Adieu lieber Juni...

...willkommen heißer Juli!


Adieu in großer Wehmut an dieser Stelle auch an Margrit, die mir mit den Glücksmomenten
der Photographie stets in Erinnerung bleiben wird, Margrit die dieser Tage an ein
anderes Ufer gewechselt ist und uns nun schmerzfrei zuwinkt.

Adieu, liebe Margrit!






Ja, die schlaflosen Nächte sind zu heiß. Doch, doch... ich freue mich riesig über den Sommer!

Um beispielsweise endlos lange auf der Terrasse sitzen zu können, meine weiße Hose

zu tragen, Rhabarbersaft mit kleinen herzförmigen Eiswürfeln zu schlürfen,

Melonen zu genießen und mehr...

...wenn nicht das verflixte Ozon wäre, das atemlos macht oder zum Niesen reizt!
Da ziehe ich definitiv den Kürzeren, salopp gesprochen.





Zum Tag des Kusses:

Strohhalm und Eiswürfel


Der Strohhalm, den man in ein Glas

mit Limonade hat gesteckt,
stand dort erstarrt und fragt‘, was das
wohl sei, was kühl er da entdeckt.

Es strömte kalt um seine Röhre,
auch wurde Limonade dünn;
ihm war es, als ob sie verlöre
allmählich ihren süßen Sinn.
Und eh‘ er konnt‘ die Frage klären,
traf noch solch eisig‘ Monster ein,
verdrängt kristallen ihn, verwehren
vermocht‘ er ’s nicht, zu schwach allein.
Das machte ihn wohl arg verdrossen,
und er verfluchte fast sein Sein.
Doch als zwei Lippen ihn umschlossen,
fand er, erwärmt, sich wieder fein.
Vergessen waren kalte Possen,
er fühlte sich so gut, gesund,
hat freudig nun sein Glück genossen,
ihn koste sanft ein Erdbeermund.
Und sollte Kälte dich umgeben,
vertrau darauf, es wird doch gut!
Auch dich küsst Liebe noch im Leben
und schenkt dir wieder neuen Mut.
© Text: Ingrid Herta Drewing, 2018

Dankeschön, liebe Lyrikfreundin für
dieses spaßige-feine Gedicht, mit ernstem Kern

Der Titel ist auf die Webseite von Dichterei verlinkt





"Den Kürzeren ziehen"

Gottesurteile waren im Mittelalter bekanntlich weit verbreitet. Die Menschen waren tief religiös und betrachteten in allen Abweichungen aus dem normalen Ablauf im Alltag, im Leben das mahnende Eingreifen Gottes. Entsprechend oft setzte die Gerichtsbarkeit das Los-Verfahren ein, wenn die Entscheidung über Richtig und Falsch nach menschlichem Ermessen nicht möglich war. Dann konnte das Losen mit Halmen, Stroh und Holzstäbchen nach damaliger Auffassung Aufschluss darüber geben, was Gott für die richtige Lösung hielt. Dabei konnte es natürlich auch zu einem negativen Numerus clausus kommen, indem der, der den kürzesten Strohhalm zog, im Unrecht war...

...berichtet Wikipedia

Apropos Durst: Habt ihr gewusst, dass jeder Europäer 71 Strohhalme im Jahr verbraucht!?




So erzählte das EUROPAMAGAZIN jedenfalls am letzten Sonntag.

Allerdings gehören mein Mann und ich zu den Verweigerern.

Wir verzichten das ganze Jahr über auf den Strohhalm, obwohl sie standardmäßig zum Haushalt gehören.





Der moderne Trinkhalm wurde übrigens bereits 1888 von Marvin C. Stone patentiert.


Die ersten bekannten Trinkhalme wurden allerdings von den Sumerern zum

Trinken von Bier hergestellt. Vermutlich sollte so die Aufnahme der festen

Nebenprodukte der Fermentation, die zu Boden gesunken waren, vermieden

werden. Der älteste noch existierende Trinkhalm wurde in einem sumerischen

Grab aus der Zeit von 3000 v. Chr. gefunden, er besteht aus einem Goldrohr mit

einem eingelassenen Lapislazuli.




In Argentinien und den Nachbarländern wurden ähnliche metallische

Gegenstände namens Bombilla verwendet, die beim Trinken von Mate-Tee

gleichzeitig sowohl als Strohhalm wie auch als Sieb dienten.




In den 1800er Jahren kamen Trinkhalme aus Lolch (Weidelgras) in Mode, da
diese günstig und weich waren. Unglücklicherweise wurden sie in Flüssigkeiten mit der Zeit weich. Aus diesem Grund patentierte Marvin C. Stein 1888 den
modernen Trinkhalm aus Papier. Er hatte diese Idee an einem heißen Tag
während er einen Mint Julep trank, da der Cocktail beim Trinken einen grasigen
Beigeschmack hatte. Für den Trinkhalm wickelte er einen Streifen Papier um
einen Bleistift und klebte das Ende an. Später verbesserte er die Herstellung mit einer einfachen Maschine, die die Außenseite des Strohhalms mit Wachs
beschichtete, damit sich der Klebstoff nicht mehr im Bourbon löste.


Eine wesentlich bekanntere Redewendung umschreibt, dass es sich an einen Strohhalm zu klammern gilt in jeglicher Notsituation. Die Recherche ergab einige Details zu diesem geflügelten Wort: Ein gewisser Vanini spielt dabei eine Rolle.

Vanini wurde 1585 in der Kleinstadt Taurisano nahe Lecce (Apulien) als Sohn eines Beamten geboren. Er stammt auseinem alten neapolitanischen Geschlecht. Vanini gab sich selbst den Decknamen „Julius Caesar V.“. Er studierte in Rom und Padua unter Theologie, Philosophie (intensives Studium der Schriften Aristoteles) und Jurisprudenz. Erwurde von den Philosophen Pietro Pomponazzi, Bernardino Telesio, Gerolamo Cardano und Andrea Cesalpino beeinflusst. Nach dem Empfang der Priesterweihe in Padua bereiste Vanini unter anderem Deutschland, dieNiederlande, die Schweiz und Frankreich. 1614 ging er nach England, wo er 9 Tage im Gefängnis saß. In Genualehrte er Philosophie. In Lyon veröffentlichte er 1615 sein Werk Amphitheatrum aeternae providentiae… („das Amphitheater der ewigen Vorsehung“), in der er einen Pantheismus vertritt. 1616 folgt ein weiteres Werk, Deadmirandis naturae, reginae deaeque mortalium arcanis („Von den wunderbaren Geheimnissen der Königin und Göttin - der Sterblichen, der Natur“), das zunächst die Zulassung der Sorbonne erhält, später aber zum öffentlichenVerbrennen verdammt wurde.


1617 zog Vanini nach Paris, wo er als Erzieher tätig war. 1618 wurde er wegen seiner öffentlichen atheistischen Vorträge verhaftet. Es folgte ein sechsmonatiger Prozess wegen Ketzerei undGotteslästerung. Berühmt geworden ist die Verteidigung Vaninis auf die Anklage des Atheismus hin durch die Szene vom Strohhalm. Diesen nahm er vom Boden auf, zeigte ihn dem Ankläger und sagte, dass ihn schon dieser Halmvom Dasein Gottes überzeuge. Das wurde nicht akzeptiert. Vanini wurde 1619 zum Feuertod verurteilt. Ihm wurde dieZunge mit einer Zange herausgerissen. Ein Augenzeuge beschreibt Vaninis Schmerzensschrei als das schrecklichsteje von einem Menschen gehörte Geräusch. Danach wurde er auf dem Scheiterhaufen im Alter von 33 Jahren hingerichtet.


Geteilt u.a. für den Samstagsplausch bei Andrea


Was bot die Woche?!

Dank der gewonnenen Diagnose vom MRT steigt der Aufwärtstrend in
Sachen Gesundung weiter. Jetzt muss nur noch die Behandlung für das
entdeckte Knochenmarködem
beginnen...


In Ermangelung des erholsamen Schlafes - wie eingangs erwähnt - zippe ich mich also vermehrt durchs Programm, das durchsetzt von Fußball ⚽️ ansonsten nur Schwachsinn in meinen Augen bietet. Allerdings winkt dank der modernen Technik die Mediathek, beispielsweise von ARTE. Hier gucke ich u.a. einen dreiminütigen kurzweiligen Clip über Hergé, dem Createur von Tim & Struppi.


Türkishochzeit


Wir feierten unseren Hochzeitstag! Es war die sogenannte Türkishochzeit. Denn eben wie der Türkis ein wertvolles Mineral ist, darf auch der 18. Hochzeitstag als selten und wertvoll angesehen werden. Schließlich gibt es nicht so viele Ehepaare, die diesen Hochzeitstag miteinander verbringen dürfen. Besondere Bräuche gibt es für die Türkishochzeit jedoch nicht.






Habt es fein & ein wunderschönes Wochenende!

Heidrun



Verlinkt mit Nova`s ZiB, 

Kommentare

  1. Liebe heidrun, wieder ein schöner Rückblick von Dir, mit Freude und auch Traurigkeit.
    In einem muss ich Dir wiedersprechen, ich gehöre nicht zu den Strohalmverbrauchern. Seit längerer Zeit habe ich sie aus Metall mit einem kleinen Löffel dran, das geht ganz gut besonders beim Eisessen.
    Liebe Grüsse zu Dir und ich hoffe es geht immer besser mit der Gesundheit. Ich drück Dich mal...,Klärchen

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    1. Da kann ich Dir nur gratulieren, dass Du fortschrittlich einen der Bombilla ähnlichen Trinkhalm im Haushalt besitzt. Und ich danke Dir sehr für die lieben Worte und guten Wünsche!
      Ganz liebe Grüßle zurück

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  2. Upps, ganz vergessen ,ist schon spät, Glückwunsch zum Hochzeitstag, das ist etwas besonderes!
    Eine Türkishochzeit kenne ich nicht, würde sie aber mit einem wunderbaren schönen, türkisfarbenen Stein verbinden.
    Alles Gute für Euch, Klärchen

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  3. Da möchte ich euch erst einmal noch nachträglich zum Hochzeitstag gratulieren. Jetzt weiß ich auch wie es bei der Jahreszahl heisst, vorher noch nie gehört.

    Ich selber nehme auch nie Trinkhalme, hab sogar keine im Haus...halt-doch---drei Stück, aber wiederverwendbare Trinkhalme. Gibt ja mittlerweile Unternehmen die sie abschaffen, finde ich persönlich auch gut.

    Über das Sprichwort muss ich noch ein wenig nachdenken...mag an der Uhrzeit und mangeldem Schlaf liegen dass ich da noch keinen wirklichen Zusammenhang sehe. Freue mich dennoch darüber und danke dir dass du wieder mit dabei bist.

    Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und sende viele Grüsse rüber

    N☼va

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    1. Dankeschön für die Glückwünsche! Und ich sende sehr herzliche Grüßle zurück

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  4. Liebe Heidrun,
    das mit Margrit ist unfassbar traurig... ich habe es gestern ncoh bei Klärchen gelesen. Ich hab sie gemocht und war immer von ihren tollen Posts, Worte und Bildern so berührt ... wieder ist ein wundervoller Mensch gegangen ...

    Es freut mich aber, zu lesen, daß es bei Dir mit der Gesundung voran geht, das ist sehr schön!
    Herzlichen Glückwunsch noch zum 18. Hochzeitstag, wir feiern bald den 16.ten ;O) Ich hab letztens mal so nachgeschaut, mit den ganzen Bezeichnungen, es gibt ja auch für halbe Jahre was ...*schmunzel* ....

    Ich wünsche Dir nun ein zauberhaftes, entspanntes und zufriedenes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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    1. Von Margrits Erkrankung wusste ich bereits länger - und hoffte natürlich, dass es zu behandeln wäre! Es ging so erschreckend rasant zu Ende...

      ... und ich danke Dir ebenfalls für die guten Wünsche und sende herzliche Grüßle zurück

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  5. Boaaaa, jezt haben wir aber ganz viel von dir erfahren, "den kürzeren Ziehe, an den Strohhalm klammern usw." ist eine wirklcih spannende Morgenlektüre.
    Nun wünschen wir dir ein ganz angenehmes WE mit kühlen Nächten
    Die Jurasüdfüssler

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    1. ...danke und ganz liebe Grüßle zurück

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  6. Liebe Heidrun, da ist viel zu lesen heute bei Dir. Ich war ein paar Wochen nicht da und habe jetzt viel nachzuholen...
    glg Susanne

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  7. Anonym7/07/2018

    Liebe Heidrun,
    was für ein wunderbarer Wochenrückblick.
    So viel Interessantes über den Strohhalm, die Türkishochzeit etc.,Danke fürs Teilen,♥
    Hab einen feines Wochenende,
    herzlichst
    moni

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  8. Liebe Heidrun, ein sehr berührender Post mit dem Nachruf.
    Einen herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag, und vielen Dank für die tollen Infos.
    Hab ein schönes Wochenende. Herzlichen Gruß Sylvia

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  9. Von mir auch noch herzliche Glückwünsche zum Hochzeitstag! Auch ich benutze grundsätzlich keinen Strohhalm - interessante Ausführungen! Dir erholsame kühle Nächte - bis mittags geht es bei uns immer gut durchzulüften! Weiter gute Besserung und alles Liebe, Liz

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  10. Oh.. das ist schon eine lange Zeit!! Wünsche Euch auch für die nächsten Jahre alles GUTE!!! (Wir hatten in diesem Jahr "Feuerhochzeit".. 38 Jahre! )
    Hoffe es geht gesundheitlich immer weiter aufwärts!!!
    LG, Petra

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  11. Liebe Heidrun,

    über den Heimgang von Margrit war auch ich sehr erschüttert. Möge sie in Frieden ruhen.

    Prima, dass es gesundheitlich doch aufwärts geht und so soll sich das auch weiter fortsetzen.
    Ganz herzlichen Glückwunsch noch zu eurem Hochzeitstag, auch wenn mir gar nicht bewusst war, dass der 18. Türkishochzeit genannt wird.

    Inzwischen verabschieden sich diverse Discounter schon von den Plastikstrohhalmen und das ist auch gut so. Überhaupt müssen wir schauen, dass der ganze Plastikkram, insbesondere auch Mikroplastik schnellstens reduziert wird. In punkto Meerverunreinigung ist es 5 vor 12.

    Dein mitgebrachtes Zitat passt in diesem Zusammenhang perfekt.

    Liebe Grüße und ein feines Wochenende wünsche ich dir
    Christa

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  12. Liebe Heidrun,
    nachträglich meinen herzlichesten Glückwunsch zu eurem Hochzeitstag!
    Die Fakten über den Strohhalm kannte ich noch nicht und es war spannend, deinen Ausführungen dazu zu folgen. Herzlichen Dank!
    Hab einen schönen Sonntag
    LG
    Yvonne

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  13. Die Strohalm-Geschichte ist interessant, ich verwende aber nur äußerst selten welche, höchstens wenn ich krank im Bett liege. Ich bin bei den Alternativen zum Wegwerf-Strohalm immer skeptisch, ob sie sich gut reinigen lassen und sich nicht zur Bakterienschleuder entwickeln :-(
    lg

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  14. Die Ödeme schaffst du auch noch!
    Meine Oma hatte immer echte Strohhalme... Daraus schmeckte der Kakao immer besonders. Ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt. Ökologisch sinnvoll...
    Lieben Gruß
    Andrea

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