oben im Bild der Blick auf die Burg Trausnitz undunten sind Landsknechte von der dortigen Feier im Zentrum von Landshut unterwegs, die ich kurzer Hand mit der Kamera eingefangen habe.
Die imposante Burg Trausnitz überragt auf einer Anhöhe die Stadt Landshut, winkt herunter zu uns: Komm' mich besuchen. Doch wir hatten andere Pläne. Wild entschlossen sich in die Menschenmenge zu mischen, um dabei zu sein... nein, das wollten wir uns nicht antun.
- eine Flasche Sekt vom Hotel geschenkt -
Die Burg wurde übrigens um 1204 durch Herzog Ludwig I., den Kelheimer, gebaut.
Wir winkten ihr aus der Ferne. Einem Besuch unter den Massen verkniffen
wir uns, wie gesagt. Mittelalterliche Feste kennen wir aus unserer näheren
Umgebung von Augsburg zur Genüge. Nicht zuletzt ist Kaltenberg in Erinnerung, da der Göttergatte dort mit verpflichtet war und einst demonstrierte wie der Bleisatz in früheren Zeiten gehandhabt worden ist.
Bei der Bildbearbeitung sehe ich die zweigeteilte Farbe
der Bekleidung nochmals bewusster im Zusammenspiel mit
der spontanen Aufnahme!
...suchten wir bewusst auf während des Aufenthaltes in Landshut. Natürlich galt die Visite zur Würdigung des Gebäudes, mit Interesse an der Gestaltung, die temperierte Atmosphäre ist nebenher ein gefälliger Umstand gewesen, um der sommerlichen Überwärme zu entfliehen.
Wie hübsch, das Isarufer! ( In Landshut war ich noch nie. ) Auch eine interessante Kirche in Backsteingotik. Hätte ich im Süden jetzt nicht vermutet.
AntwortenLöschenÜbrigens kommt mir der Aphorismus von Jean Paul gar nicht so unzutreffend vor, zumindest nicht für mich. Durch die Unbilden meiner Jugend ( Nonnen-Elite-Gymnasium ) bin ich nur gut gekommen, weil ich mich immer anders als die anderen gesehen habe. ( Aussage der Tochter: Du hast ein Anarcho-Gen. ) Was bin ich jetzt für eine freundliche, wohlwollende und daher geschätzte, staatstragende Alte geworden. Vielleicht auch was sonderbar. Ist mir aber sowas von wurscht.
Bon week-end!
Astrid
Your vacation sounds great. Love the sunflower!
AntwortenLöschenVery nice!
AntwortenLöschenWorth a Thousand Words
Ein interessntes Posting mit Fotos und Erzählung über den Geburtstagtag, schön gestaltet.
AntwortenLöschenDie Gedichte und Zitat sind grossartig dazu!
Hab ein schönes Wochenende!
Lieben Gruss Elke
allerdings ein sehr abwechslungsreicher Post liebe Heidrun in dem wieder - wie von dir bekannt und gewohnt der Besuch schöner Kirchen sehr gewünscht ist und immer wieder dein Interesse weckt - eines das du uns zur Info zur Verfügung stellst damit wir auch unser Wissen erweitern:-)...
AntwortenLöschen- schöne Gedichte mit eingefügt die ich immer sehr gerne lese weil auch mir unbekannte frühere Autorentexte auftauchen - die mir gut gefallen obwohl man diese früher ganz anders als im Heúte schrieb, interessiere ich mich sehr dafür..
ja - was schaue ich mir z.B. bei Städtereisen an - deine Bilder von Urlaubsstätten die ich nicht kenne weil ich vor allem wegen der " hier leider mangelnden Katzenversorgung"! - ( wer sollte denn auch meine Gastbesucherkatzen versorgen ) - die wollen sich doch gegenseitig sehen -! nicht verreise und _ es alleine auch mir keinen Spaß macht-hatte ich ausprobiert und als gewesen ad Akta gelegt./ Mit dem Finger auf der Landkarte verreist es sich aber auch und kostet mich nix...zumal - wenn ich höre und lese was so eine Kreuzfahrtschiffreise - die Freunde unternehmen - einen halb innerhalb von 10 Tagen ruiniert reizt mich das nicht die Bohne wenn ich die Preise dafür ansehe. (so kommt ein klares Nein von mir.! - mit dem Gedanken ( man muss nicht alles haben...)
ganz liebe Grüße da schau ich mir doch lieber deine Städtereisen an...herzlich Angel