Würzburg...

...im Vorübergehen - wir kommen wieder!

Ein kurzer Besuch.

Ein Post für Nova´s Aktion Glockentürme

Nach der Fahrt nach Würzburg, mit etlichen Umleitungen und Baustellen,
dem Abschluss der Kaufformalitäten murrten unsere Mägen vernehmlich.
Und wir beschlossen in der Innenstadt aufs gerade Wohl ein Restaurant zu suchen.

Zuvor galt es allerdings Parkplätze zu finden: Für unseren Mokka und
die neue Triumph America. Denn ich hatte im Wagen sämtliches
Zubehör der alten Maschine, der Triumph Explorer mitgenommen
gehabt...
...wir wurden in der Haugerpfarrgasse schließlich fündig.

Details: Das Zifferblatt der Kirchturmuhr jedoch widme ich

Passé #6



 Aufmerksamen Betrachtern entgeht nicht, dass die Kirche gegenwärtig keine vollständigen Turmuhren aufweist: Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurden lediglich zwei Ziffernblätter am Südturm angebracht, auf alles Weitere wurde jedoch aus Kostengründen verzichtet.

Die kleine Zeitung aus dem Jahr 1983 beinhaltet folgende Informationen:
Zwei leere Ziffernblätter befinden sich am rechten (südlichen) Turm von Stift Haug. Beim Wiederaufbau ließ Pfarrer Hermann Grömling diese auf Empfehlung des Landbauamtes mit Blick auf zukünftige Nutzung gleich mit einbauen. Die erforderlichen 30.000 DM für Uhr und Schlagwerk konnten damals aber nicht aufgebracht werden. Bei einem geplanten späteren Einbau sollte das nötige Außengerüst für die Anbringung der Ziffernblätter eingespart werden.
 
Bis jetzt (1983) steht jedoch die Summe immer noch nicht zur Verfügung und dies ist auch nicht absehbar. 
Daher sind immer noch die leeren Ziffernblätter zu sehen.






Die barocke Kirche St. Johannes in Stift Haug, meist kurz als „Stift Haug“ bekannt, befindet sich in der Würzburger Altstadt, an der Bahnhofstraße. 
Der Name entstand durch das ehemals zugehörige Kollegiatsstift und durch den früheren Standort auf einem Hügel vor den Toren der Stadt. Die heutige Kirche im Stil des fränkischen Barock gilt als das Hauptwerk des Baumeisters Antonio Petrini. Sie ist Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten geweiht. Durch die 65 Meter hohe Kuppel und die Doppeltürme ist sie ein prägender Bestandteil des Stadtbilds.


Die Geschichte des Stifts geht auf eine unter Bischof Heinrich I. errichtete Kapelle in der Weinlage Schalksberg zurück. Sie entstand vermutlich um 997, wurde im Jahr 1002 als Sitz der Gemeinschaft der „Herren vom Berg” wiedergegründet. Nach ihrer Lage wurde sie „in Haugis” (houg = althochdeutsch für Hügel) genannt. Der Kirche wurde ein Kollegiatsstift als Altersruhesitz für Kanoniker hinzugefügt. Der Standort des Stifts war am heutigen Hauptbahnhof. Um das ungeschützt vor den Toren der Stadt auf einem Hügel liegende Stift entstand die Vorstadt „Haug”. Die Kirche wurde mehrfach geplündert, zuletzt während des Bauernkriegs1568 wurde die Orgel eingeweiht. Nahe der Stiftskirche war zwischenzeitlich noch eine dreischiffige Pfarrkirche Haug errichtet und 1591 durch Julius Echter von Mespelbrunn geweiht worden. Das teils abgerissene romanische Gebäude der Stiftskirche wurde dann nochmals aufgebaut und 1637 neu geweiht.Kurze Zeit später, als die barocke Stadtbefestigung Würzburgs Mitte des 17. Jahrhundert geplant und ausgeführt wurde, stand der Gebäudekomplex den Baumaßnahmen im Wege. Beide Kirchen wurden komplett abgebrochen und der Hügel abgetragen. Am heutigen Standort wurde dafür eine neue Kirche mit Stiftsgebäuden errichtet.



Am 26. April 1670 legte Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn den Grundstein für die Kirche, der Bau war mit der Weihe 1691 vollendet. Es war der erste große Kirchenbau der Barockzeit in Franken, die 60 Meter hohe Kuppel wurde jener des Petersdoms in Rom nachempfunden. Die Kirche ist wohl das bedeutendste Werk des italienischen Architekten Antonio Petrini, der zu jener Zeit als fürstbischöflicher Baumeister in Würzburg tätig war.

1803 wurde infolge der Säkularisation das Kollegiatstift aufgelöst, die Kirche blieb als Pfarrkirche erhalten.



Bei Errichtung des barocken Kirchenbaus wurden 12 Glocken der abgebrochenen ehemaligen Stifts- und Pfarrkirche übernommen. 1786 kam eine weitere dazu. Sechs dieser Glocken zerschmolzen in Folge der Bombenangriffe 1945. Es verblieben: das „Viertele”, das „Pfärrle”, die „Zweischelle”, das „Geyerle”, die „Kreuzglocke”, die „Dreiviertelsglocke” und das „Silberglöcklein”. Die älteste davon ist das „Viertele” aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Übrigen stammen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Im Jahr 2002 wurden zum 1000jährigen Jubiläum des Stifts drei neue große Glocken hinzugefügt.
 Eine weitere Glocke, die „St. Johannes-Evangelista-Glocke“ wurde von Bischof Friedhelm Hofmann am 14. Juni 2015 zur Feier „1000 Jahre Pfarrei Stift Haug“ geweiht.








Meine Informationen stiftete Wikipedia



Habt es fein, ich wünsche weiterhin einen angenehmen Sonntag,
liebe Grüßle

Heidrun


Verlinkt mit Image-In-Ing

Kommentare

  1. Ganz schön clever...das mit dem Zifferblatt und da vorab schon dran zu denken. Im Grunde aber schade das sich bis heute noch kein Geld für eine Uhr "gefunden" hat...sollte man eigentlich nicht denken, allerdings ist es so dann auch immer eine Geschichte mit Bestand ;-) Tolle Kirche an der man auch so einiges sehen kann. Von vorne und davorstehend bestimmt auch imposant so hochzuschauen. Mir gefällt sie jedenfalls und ein dickes Dankeschön für den Beitrag und die viele Info die du dazu rausgeschrieben hast.

    Am Dienstag dann nicht vergessen zu verlinken, gell ;-))

    Herzliche Sonntagsgrüssle nochmal

    N☼va

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  2. Traumhaft schöne Bilder. Nach Würzburg woĺte ich immer schön mal, steht unbedingt auf meinem Zettel.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende noch
    Susa

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  3. Ich frage mich gerade warum ich noch nicht in Würzburg war, liebe Heidrun. Es schaut sehr vielsprechend aus. Kirchen sind sowieso immer einen Blick wert, nicht wahr?! Herzliche Sonntagsgrüße, Nicole

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  4. Liebe Heidrun,
    Würzburg so oft sind wir schon vorbei gefahren und jedes Mal habe ich gedacht, hier müssen wir mal bleiben, unsere Mädchen haben dort schon 2 Tage verbracht und waren begeistert vom alten Schloss oder so (da wurde auf jeden Fall der Film "Die 3 Musketiere"gedreht) und nun zeigst Du so eine imposante Kirche, ja da werde ich jetzt mal ein Wochenende planen!
    Ich danke Dir ganz herzlich das Du für das Passé etwas hattest ;-)
    Liebe Grüße und einen guten Wochenstart
    Kirsi

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  5. Such a stately and lovely building!
    Thanks for linking up at image-in-ing's 250th weekly linkup!
    https://image-in-ing.blogspot.com/2017/09/inwardly-gazing-with-monochrome-eyes.html

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  6. Beautiful photos and helpful history - a lovely tour with you to remember.

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  7. Franken ist immer eine Resie wert und wenn wir mal wieder auf dem Weg nach Bamberg sind, liegt Würzburg unmittelbar auf der Strecke. Ich schau´s mir immer von der Autobahn aus an und hab´ jetzt, dank deiner Fotos und Informationen tatsächlich noch mehr Lust, einen gepflegten Abstecher dorthin zu machen. Tolle Bilder!
    Liebe Grüße von mir!
    Solveig

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  8. Liebe Heidrun,
    oh, das gibt einem zu denken, dass die Ziffernblätter immer noch unvollständig sind, nach so vielen Jahren!
    Danke für Deine wieder sehr interessanten Informationen und die schönen Fotos dazu.
    Ich habe mich besonders gefreut - denn soweit ich mich erinnern kann, war ich noch nie in Würzburg. Was ganz offensichtlich ein Fehler ist :)
    Noch eine schöne Woche für Dich!
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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  9. Würzburg ist eine schöne Stadt..
    ich war früher zwei oder drei mal dort ..
    schöne Bilder hast du mitgebracht
    und wie schade dass die Uhr immer noch kein Werk hat
    liebe Grüße
    Rosi

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  10. Liebe Heidrun,
    ein sehr interessanter Beitrag über diese schöne Stiftskirche! Und sehenswerte Fotos!

    Ich habe schon oft gehört, dass Würzburg eine schöne Stadt ist und sie steht auf meiner Städtewunschliste auch ganz oben; das Problem sind nur die vielen Kilometer dorthin die erst einmal überwunden werden müssen...
    Auf Urlaubsreisen vorbei gekommen sind wir schon öfter und vielleicht sollten wir da mal ansetzen?!

    Liebe Grüße, Maje

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