MosaicMonday No. 137

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Ein Mensch ohne Phantasie ist wie ein Vogel ohne Flügel.

_ sagt Wilhelm Raabe 

 #Vogel_flieg... 

...rief der Falkner. So oder ähnlich muss das Kommando lauten, stellten wir uns das vor, eingangs unseres Besuchs in der Rosenburg nahe Beilngries gelegen. Wir? Der Göttergatte und ich in der geflügelten Gegenwart!

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mm

Handybild vom Göttergatten

 

- Besuch in der Falknerei -

Einer Idee folgend, suchten wir diese Örtlichkeit in der Nähe von Beilngries auf.

 Flugübungen... 

...die wir bei schönsten Wetter beobachten durften und gebührend bewunderten: eine Falknerei lud ein, an den Vorführungen der Greifvögel teilzunehmen. Die Neugierde führte uns im Urlaub zur Rosenburg, die uns von anderen Gästen wärmstens empfohlen worden war. Gäste, die wir beiläufig in unserem Hotel unter anderem beim Frühstück kennenlernen durften. Da wäre beispielsweise die Begegnung mit einem lebhaft-netten Ehepaar aus Köln. Was haben wir gelacht! Bevor ich mich verzettle... bezüglich den einzelnen Begegnungen im Hotel, biete ich zu anderer Gelegenheit mehr, wenn es sich ergibt.

Bevor der Urlaub zu Ende ging, absolvierten wir noch diese eine besondere Exkursion zur Falknerei, von der hier geschrieben steht. Schließlich wollten wir in unseren Ferien mehr als Wellness und gutes Essen.

- der Falkner bei der Vorführung -

Handybild vom Göttergatten

Hingegen unserer Skepsis eingangs über das Abrichten von Vögeln, gewannen wir bei der Vorführung vor Ort zunehmend den Eindruck, dass es den gefiederten Tieren doch ein wenig Spaß macht. Es schien ihnen als sportliche Herausforderung, übermütig schräg über die Köpfe der Zuschauer zu kreisen. Der Applaus bestätigte ihre Flugkünste ausgiebig.

Was für majestätische Kreaturen!

Wir verfolgten hingerissen die verschiedenen Greifvögel und konnten uns kaum satt sehen an ihnen. Obwohl wir ihnen insgeheim doch Freiheit wünschen würden!

Während den Flugübungen erklärte der Falkner jeweils

detailliert einige Fachbegriffe:

Beispielsweise ist da der sogenannten

Hohe Flug

zu nennen, den ich mir gemerkt habe. Dieser Hohe Flug wird unter den Falknern als die "wahre Kunst" in der Falknerei angesehen. Speziell bei der Beizjagd wird diese Art üblicherweise mit Falken praktiziert.

Dabei startet der Vogel wie üblich von der Faust des Falkners und steigt durch seinen kreisenden Flug in den Himmel. Der Beizvogel verweilt aber dann über seinem Falkner und lauert geduldig auf potenzielle Beute. Dieses Verhalten wird als das 'Anwarten' bezeichnet, was sich von selbst erklärt.

...und ergänzend diese eine schematische Darstellung aus dem Dinopark, die mir zu unserer Episode in der Falknerei zu passen scheint.

Wir wissen von den Funden sogenannter Flugtiere. Diese lassen sich rückdatieren, dass sie vor circa 65 Millionen Jahren die Erde bevölkerten. Gemeint sind die Arambourgiania philadelphiae.

Es ist von den Arambourgiania die Rede, ein spezieller Flugsaurier – eine Reptiliengruppe, zu der diese Flugsaurier gehören. Jedoch unterscheiden sie sich  von den Dinosauriern.

Der Flugsaurier lebte in der Oberkreidezeit, also inmitten der Epoche vom Tyrannosaurus Rex. Wie Der Tyranosaurus Rex war auch Arambourgiania riesengroß. Mit einer geschätzten Flügelspannweite von etwa 10 Metern und einem ungewöhnlich langen Hals war er einer der größten Flugorganismen aller Zeiten – vergleichbar so groß wie eine  Cessna.

Traumbrücke

Über die Tage, über die hellen,

wenn sie der Abend verdunkelt hat,

schießen die langen, schießen die schnellen

Brücken des Traumes von Stadt zu Stadt.

 

Über die Wälder, über die Meere

wölbt sich mitternächtig ihr Flug,

weit wie der Wolken schweifende Heere,

breit wie der Vögel wandernder Zug,

 

Vogelgleich, wolkenhaft, ohne Entgleiten,

denn ihre Pfeiler stehn nahe bewahrt;

aber die Ufer, aber die Weiten

ziehn sich entgegen in rasender Fahrt:

 

   Und es hebt sich zu der Spieluhr

   leisem Gang die Schlange weiß,

   die aus Königsgräbern auffuhr

   in dem blitzgebahnten Gleis.

 

   Und es schnellen tausendfachen

   Winkes Götter Arm um Arm,

   von den Schalen, alten, flachen

   nährt sich ihrer Finger Schwarm.

 

   Und es schwimmen nahe Wände

   fort in Urwald und Gestade,

   drinnen schlingen ohne Ende

   sich die vielbegangnen Pfade.

 

   Unverhaltbar müssen spalten

   Munde sich in langen Schrein

   und es brechen die Gestalten,

   die befreiten, in sich ein.

 

Aber beim Scheine des Morgens beschlugen

sich die Gesichter mit Ferne und Licht,

und die sich töteten und die sich trugen,

liegen allein und erkannten sich nicht.

_ Maria Luise Weissmann

Lyrik, die mir dieser Tage zu denken gibt.

Die Menschenskinder fragen:

Was denkst Du über das Abrichten von Vögeln?

Nachgelesen erfahre ich, dass durch die UNESCO die Falknerei 2010 als immaterielles Kulturerbe der Menschheit eingestuft worden war.

Die Ursprünge der Beizjagd (der Begriff stammt übrigens vom mittelhochdeutschen 'beizen'‚ oder 'beißen machen'; siehe ergänzend bezüglich dem persischen Wort für Falke = bāz) liegen jedoch im Dunkel der Geschichte. Während man in der Forschung davon ausgeht, dass ihre Ursprünge in Mesopotamien beziehungsweise der mongolischen Steppe liegen und mindestens in die Zeit bis 3.000 vor Christi zurückreichen.

- Quelle Wikipedia -

Unten in den Bildern:

der Gänsegeier

Ursprünge der Falknerei...

Eine andere Quelle besagt, dass in der iranischen Geschichte Tahmooreth, ein König der Pishdadiden-Dynastie, der erste gewesen sein soll, der Greifvögel einsetzte. Was 2.000 Jahre vor Zoroaster liegt, der selbst um 6.000 v. Chr. lebte. Das könnte bedeuten, dass die Jagd mit Falken tatsächlich sogar eine 8.000-10.000-jährige Geschichte aufweisen kann.

Was sich dieses Käuzchen unten im Bild wohl denken mag?

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Erzähle mir die Vergangenheit und

ich werde die Zukunft erkennen.

_ meint Konfuzius

Die Rosenburg... 

...zeigte sich uns touristisch aufgeschlossen. Nachgelesen erfahre ich, dass die Anlage etwa in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut worden sein soll. Die Bauherren, Angehörige des altbayrischen Adelsgeschlechts der Babonen, die als Burggrafen von Regensburg, Landgrafen von Stefling und Grafen von Riedenburg in Erscheinung traten.

Nach dem Aussterben der Burggrafen von Regensburg im Jahre 1185 und der Landgrafen von Stefling im Jahre 1196 kam die Burg an den Herzog Ludwig I. von Bayern.

Doch besuchten wir die Burg bekanntlich nicht wegen dem dortigen Museum, dem Café sondern bezüglich der Flugvorführungen der Vögel!

Die Vögel beobachten und fotografieren war meine Herausforderung.

...er schien sich in Pose zu werfen!

 Ansonsten...  

...weitere Bilder von unserem Aufenthalt

Wir genossen nach den Flugvorführungen ein köstliches Abendessen.

Himmelsbilder, die sich per Zufall ergeben haben.

Impressionen aus dem Altmühltal

mit einem Insektenhotel, Bilder

überwiegend aus Beilngries

Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

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Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

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Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Skywatching, mit dem Samstagsplausch

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