MosaicMonday No. 157

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Nur unser Herz ist eigentlich unsre eigne Geschichte; die Begebenheiten teilen wir mit Stadt und Land.

_ meint Jean Paul


 ● In die Stadt... 

...nehme ich Dich heute mit, nehme Dich herzlich gerne an die Hand in meinem wöchentlichen Post. Das Zentrum von Augsburg ist gemeint! Ein kurzer Schauer, nach der nochmaligen spätsommerlichen Hitze folgt, während ich hier schreibe. Es ist nass & kühl geworden. Willkommen im Oktober.
  


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Das mehr als holprige Kopfsteinpflaster macht das Laufen speziell in der Altstadt schwierig.

Jedenfalls empfinde ich es vermehrt so seit meiner dritten Knie-Operation. Die Besuche im Zentrum sind deshalb seltener geworden. So machte ich jetzt zwangsläufig an verschiedenen Stellen Halt, um mir einen Espresso und vor allem eine Gehpause zu gönnen.

Meine Exkursion verfolgte ein Ziel, das heißt ein bestimmtes Geschäft, das es seit gefühlt ewigen Zeiten hier in Augsburg gibt und das alles bietet was sich frau wünscht zum Nähen oder Stricken! Es ist längst eine Institution für Eingeweihte. Schön, dass solche Geschäfte noch existieren, während überwiegend alles über das Internet bestellt respektive vor die Haustür gestellt wird.

Wenn Du Glück hast, erwischt Du auch eine kompetente Verkäuferin, die Dir Deine Wünsche erfüllt, die Damen sind reichlich beschäftigt. Und ich hatte einen günstigen Augenblick erwischt, bekam meinen geforderten Stoff abgeschnitten samt einer guten Beratung. Hurra!


Tags darauf war Physiotherapie gefragt!

Die Anstrengungen - sprich das harte, unebene Kopfsteinpflaster forderten Tribut, Schmerzen und ein geschwollenes Knie.
Der Termin in der Physiotherapie war zeitnah gefunden, um mir Erleichterung zu verschaffen. Ein herbstliches Arrangement begrüßt uns Patienten stimmig am Eingang meiner Praxis, die ich übrigens seit über 20 Jahren zur Seite habe für meine diversen gesundheitlichen Probleme. Nebenbei diskutieren wir, mein Therapeut und ich, gemeinsam über Politik, den Alltag und persönliche Dinge, während der schmerzhaften Prozedur der Massage... Die kleinen Diskussionen lenken ab, das zwischenmenschliche ist förderlich.


- Gemütlichkeit ist gefragt -

Ich bin so froh in einer Welt zu leben,
in der es die Oktober gibt.

_ schreibt Lucy Maud Montgomery in “Anne of Green Gables”

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Ja, wir empfinden es ähnlich. Die Temperaturen sinken zwar in der Nacht auf 2°Celsius aber unter tags scheint die Sonne und gibt ihr möglichstes für den viel gerühmten Goldenen Oktober, bringt das bunte Laub zum Leuchten. Laut brüllend beseitigen die Laubbläser die raschelnde Masse auf den Fußwegen, von links nach rechts... von rechts nach links.


Die Freunde weilen inzwischen auf Rhodos und senden regelmäßig Bilder und kleine Berichte. Wie beispielsweise das süße Katzenfoto oben zu sehen. Wir freuen uns auf das nächste Treffen und sind gespannt, was sie über ihren Urlaub berichten können!


Ja, das Jahr neigt sich unweigerlich Woche für Woche
über den Herbst gen Winter.
Wir arbeiten im Garten. Das heißt, die Aufgabe ruft danach die Beete ringsherum - teilweise - mit dem Rechen entlauben. Einige Blätter dürfen jedoch für Igel & Co. liegen bleiben, doch ein Zuviel würde eine Fäulnis begünstigen, was für uns wie auch die Pflanzen äußerst ungesund wäre. Die nachbarliche Hainbuchenhecke, unser Lebkuchenbaum etc. werfen reichlich Blätter ab, so dass überwiegend der Göttergatte zutun hat.

Oben ein Ausschnitt auf die seitliche Terrasse

Unten im Bild meine herbstlichen Blumen, die wir auf der Terrasse im Topf ansiedelten, um die Pracht auch innen im Wohnzimmer von der Essecke bewundern zu können.

Die Zwei und der Dritte

Phantasie, das ungeheure Riesenweib,
saß zu Berg,
hatte stehen neben sich zum Zeitvertreib
Witz, den Zwerg.

Der Verstand
seitwärts stand,
ein proportionierter Mann,
sah das tolle Spiel mit an.

Phantasie sich halben Leibs zum Himmel hob,
einen Stern
fasste sie und schwang ihn, dass es Funken stob
nah' und fern.
fiel der Witz
wie ein Blitz
drüber her, und fasst den Schein
in die kleinen Taschen ein.

Phantasie zur Wolke, die vorüber flog,
streckt die Hand,
sich die Wolke purpurn um die Schultern zog.

Als Gewand.
Witz versteckt
drunter steckt;
wie sich nur ein Fältchen ruckt,
Witz heraus mit Lachen guckt.
Phantasie mit Donnersturm thut auf den Mund,
Witz verstummt;
schweigt die Riesin, thut sogleich der Zwerg sich kund,
pfeift und summt.
Der Verstand halt nicht stand,
geht und spricht: »Das mag ich nicht, denn das sieht wie ein Gedicht.«

_ Friedrich Rückert

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Der Besuch in der Innenstadt überrascht mich immer wieder. Dieses Mal wirkten die großzügig verteilten Lampenschirme, die über den Kanälen flanierend schaukeln. Sie geben der historischen Innenstadt einen Flair, der Besuchern gefällt. Die Cafès sind gut besucht, das Zentrum ist belebt.

Die Menschenskinder  fragen:
Was beansprucht Dich am meisten?

Wie gesagt, es sind meine Arthrose und rheumatische Schübe,
die mich reichlich plagen, Ruhe und Medikamente notwendig machen.

 ● meine Woche... 

...zeigte sich durchwachsen. Die Aufgaben arbeitete überwiegend der Göttergatte ab. Mir geht es weniger gut und ich muss dem Körper geben, was er verlangt!
Nebenbei fange ich in den Nachrichten einige Sätze auf, die mich wundern. Hier ist beispielsweise die Rede: "...wir werden die Leute wieder ins Geschirr nehmen..." so sprach ein Kommentar aus der Regierung in der Sendung. Den Namen des Sprechers vergaß ich, die unsägliche Arroganz in seiner Rede jedoch nicht!

Es scheint gängige Praxis, es den Zeitgenossen dreckig machen zu wollen. Ist das Zeitgeist!? Wir diskutierten intensiv mit den Freunden darüber.
Nun verfolgten wir außerdem in dieser Woche die Reminiszenz in Form von verschiedenen Filmen, die an Robert Redford erinnern wollen, an seine schauspielerische Leistung. Was für ein Verlust für das Kino. Wir werden ihn vermissen.

■ ■ ■

Impressionen aus der Innenstadt gesellen sich in gewohnter Manier in der Collage dazu. Zum Beispiel ein grün überwuchertes Fahrrad, das seitlich im Zentrum bei St. Ursula gammelt. Oder ein verloren gegangenes Spielzeug, das einem Kind vermutlich aus dem Kinderwagen fiel.
Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an. Ihr seid herzlich dazu eingeladen. Ihr seid herzlich dazu eingeladen.

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Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr...


...ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun

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