Genau betrachtet...

...was mir die Reha gebracht hat.

Oder: Was konnte ich mir mitnehmen!?

Fünf Wochen Höhenried sind vorüber. Eine traumhafte Umgebung am Starnberger See
bot einen unvergesslichen Aufenthalt. Einziger Wermutstropfen war die schwere Grippe,
die den Erfolg der Reha verdarb. Doch irgendetwas zieht man sich trotzdem
heraus, wenn man nur will.

Im Post der zweite Teil an Bildern vom Busausflug, vom Besuch im

Kupfer-Museum in Pähl




Morgens

Ein starker Wind sprang empor.
Öffnet des eisernen Himmels blutende Tore.
Schlägt an die Türme.

Hellklingend laut geschmeidig über die eherne Ebene der Stadt.
Die Morgensonne rußig. Auf Dämmen donnern Züge.
Durch Wolken pflügen goldne Engelpflüge.
Starker Wind über der bleichen Stadt.

Dampfer und Kräne erwachen am schmutzig fließenden Strom.
Verdrossen klopfen die Glocken am verwitterten Dom.
Viele Weiber siehst du und Mädchen zur Arbeit gehn.

Im bleichen Licht. Wild von der Nacht. Ihre Röcke wehn.

Glieder zur Liebe geschaffen.
Hin zur Maschine und mürrischem Mühn.

Sieh in das zärtliche Licht.
In der Bäume zärtliches Grün.

Horch! Die Spatzen schrein.

Und draußen auf wilderen Feldern
singen Lerchen.

(1887 - 1942), eigtl. Hans Davidsohn, deutscher Dichter des Expressionismus
Quelle: van Hoddis, Weltende. Gesammelte Dichtungen, hg. v. Paul Pörtner, Arche,
Zürich 1958. In: Menschheitsdämmerung. Ein Dokument des Expressionismus,
hg. v. Kurt Pinthus, Reclam, Leipzig 1986










„Ich sehe rot!“ 

Die Farbe Rot möchte für die Aktion von Jutta gepostet werden.

Und die mittelalterliche Holzfigur zeigt einen warmen Rotton, finde ich.






In den lauten Nachtigallen

Lockt und schlägt und jauchzt die Liebe;

In der Lerche unterm Himmel

Lobt und tiriliert die Liebe;

In dem Enter auf dem Wasser

Schwimmt und schnattert nichts als Liebe;

In den Schwalben unterm Dache

Zwitschert, baut und spricht die Liebe;

In den Spatzen vor dem Fenster


Lauscht und ruft und hüpft die Liebe;


In dem Täuber, in der Taube


Girrt und lockt und lacht die Liebe;

In den Tönen meiner Laute

Klingt und lobt und scherzt die Liebe;
In dem Kind auf meinem Schoße


Hüpft und scherzt und singt die Liebe:
Alles Wild in freiem Felde,
Alle Vögel unterm Himmel,
Haben Stimmen zu der Liebe;
Alles scherzt und spricht vom Lieben;
Soll ich denn davon nicht sprechen?


(1719 - 1803), genannt »Vater Gleim«, deutscher Anakreonitiker, Epigramm- und Fabeldichter


































Habt es alle fein und einen angenehmen Wochenteiler!

Heidrun


Verlinkt mit Image-Ing und

Kommentare

  1. Liebe Heidrun,

    ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. So viele Kunstwerke alle aus Zinn und Kupfer. Wie das alles glänzt als wäre es Gold. Ich möchte das nicht putzen.
    Nun bist du wieder zu Hause und die 5 Wochen hast du gut überstanden. Gell schade, das die blöde Grippe dich erwischt hatte. Aber auch das ist überstanden. Eine starke Frau bist du.

    Viele liebe Grüße
    Paula

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  2. Liebe Heidrun,
    so ein tolles Museum. Was da alles für Exponate zusammen getragen wurden. Enorm.
    Die gescheckte Petunienblüte finde ich sehr besonders und schön.
    Viele liebe Grüße
    Ursula

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  3. Das sind wirklich sehr beeindruckende Fotos aus dem Kupfermuseum. Ich staune immer über die handwerkliche Kunst, die manche Menschen besitzen. --- Schade, dass die Grippe deine Kur beeinträchtigt hat, doch wie du schon schreibst, man kann aus allem immer etwas Gutes ziehen, wenn man möchte. --- Vielleicht zeigen sich die Erfolge der Kur erst im Nachhinein. Das wünsche ich dir! --- Liebe Grüße! Martina

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  4. Liebe Heidrun,
    was für ein beeindruckendes Museum. Herrlich die Formen und Kunsthandwerke.
    Ich wünsche dir eine gute Nacherholung. Dann zeigen sich die Erfolge. Die
    Grippe war allerdings nicht gerade förderlich.
    Einen guten Wochenteiler wünscht dir
    Irmi

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  5. Hallo liebe Heidrun,
    nun bist Du wieder Zuhause und hast all Deine lieben wieder um Dich.
    Wunderschöne Kunstwerke aus Zinn und Messing, ein Besuch der sich gelohnt ht.
    Dir wünsche ich weiterhin alles Gute!

    Liebe Grüße
    Biggi

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  6. Liebe Heidrun, ich habe das Gefühl ,Du hast soviel Eindrücke gewonnen und auch Kraft geschöpft, ein Mitteilungsbedürfnis. Es zeigt sich in den Gedichten und den vielen Museumsstücken, die wunderschön sind.Das war sicher beeindruckend wie Du es uns auch vermittelst. Ich hoffe es war trotz der Grippe ein Kurerfolg der nachhaltig ist. Stürze Dich nicht gleich ins Vergnügen und zehre von der Kur, liebe Grüße, Klärchen

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  7. Liebe Heidrun,
    die vielen Kupferobjekte und die Innenausstattung geben diesem Museum ein ganz besonderes, warmes Licht. Sieht toll aus! Überhaupt - sehr interessant.
    Nun also wieder zu Hause. So wichtig wie die Reha war - Du bist sicher froh, Deinen Mann bei dir zu haben. Und umgekehrt erst....
    Eine aparte, so noch nie gesehene Petunie übrigens!
    Lass es langsam angehen, gute Tage für Dich
    Herzliche Grüße
    Renee

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  8. Hallo liebe Heidrun,
    ja, Deine schwere Grippe war ganz sicher ein Wermutstropen und zwar kein kleiner. Da bin ich sehr froh, zu lesen, dass Du aus der Reha dennoch Positives herausziehen konntest - genauso hätte ich Dich auch eingeschätzt.
    Hoffentlich bist Du gut wieder daheim angekommen und vor allem endgültig gesund.
    Vielen Dank für die schönen Sachen, die Du hier eingefangen hast und zeigst.
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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  9. Liebe Heidrun, jetzt bist Du wieder daheim und hast, bis auf die Grippe, hoffentlich eine wunderschöne Zeit am Starnberger See verbracht und viel Kraft für Dich gewonnen. Deine Berichte waren sehr schön zu lesen.
    glg Susanne

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    1. Abstand... der buchstäbliche Tapetenwechsel vollzog sich. Ja, es war gut mich einmal aus dem Alltag, dem Joch des ungeliebten 450€-Jobs zu entfernen. Dir sende ich herzliche Grüßle zurück

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  10. Liebe Heidrun,
    jetzt wünsche ich Dir zuerst einmal dass Du (trotz Grippe) gestärkt aus dieser Reha in Dein Zuhause zurück kommen konntest. Vielleicht bringst Du ja auch den ein oder anderen Gedanken mit, der Dir hilft und der Dich voran bringt (gerade bei dem ungeliebten Job...). Ich wünsche es Dir sehr! Alles Liebe
    Heidi

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  11. es ist wirklich erstaunlich was die Menschen aus diesem Material alle geschaffen haben

    das kann man gar nicht alles auf einmal erfassen
    danke für die Biler
    liebe Grüße Rosi

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