Fern sehen?

Umfangreiche Fernsicht tat sich in dieser markanten Woche auf.


▪︎Kann unbeauftragte unbezahlte Werbung enthalten




Wie viele Freuden werden zertreten, weil die Menschen meist nur in die Höhe gucken, und was zu ihren Füßen liegt nicht achten.

 — Catharina Elisabeth Goethe






Die vierte Februarwoche mit Exkursion und Krapfen.

- Blütenzierde im Wohnzimmer -

Nun war ich als Großstadtkind in München aufgewachsen, durfte
in den Ferien durchweg auf dem Lande bei den Großeltern sein.

Lernte sehen.



  1. Fern  sehen?
  2. Fernsehen!
  3. Meine Woche  ... mit ZiB

1. Fern  sehen?

Das in die Ferne sehen liegt den Menschen, sei es auf intellektuelle Weise oder profan zu pragmatischen Zwecken. Ein Stückchen weit die Zukunft zu erhaschen? Die Vergangenheit zu begreifen?

Nicht jedermann kann und will in diesem Zusammenhang unbedingt in fremde Länder reisen, interessiert sich aber trotzdem für exotische Kulturen, für die Religionsgeschichte, für vielschichtige Architektur, historischen Ereignissen und spannende Entdeckungen von Flora & Fauna.

Neugierde, Voyeurismus? ... die Gründe lassen sich fast unendlich, gemäß der menschlichen Art, angesiedelt vermuten. Diese Überlegungen oder ähnliche Bewertungen, meine ich persönlich, müssen es gewesen sein, die in der Renaissance die Beliebtheit von sogenannten Guckkästen hervorgerufen hatten.


Mein Kulturtreff lud mich zu einer neuerlichen Exkursion in die Innenstadt ein. Die Ferne ließ uns Freunde der Kultur unwillkürlich im übertragenen Sinne in die Vergangenheit gleiten.

Im Höhmannhaus, im Zentrum von Augsburg, lockt derzeit eine Auswahl von etwa 50 Kupferstichen der insgesamt rund 2.400 Guckkastenbilder aus der Sammlung des Joachim von Prittwitz und Gaffron in einer überschaubaren Ausstellung.

Die Erklärung der Welt, lautet die hoch angelegte Latte der Präsentation und ist wohl als Einblick in die damalige Historie, die Verhältnisse dieser Epoche, zu verstehen.

Die beiden Räume im Höhmannhaus sind bald abgelaufen, es wäre schön gewesen, dachte ich so bei mir, weitere Varianten von Guckkästen vorzufinden. Wir Freunde vertieften uns daher intensiver in die einzelnen Bilder und diskutierten über die Technikgeschichte, wie die Szenen überhaupt.



Nichts in der Welt stimmt so zur Freude,
wie die Dinge ringsum, die "leblosen",
wie man sie nennt, die Formen und Farben,
und was weiß ich.

Nichts spricht so verständlich und thut so anspruchslos wohl.

Das ist die "Dingfreude" [...].

 —  Lou Andreas-Salomé

1861 - 1937, Russisch-Deutsche Schriftstellerin,
Freundin von Friedrich Nietzsches und
von Rainer Maria Rilkes; schrieb Romane und Erzählungen

Quelle: Andreas-Salomé, Menschenkinder, 1899. Originaltext



Das Höhmannhaus

Das Höhmannhaus findest Du in unmittelbarer Nähe des Schaezlerpalais in der Maximilianstraße hier in unserem Augsburg. Mit Ausstellungen internationaler Kunst aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Konzept- und Medienkunst werden in dieser städtischen Galerie jeweils aktuelle, zeit- oder situationsbezogene Projekte und Werkkomplexe gezeigt - so verrät es die Beschreibung des Hauses den Interessenten. Der Eintritt war frei und wir Freunde durften nach absolvierter Corona-Kontrolle schließlich in das Kabinett eintreten, so nahe der lärmenden Straße und trotzdem in entlegene Sphären schlüpfend.

Benannt ist das Höhmannhaus übrigens nach der ehemaligen Besitzerfamilie Hans und Anna Höhmann, deren Tochter und letzte Hausbesitzerin die Kunstliebhaberin und Mäzenin Ruth Höhmann war. Sie vermachte das Haus glücklicherweise 2004 der Stadt Augsburg.

Zuvor wurde das Gebäude als Castellsches Palais bezeichnet und gehörte unter anderem Philipp Adler (1461–1532), der um 1500 einer der zehn reichsten Bürger der Stadt war. Seine Tochter Ursula war die Ehefrau von Jakob Villinger von Schönenberg, dem Generalschatzmeister Kaiser Maximilians! Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes heiratete sie Johann Loeble von Greinburg, den Schatzmeister König Ferdinands.

Aber das lediglich ganz, ganz am Rande...


Fernsehen der Renaissance

Ferne Dinge sehen wollte der Mann von Welt respektive die Damen bereits in der Renaissance ... wie eingangs erwähnt. Entsprechend avancierten diese Guckkästen zur äußerst beliebten Attraktion.

Sicher fragt ihr euch, was dieses Guckdings eigentlich sein soll! Mir ging es so. Ich hatte absolut keine Ahnung, was damit gemeint war. Die Aufklärung kam: bei dem Guckkasten handelt es sich um eine Holzkiste, eine Vorrichtung zur Erzeugung optischer Illusionen oder auch optischer Täuschungen. Okay - so weit so gut.



Wie erfuhren, dass man im 18. Jahrhundert die Guckkastenbilder in vier europäischen Städten hergestellt hatte: in London, in Paris, in Bassano und man höre und staune: in Augsburg.

Augsburg verfolgte ab 1765 die aus London und Paris kommende Idee der Guckkästen, übertraf qualitativ schnell die Produktionen im Ausland und wurde bald führend zum Zentrum der Guckkastenproduktion in Europa! Ein weiteres Highlight für handwerkliche Kunstfertigkeit zur damaligen Zeit.

Fünf Augsburger Kupferstecher und Verleger sind detailliert benannt, die sich zwischen 1765 und 1830 mit der Herstellung von den wunderbaren Guckkastenbildern einen Namen machen konnten:

Georg Balthasar Probst,
die Kaiserlich Franziskische Akademie,
Marx Abraham Rupprecht,
Dominikus Fietta und
Jospeh Carmine.


Während Augsburger Verleger wie Georg Balthasar Probst und die Kaiserlich Franziskische Akademie durchaus Wert auf Qualität hinsichtlich richtiger Perspektive und Kolorierung legten, achteten andere Verleger, wie Dominikus Fietta nicht so sehr darauf, da die Bilder deutlich günstiger hergestellt werden sollten.

Die Fiettas bildeten nebenbei bemerkt eine Ausnahme, sie kamen als Hausierer, die mit italienischeren Graphiken handelte, aus Oberitalien nach Schwaben. Eingesessene Verleger verhinderten die Niederlassung dieser Konkurrenz in der Stadt. Der Stadtrat lehnte 1788 den Zuzug ab, obwohl Fietta ein Vermögen von 15.000 Gulden nachweisen konnte. Deshalb ließen sich die Fiettas vor den Toren der Stadt in Kriegshaber nieder. Das Dorf gehörte damals zu Vorderösterreich (Markgrafschaft Burgau), das die Zuzugsbestimmungen wesentlich liberaler handhabte. Ab 1795 verlegte Fietta neben zahlreicher anderer Graphik mindestens 40 Guckkastenblätter minderer Qualität.

Durch seine Verlagssignatur "Chez Fietta et Comp. a Kriegshaber pres d'Augsbourg" ist das kleine Dörflein in die Kunstgeschichte eingegangen. Diese Anekdote wurde uns vermittelt.


- gemeinfreies Bild  -


Der Guckkasten ermöglichte eine Optik auf Landschaften der Kolonialzeit, auf dortige Städte oder Szenarien wie Themen der klassischen Mythologie oder Geschichten aus der Bibel, die wir ausgiebig bewundern konnten.

Die Entwicklung des Guckkastens geht zurück bis in die Renaissance, also in eine jene Zeit, in der auch die Gesetze der Zentralperspektive erkannt worden waren. Eine detaillierte Beschreibung dieses Geräts entdeckt man erst gegen 1677 durch den Coburger Mathematiker Johann Christoph Kohlhaus.

Der Durchbruch gelang dem „Raritätenkasten“ jedoch erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Ab diesem Zeitpunkt zogen die Vorführer, auch Guckkästner genannt – meist Kriegsinvaliden, ehemalige Seeleute und dergleichen – durch das ganze Land auf Jahr- und Volksmärkte. Gegen Bezahlung konnte man einen Blick in einen Kasten werfen und um das Gesehene noch zu unterstreichen, kommentierte der Vorführer meist die Bilder. Das Faszinierende am Guckkasten war sicherlich auch die Tatsache, dass das Volk zu dieser Zeit Bilder oft nur in der Kirche zu sehen bekam. Durch die Guckkästner hatte man nun die Möglichkeit, an andere Bilder zu kommen und kurz in eine andere Welt einzutauchen und ferne Städte zu erblicken, deren Existenz man sich bislang gar nicht bewusst war. Die Faszination bestand wohl in der Mischung aus Magischem und Realem.

Im Gegensatz zur bekannteren „Laterna magica“, die ein Bild auf eine gegenüberliegende Wand projiziert, sieht der Beobachter beim Guckkasten die Drucke selbst. Bei diesem Gerät wird eine verstärkte räumliche Wirkung erzielt, da einerseits die Distanz zwischen Bild und Guckloch sehr gering ist und andererseits sich in der Wand des Kastens eine lupenartige Linse, also quasi ein Vergrößerungsglas, befindet. Dadurch, dass das Bild sich in einem dunklen Umfeld befindet und beleuchtet wird, wird die Räumlichkeit wesentlich verstärkt.

Oh Regen sag' du kommst so hoch daher,
ist droben auch der Tag spurlos und leer?
Du fällst zum Fluß und schwimmst zum Meer,
glaubst, du enteilst dem Leid und suchst Genuß?

Oh, wüßten alle nur, was doch ein jeder wissen muss:
die Tage lassen keine Spur, so wenig wie
der Regen auf dem Fluß, —
die Liebe nur…

 —  Max Dauthendey

   1867 - 1918, deutscher Dichter und Maler



Nah dran am Regen ist mein Werk für den Februar. Mit einem Geheimnis, das in der linken Ecke erahnt werden kann. Schade, dass der goldene Blitz so wenig zur Geltung kommt. Er hätte es verdient gehabt.



Die Guckkastenbilder waren meist gerahmt oder auf Walzen aufgezogen, wodurch die Möglichkeit bestand, die Bilder über einen Drehknopf weiterzubewegen.

- gemeinfreies Bild  -


Mit Atemnot, bedingt durch die Enge der Räumlichkeiten, das Tragen der obligatorischen Maske verließ ich nach geraumer Zeit mehr oder minder fluchtartig das Höhmannhaus, setzte mich auf eine Bank, um wieder zu mir zu kommen ... und beobachtete zufällig einen RT1 Journalisten, der eine Passantin befragte. RT1 ist im Übrigen als der hiesige Radio- beziehungsweise Fernsehsender bekannt.

Durch die Distanz konnte ich wenige Wortfetzen hören und als das Interview beendet war, beide Personen in entgegen gesetzte Richtungen liefen, sprach ich ungeniert die Frau an und wir unterhielten uns angeregt.

Es war ein kurzweiliger schöner Nachmittag!

Genau richtig, um dem kreischenden Kopfkarussell ob der schwelenden Kriegsgefahr zu entrinnen. Zumindest für ein paar Stunden fühlte sich das Leben normal an.

Halbstündige Saumseligkeit, Momente des kleinen Glücks!


- Kontraste: links Grafitti und rechts das reich bebilderte Kathanhaus  -



2. Fernsehen!

Das Fernsehprogramm ist gnädig ausgedrückt zum Heulen. Das Niveau ist unter aller Sau ... verzeiht die ordinäre Formulierung! Einzig Dokumentationen speziell auf ARTE oder 3Sat, die aus anderen Ländern filmisch berichten, die sich zwischendurch zur Erholung aus der Ödnis positiv hervorheben. Stadt, Land, Kunst ist beispielsweise eines meiner bevorzugten Sendungen!

Wie hielten wir das früher aus, grüble ich, da außer der ARD, dem ZDF ... eventuell einem Regionalsender nichts zusätzlich vorhanden war? Es waren die Kinderschuhe der Medienwelt!

Also überlegt frau Alternativen, um nicht in Langeweile unterzugehen. Für Bücher fehlt mir die innere Einkehr, obwohl sich die Regale biegen, für die verschiedenen Ansprüche bezüglich Literatur einiges vorhanden wäre. Meine Landlust bietet Kurzweil mit dem Blick in Gärten, tollen Rezepten, Inspiration für das bevorstehende Osterfest, das zwar noch Wochen auf sich warten lässt  - doch, wie schnell verflüchtigen sich bekanntlich die Tage?!

Mein Weg führte mich nun beileibe nicht in die Ferne, stattdessen in eine Seitenstraße der berühmten Prachtmeile von Augsburg. Mich zog es bei meinen kleinen Spaziergängelchen von der Maximilianstraße seitlich in eines der Gässchen. Ein Schild wies mir den Weg, die Neugier war geweckt: hier geht es zum Kathanhaus. Und ich war zur Erkundung unterwegs!


■  ■  

Geteilt mit MosaicMonday

- MosaicMonday a meme where we get together to share our photo mosaics -
and 

  ■    ■ 







Das Kathanhaus ist ein reich bebildertes Bürgerhaus in der Innenstadt von Augsburg in der Kapuzinergasse, abseits der Hauptstraße. Das im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude fällt durch seine prächtige Rokoko-Fassadenmalerei auf. Es ist ein geschütztes Baudenkmal von Augsburg.


Das Kathanhaus

Im Rokoko war diese Art der Fassadenbemalung für Augsburg charakteristisch, lese ich in meiner Recherche. Das Kathanhaus in der Kapuzinergasse ist daher eines der fanz wenigen bis heute erhaltenen Beispiele und wird deshalb vorzugsweise bei Stadtführungen besprochen.

Der Prachtbau lässt erahnen, wie die bemalten Häuser des 18. Jahrhunderts einmal aussahen. Die Bemalung vor Ort ist natürlich nicht mehr original, der Zahn der Zeit, Krieg und Umweltschmutz trugen zum Verfall bei und es musste mehrfach restauriert werden. 

Das genaue Datum der Erbauung ist unbekannt. Bis zum Jahr 1656 war laut dem Augsburger Grundbuch Johann Franz Fugger-Kirchberg Eigentümer des Bürgerhauses. Nach ihm besaßen es der „Leopold Fuggersche Hausmeister“ Hans Geiger und dessen Erben, ab 1683 der Schuster Hans Frank, ab 1687 der Zimmermann Tobias Haldenwanger und ab 1695 der Handelsherr Anton Eckart.

Der wohlhabende und kunstsinnige Kaufmann Johann Baptist Schger und seine Familie waren zwischen 1730 und 1770 die Hausbesitzer. In dieser Zeit erhielt das Gebäude seine prächtige Fassadenbemalung. Der Maler ist und das genaue Jahr der Bemalung sind unbekannt. Jedoch hatte Schger zuvor den auf Fresken spezialisierten Rokokomaler Johann Georg Bergmüller beauftragt, sein anderes Haus in der Maximilianstraße (vormals der Gasthof „Zur Goldenen Krone“) zu bemalen. Es ist möglich, dass Bergmüller auch dieses Haus bemalte.

Im Jahr 1847 kam das Haus in den Besitz des Kaufmanns, Bunt- und Goldpapierfabrikanten Peter Kathan. Nach ihm trägt es bis heute seinen Namen. Die sich in der Folge anschließenden Besitzer sind hier nicht benannt.

Quelle Wikipedia


 
- Krapfen  ... und leckere Pralinen  mit typischer Zirbelnuss kamen auf den Tisch  -



3. Meine Woche ... mit ZiB

Das Orkantief bestimmte die Aktivitäten und gleichzeitig mein seelisches Klima. Abgesehen von einigen festgeklopften Terminen, die ich unbedingt notwendig einhalten musste, keimte in der Welt eine neue Situation, die uns entsetzt mit weitreichenden Folgen.

Klammerte ich die kriegerische Überwältigung aus, stand da profan der Friseur im Kalender, tags darauf der Orthopädie mit Cortisonspritzen, die Feuermelder wurden ausgetauscht weil ermüdet und nicht zuletzt die Physiotherapie und etliche Telefonate.

Ein Geburtstag einer lieben Freundin und reichlich schöne wie familiäre Post mit trauriger Kunde brachte mir der Postbote - sogar eine Karte aus Belgien war darunter, die mich freute.


Paula!
                ...gesehen 
Mittwochs flimmerte im TV eine biographische Filmdarstellung über Paula Modersohn-Becker, die mir mittelmäßig gefiel. Es war an manchen Stellen zu dick aufgetragen, sprunghaft in der Erzählung mit dem offensichtlichen Habitus alles und wirklich alles aus dem Leben der Künstlerin mitzubringen. Die Hauptdarstellerin Carla Juri, eine Schweizer Schauspielerin dagegen war großartig in ihrem Spiel.





Doch ... Meine Betablocker tun ihr Werk, dass neben den Dokumentationen unbedingt Jux mit Tollerei gefragt sind.

HippHipp Hurrah ... Mrs. Maisel [sprich męïschel] ist zurück.

Natürlich hänge ich in dieser Serie mit jeder Faser meines Körpers ab! In der vierten Staffel beweist Miriam „Midge" in gewohnter Manier ihre Schlagfertigkeit, den Hang zur Lebenskünstlerin - eine Powerfrau die in allen Situationen umwerfend chic angezogen ist.

Wer kann da schon widerstehen? Ich fließe dahin.




Lieb pringt laid, als hitz den regen,
des bedarff sich nyemant wunder ha'n.
Wer Im das liesz ze hertzn ga'n,
der müst allzeit in trauren sein.

 —  Clara Hätzlerin 

um 1430 - 1476/77 zu Augsburg, sie betrieb dort allem Anschein nach eine Schreibwerkstatt. 1471 kopierte sie das sog. »Liederbuch« für einen Augsburger Bürger, was sie berühmt machte. Vermutlich gehen die Texte des Liederbuchs auf eine Vorlage einer älteren Minnetextsammlung zurück.

Quelle: Liederbuch, 1471. Der Text folgt der Ausgabe: Liederbuch der Clara Hätzlerin. Aus der Handschrift des böhmischen Museums zu Prag hg. und mit Einleitung und Wörterbuch versehen von Dr. Carl Haltaus. Druck und Verlag von Gottfried Basse, Quedlinburg und Leipzig 1840




Ehrlich gesagt kann ich nicht frei unbelastet in die nahe Ferne sehen, ohne den Ernst der Geschichte zu begreifen, ohnmächtig in meinen Handlungen —  weil wir dem Geschehen ausgeliefert sind. Wie viel Hoffnung können wir uns in froher Zuversicht noch leisten?

Mein Fazit lautet auf Sehnsucht nach Ferne, Träumereien. Und ich wache auf. Krawumm, das künstlerische Thema vom Januar entpuppte sich bald als arge Realität.



________ diese Woche                            

in Episoden erzählt.



Habt ein feines Wochenende,

und bleibt bitte alle gesund & munter!

Heidrun



Verlinkt mit Nova`s ZiB,
mit DND


Kommentare

  1. I can't translate it but the photos are just beautiful.

    AntwortenLöschen
  2. Gleich vorweg....den Worten im ZiB kann ich voll und ganz zustimmen. Genau so verhält es sich, und ich kann sagen dass ich keine Langeweile kenne. Ich weiß mich zu beschäftigen, selbst wenn ich "Taxi" spiele und länger warten muss.

    Besonders gut gefallen haben mir deine Zeilen über die Guckkästen. Das muss schon etwas ganz besonderes gewesen sein und erinnert mich an meinen "Guckkasten" aus der Kindheit. In Form eines Fernsehers konnte man klicken und es gab einige Bilder anzuschauen. Wenn man dann mal so zurückdenkt und schaut....was hat sich alles getan.

    Freue mich dass du beim ZiB wieder mit dabei bist und danke dir.

    Trotz aller doch schlimmen Nachrichten wünsche ich dennoch ein schönes Wochenende und sende liebe Grüsse zu

    Nova

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für Deinen netten Kommentar und den Gedankenaustausch. Nun überlege ich mir, welchen Guckkasten Du in der Kindheit gehabt hast. War das eventuell ein Kaleidoskop? Daran kann ich mich ganz gut erinnern, das habe ich geliebt. Oder auch die kleinen Kästelchen mit einem bestimmten Repertoire an Bildchen? Vermutlich meinst Du dieses! Ja, es weckt Erinnerungen, gelt.

      Liebe Grüße zurück

      Löschen
  3. I used a translator, but it wasn't that good. I enjoyed seeing photos of the peep show you shared, Thanks for joining us at Art Journal Journey using Bleubeard's and my theme.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Yes the translators not  exactly perfect either, I agree with you. I try to complete my english. Thank you for stopping by.

      Löschen
  4. I loved reading about the peep shows. Here in the US they have the meaning on looking at naked ladies, so I am glad to see that's not the original meaning. And it looks like such a pretty area too. I also like your own art (peep show-smile) and how you framed it. They are both pretty pieces and perfect for Elizabeth's challenge at Art Journal Journey. Thanks so much for joining us, and have a get rest of February. Hugs-Erika

    AntwortenLöschen
  5. ...in my mid, there is so little worth watching these days! Heidrun, enjoy your weekend.

    AntwortenLöschen
  6. Langeweile ist was Gutes, da wird Kreativität geboren. Die Leute haben zu wenig Langeweile (liegt vermutlich am Fernseher - du erwähnst das Programm - und all den anderen digitalen Ablenkungen). Liebe Grüsse von Regula

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Heidrun,

    in die Ferne sehen, sehen können, ist immer etwas Feines. Den Blick weit schweifen lassen, da kehrt innere Ruhe ein.
    Das Fernsehen überflutet uns mit Nachrichten und Bildern, die wir eigentlich nicht sehen wollen. Besser ist es, sich davon auch mal eine Auszeit zu gönnen und sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen.
    Sehr gut gefallen haben mir deine Guckkastenbilder, verbunden mit deinem Besuch im Höhmannshaus. Durch Straßen, Gassen schlendern abseits der allbekannten Stadtmeilen, mache ich auch liebend gerne und man kann dort so vieles entdecken.
    Das Kathanhaus hat eine wundervolle Fassadenbemalung. :-)

    Bevor ich weiter ziehe, nehme ich mir noch ein Pralinchen für den Nachmittagskaffee mit, wünsche dir ein schönes Wochenende und schicke dir allerherzlichste Grüße
    Christa

    AntwortenLöschen
  8. Liebe Heidrun,
    dein ZiB gefällt mir sehr gut. Aus Langeweile kann auch Kreativität geboren werden! Durch deine
    " Gucklöcher " habe ich gerne gespitzt. Danke das ich mit dir durch Augsburgs Gassen schlendern
    durfte.
    ♥ liche Grüße in ein sonniges Wochenende
    Lieselotte

    AntwortenLöschen
  9. Mit den weisen Worte von Catharina Elisabeth Goethe hast du deinen heutigen Post
    berührend eingeleitet liebe Heidrun.
    Ich kann mich sehr gut an einen kleinen Apparat erinnern der mich mit jedem Klick in
    eine andere Welt einreisen ließ, ich habe gerne in das "Guckkasten" hineingeschaut.
    Mit deinen Fotos und deinen Zeilen hast du vergessen lassen, was uns alle im Augenblick
    bewegt und belastet, danke dafür.
    Es war wieder eine schöne Zeit, die ich hier verbringen konnte mit allem Wissenswerten
    und Schönen.
    Liebe Grüße zu dir von mir, Karin Lissi

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Heidrun,

    vielen Dank für den Besuch bei mir :-D

    Habe noch einen schönen Sonntag

    LG Bernhard

    AntwortenLöschen
  11. Guckkästen - ein sehr von den Kindern geliebtes Thema in meinem Kunstunterricht. Wie viele schöne Exemplare sind da entstanden! Offensichtlich fasziniert der Blick in fremde Welten - in diesem Fall fantasierte.
    Der Blick in die reale Welt birgt ja inzwischen einen Schrecken mehr. Ich mag gar nicht an die Kinderseelen denken....
    Dir alles Gute in Bezug auf deine "Malästigkeiten"
    ❤️lich
    Astrid

    AntwortenLöschen
  12. Einfach abschalten, schöne Häuser sehen, durch kleine Gassen gehen, der Kultur und Geschichte auf der Spur. Da kommt man voller Input nach Haus`und die Gespräche gehen nicht aus. Bei Euch ist die Kultur ja vor der Haustür und Langeweile kann ja nicht aufkommen.
    Wenn die Gesundheit mitspielt, bleiben Schöne Dinge haften.
    Ich habe keine Langeweile und bin eh immer kreativ unterwegs, es nimmt so oder so kein Ende, mir fällt immer etwas ein. Wie ich sehe bei Dir, auch Du bist in der Schleife verbunden,und sehr kreativ!
    Liebste Grüsse aus dem Norden, Klärchen

    AntwortenLöschen
  13. I love the little glimpses of your beautiful art Erica.
    I had a kaleidoscope as a child, and also another thing for looking at pictures but I can't remember its name now. I'll be trying to think of it all day now :D
    Alison

    AntwortenLöschen
  14. The photos are fabulous!

    I enjoyed reading about the peep shows.

    What a delightful post!

    AntwortenLöschen
  15. sehr interessant dein Bericht über die Guckkästen
    ja.. so kleine Plastikfernseher hatten die Kinder früher auch
    das waren natürlich nur "Dias" meist von einem Urlaubsort
    auch als Miniferngläser gab es sie..

    nun .. mit dem "Fernblick" ist es so eine Sache
    viele schaue nicht weiter als bis zu ihrer Nasenspitze habe ich festgestellt
    mein Fernseher ist schon Monate nur ganz selten an
    Nachrichten kommen auf den PC
    da kann ich auswählen was ich sehen will
    allerdings hänge ich diese Woche wie hypnotisiert davor
    um die Entwicklungen mit zu bekommen
    gut tut es nicht :(

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Heidrun,
    den Film über Paula Moderson-Becker mit Carla Juri hab ich auch gesehen.
    Er gefiel mir eigentlich ganz gut und Carla Juri hat wirklich toll gespielt.
    Ich liebe Filmbiographien immer sehr :-)
    Ganz viele liebe Frühlingsgrüße von Urte

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über Deinen Kommentar und sage: Danke ♥️

Lt. Datenschutzrichtlinien (DSGVO) bitte ich folgendes zu beachten:
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Blog-Website einverstanden.

Kommentarfunktion auf dieser Webseite
Für die Kommentarfunktion auf dieser Seite werden neben dem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, die E-Mail-Adresse und der Nutzername gespeichert.

Speicherung der IP Adresse
Die Kommentarfunktion von Google speichert die IP-Adressen der Nutzer, die Kommentare verfassen. Da die Kommentare auf dieser Seite vor der Freischaltung nicht geprüft werden, benötigen wir diese Daten, um im Falle von Rechtsverletzungen wie Beleidigungen oder Propaganda gegen den Verfasser vorgehen zu können.

Wenn Du Kommentare zu einem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert Dich Google jeweils durch eine Mail, die Du in Deinem eigenen Profil von Google angegeben hast.

Wenn Du das Häkchen entfernst, wird das Abonnement gelöscht und Dir das in einer separaten Nachricht übermittelt. Durch das Abonnieren meines Blogs erklärst Du Dich zusätzlich mit der Speicherung Deiner Daten einverstanden. Bitte beachtet auch die aktuelle Datenschutzerklärung.

ACHTUNG: Es steht immer wieder einmal unbezahlte Werbung in meinem Blog!