MosaicMonday No. 73

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Eine Bekanntschaft, die mit einem Kompliment begonnen wurde, hat alle Aussicht, sich zu einer echten Freundschaft zu entwickeln.

___ weiß Oscar Wilde 

 Sonne und mehr... 

Laut Wetterbericht sind hier aktuell die Temperaturen im Mittelwert zu hoch für den Februar

gewesen, gemessen seid 1880. Wir freuten uns über die Sonne, allerdings wehten zudem frostige Winde. Die beschriebene überdurchschnittliche Wärme bescherte Petrus wohl anderenorts...

Verschiedene morgendliche Stimmungen...

...von unserem Balkon aus gesehen und fotografiert.

Freilich mag es langweilen fürs Erste, auf das Wetter wesentliche Sätze zu verschwenden. Letztlich entscheidet es sich trotzdem täglich aufgrund der Wetterprognose, was ich an Kleidungsstücken aus meinem Schrank ziehe. Die Qual der Wahl: Rollkragenpullover ... oder eine leichtere Bluse mit was drunter!? Am Donnerstag endete auf jedem Fall der meteorologische Winter 2023/2024. Der Vorfrühling winkt mir freundlich entgegen.

Vorfrühling

- Hugo von Hofmannsthal -

Es läuft der Frühlingswind

durch kahle Alleen,

seltsame Dinge sind

in seinem Wehn.

Er hat sich gewiegt,

wo Weinen war,

und hat sich geschmiegt

in zerrüttetes Haar.

Er schüttelte nieder

Akazienblüten

und kühlte die Glieder,

die atmend glühten.

Lippen im Lachen

hat er berührt,

die weichen und wachen

Fluren durchspürt.

Er glitt durch die Flöte

als schluchzender Schrei,

an dämmernder Röte

flog er vorbei.

Er flog mit Schweigen

durch flüsternde Zimmer

und löschte im Neigen

der Ampel Schimmer.

Es läuft der Frühlingswind

durch kahle Alleen,

seltsame Dinge sind

in seinem Wehn.

Durch die glatten

kahlen Alleen

treibt sein Wehn

blasse Schatten.

Und den Duft,

den er gebracht,

von wo er gekommen

seit gestern Nacht.

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Luzie spielt mit uns "sich verstecken" auf der Couch im Wohnzimmer, unter dem Kissen.

Mein nächster Stopp gilt morgens im Übrigen dem Tischkalender beziehungsweise ergänzend den elektronischen Hinweisen vom Handy: welche Verpflichtung kommt heute auf mich / uns zu!?

Aus dem Radio erfuhr ich neben dem Frühstück einige Informationen über den Umgang mit Komplimenten...

Auslöser war nämlich der 01. März, der sich im Kalender abzeichnete. Dieses Datum feiern viele Zeitgenossen in diversen Ländern als den Welttag der Komplimente (engl. World Compliment Day).

Uns erreichte dieser Tag erstmalig. So erfuhren wir, dass in den Niederlanden die Menschen seit 2003 den Nationale Complimentendag zelebrieren, der dann seinen Siegeszug nach Belgien und Norwegen antrat und nun uns erreicht. Die Initiatoren rund um den Niederländer Hans Poortvliet haben noch höhere Ziele, sie planen den 1. März zum positivsten Tag auf der Welt gedeihen zu lassen.

■

Und ich sage in diesem Zusammenhang: Danke für die Kommentare rund um die Vögel und das Interesse. Die Gemeinde wollte die Vögel von einem Forstbeamten abholen und untersuchen lassen! Das ist der Stand der Dinge.

Wie drückt man Wertschätzung in Worten aus, diskutieren wir infolge?

Untersuchungen höre ich, berichten von sozialen Umwälzungen wie zum Beispiel durch die #MeToo-Bewegung. Diese gesellschaftlichen Umbrüche verändern den Umgang zwischen Männern und Frauen gravierend. So ist im Besonderen im beruflichen Alltag die Komplimentkultur kompliziert geworden. Ein Satz: "Sie haben eine sehr reizende Bluse an" ... kann eventuell fehlinterpretiert werden. Und somit vermeiden Mitarbeiter bestimmte Sätze untereinander oder eben das Komplimente machen überhaupt.

In den Social Media Kanälen dominiert definitiv mit einem Daumen hoch,

einem Smiley ein Ausdruck des Wohlwollen, derartig ein optisches Kompliment auszudrücken.

Kann ein Piktogramm nette Worte ersetzen?

Worte, die einen persönlichen Bezug haben?

Was freut eine Frau besonders?

Welche Worte sind bei einem Mann angebracht?

Nach meinem Dafürhalten ist es zunächst eine Frage, wie gut kenne ich die Person,

die ich mit einem Kompliment erfreuen möchte.

 "Von einem guten Kompliment kann ich zwei Monate lang leben!", schrieb einst Mark Twain. Doch für viele ist es heute schwierig geworden, die richtigen Worte anzubringen. Es sind zunehmend Konventionen, die das angenehme Miteinander belasten. Nicht zuletzt eine Portion Schüchternheit, die überwunden werden muss.

- windiges Wetter, ohne Schirm -

Die Menschenskinder fragen:

Wen bedenkst Du mit einem Kompliment?

Was ist jeweils der Anlass?

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Meine Gedanken wehen respektvolle Worte der Anerkennung gen Himmel. Iris Apfel verstarb vor zwei Tagen.

Sie lebte stylish fröhlich ein wundervolles Leben vor, das ihresgleichen sucht. Was sofort ins Auge gestochen hat, war ihre riesigen runden Brillen. Außerdem unzählige Armreifen und Ketten, die sie trug kombiniert mit bunten Outfits. Ansonsten leuchtete Iris Apfel als Mode-Ikone, doch wurde sie zunächst als Innenarchitektin für das Weiße Haus bekannt. Nun ist die gebürtige New Yorkerin mit 102 Jahren verstorben. Rest in Peace.

Ansonsten.  

                                   Ansonsten. 
      Ansonsten.

Das absolute Gegenteil von verbalen Nettigkeiten ist in Bayern das sogenannte 'Derbleckn'. Eine heftige Wortwahl, die das Gegenüber auf die Hörner nimmt, was jedoch ohne Beleidigung stattfinden sollte im Allgemeinen. Das Derbleckn ist beste bayerische Mundart und kann übersetzt werden als sich in boshafter, derber Weise über jemanden lustig machen. In der Aussprache:

[dɛɐ̯ˈblɛkn̩]

Hörbeispiele:  derblecken

Quelle: Wikipedia

Und in diesem Zusammenhang findet jedes Jahr auf dem Nockherberg in München ein Singspiel statt, wobei die Politiker der Republik nach besten Kräften 'derbleckt' werden. So auch in dieser Woche!

Der Nockherberg ist in München eine kleine Geländeterrasse an der Hangkante

des östlichen Isarhochufers Stadtteil Au gelegen.

Und hier zelebriert der Münchner Oberbürgermeister zur Fastenzeit den Starkbieranstich.

Eine Zeremonie, die im Fernsehen übertragen wird, die über drei Stunden dauert. Ein heißer Abend, an dem den geladenen Politikern ordentlich die Leviten gelesen werden. Kabarettistisch auf bayerische Art.

Und ich sehe mir das jährlich mit größtem Vergnügen an!

Hier der Podcast zum Starkbieranstich als Link.

Übrigens lässt sich der Starkbierausschank zur Fastenzeit auf eine Ordensregel der im Kloster Neudeck ob der Au ansässigen Paulaner-Mönche zurückführen. Die Mönche brauten in ihrer Klosterbrauerei spätestens ab 1634 Bier. Im Kloster mussten sich generell die Ordensinsassen sehr karg ernähren und brauchten daher vor allem während der noch strengeren Fastenzeiten zur Stärkung „flüssiges Brot“, welches das Fasten nicht brach und damit nicht gegen die Regeln verstieß.

Zu Ehren des Ordensgründers wurde seit 1651 jedes Jahr im Frühling eine besonders starke Biersorte ausgeschenkt, das „Sankt-Vater-Bier“, der spätere Salvator. Dieses verkauften die Ordensbrüder mit der Zeit auch außer Haus, in erster Linie zur Versorgung der armen dörflichen Bevölkerung, aber auch zur Aufbesserung der Klosterkasse.

Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, den bayerischen Kurfürsten zum alljährlichen Anstich des Starkbiers am 2. April einzuladen und ihm den ersten Krug Bier auszuschenken. Mit Mandat vom 31. März 1751 gestattete Kurfürst Maximilian III. Joseph ausdrücklich den öffentlichen Bierausschank am Festtag Franz von Paolas. Am 26. Februar 1780 erlaubte dann Karl Theodor, seit 1777 Kurfürst von Bayern, den Paulanern den ganzjährigen Bierausschank. Das Heilig-Vater-Fest 1799, an dem der gesamte Hofstaat von Kurfürst Maximilian IV. Joseph teilnahm, wurde das bis dahin größte Volksfest in der Stadt. Doch noch im gleichen Jahr wurde das Kloster Neudeck aufgehoben. Das gegenüber gelegene Klosterbräuhaus wurde im Zuge der Säkularisation enteignet und 1803 zunächst an den Johanniterorden veräußert.

Salvator-Ausschank 1890

Der Bräu Franz Xaver Zacherl († 1849) pachtete 1806 die Paulanerbrauerei und kaufte sie schließlich, wodurch sie zur bürgerlichen Brauerei wurde; nach ihm ist der Zacherlweg auf dem Nockherberg benannt. Zacherl führte die Tradition des alljährlichen Starkbieranstichs am 2. April und des festlichen Ausschanks in der anschließenden Oktav (acht Tage) fort.

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Beginn des Ausschanks in den März zurück und die Starkbierzeit verlängerte sich: 1861 begann der Salvator-Ausschank am Sonntag vor Josefi und dauerte zwölf Tage. Seit 1858 ließ die Brauerei zur Umsatzsteigerung Gstanzlsänger und Volksschauspieler auftreten. Beim Anstich 1891 gab es erstmals eine Salvatorrede, und nach einer kriegsbedingten Unterbrechung von 1939 bis 1950 gewann die Starkbierprobe ihre heutige Form, in der bevorzugt Politiker „derbleckt“, also kabarettistisch aufs Korn genommen werden.

Und nun seid ihr wieder eingeladen, Collagen zu zeigen.

Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

You are invited to the Inlinkz link party!

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Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Skywatching

mit Nicole

dem Samstagsplausch

mit Herzen für Anne und Image-in-Ing

mit Rain's Art und Saturday Critters

mit Floral Friday und My Corner of the World

♡