Herbstrascheln...

...findet bei Frau Vabelhaft statt,
mitmachen erwünscht!


Meine kunterbunte, tonmalende Blätterfühlerei biete ich hier zum zweiten Male mit meinen
Bildern, ein wenig bisschen mehr Text  –  zu persönlichen Alltäglichkeiten  – und Versen dazu an.


Kinder lieben es durch Pfützen zu laufen... Pitsch  Patsch
Kinder lieben auch durch das Laub zu gehen... Ritsch  Ratsch

Drum, komm` einfach mit!
Lass'  uns noch einmal Kind sein.



Thematisch für Jutta`s erfolgreiche und beliebte Aktion in dieser Woche:

Natur ist gefragt.





Diesmal betrachte ich gezielt unseren eigenen Garten!


Blog-Aktionen









Wie wichtig das Laub tatsächlich ist, wird bei näherer Betrachtung schnell bewusst. Laub kann sowohl frisch (Grünfutter) als auch getrocknet (Raufutter) an Schafe und Ziegen verfüttert werden. Laub ist reich an Mineralstoffen. Wenn beim Trocknen darauf geachtet wird, dass das Laub grün bleibt, dann ist es für Schafe ein ebenso gutes Futter wie Heu. Das Laub wurde entweder mit den Zweigen abgeschnitten (schneiteln) und beides verfüttert, oder die Zweige blieben am Baum und die Blätter wurden abgestreift und nur diese verfüttert. Die Schneitelwirtschaft diente dem Anbau, der Hege und der Nutzung von Futterbäumen. Häufige Futterbäume waren Esche und Ulme. Im ausgehenden 19. Jh. gab es in Estland noch 850.000 ha Laubwiesen mit Schneitelwirtschaft. In der Aquaristik wird Laub als Futter für Garnelen (Caridea) verwendet.

Und es dient den stacheligen kleinen Gesellen, den Igel zur Überwinterung.

Schon ab Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot für Igel knapper zu werden. Die ausgewachsenen Exemplare beginnen dann ihr Winternest zu bauen.

Dagegen müssen Jungigel versuchen noch weiter an Gewicht zuzulegen. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ihre Winterquartiere suchen die Igel bei anhaltenden Bodentemperaturen um etwa null Grad auf. Schutz gegen Kälte finden sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisighaufen. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen.



Dazu erzähle ich Dir eine Geschichte, die sich dieser Tage in unserem Garten abgespielt hat. Mein Mann wollte noch ein letztes Mal   bedingt durch trockenes Wetter  den Rasen mähen. Kam dann kurz darauf schimpfend wieder ins Haus zurück, um mich zu holen, da unser sogenannter gelber Sack wohl aufgerissen worden war und der gesammelte Inhalt im Garten verteilt lag.






Für unkundige Leser zur Erläuterung: In unserer Augsburger Region gibt es sowohl die gelbe Tonne für den Plastikmüll als auch die besagten gelben Säcke.

Wir waren beide irritiert. Und kamen der Spur des Plastikmülls folgend in unsere ehemalige Kräuterecke. Dort lag der zerrupfte Sack, zusätzlich mit einem total verknoteten Igel. Ich war außer mir, d.h. wir beide, mein Mann und ich waren ziemlich erschüttert.




Man muss wissen, dass wir schon manchen Igelbesuch hatten, zum Teil hatte sich einer verlaufen und war bis in den ersten Stock gelangt. Doch der Igel aktuell schien  Gott-sei-Dank  nicht verendet zu sein und so war guter Rat teuer, wie wir am geschicktesten das Tierchen befreien könnten. Eiligst wurde beratschlagt. Dann gesagt, getan. Mein Mann holte geschwind seine Motorradhandschuhe und ich eine Küchenschere und wir gingen es an den Igel von seiner Fessel zu erlösen. Mit viel Geduld und Ausdauer glückte es schließlich. Eilig noch ein Schälchen Katzenfutter parat gestellt und wir zogen uns diskret zurück, damit er seine oder ihre (?) wiedererlangte Freiheit unbeobachtet bekam.


Dieser Igel hatte Glück. Aber wie viele verkriechen sich in den Säcken jetzt in dieser kritischen Phase vor dem Winterschlaf!?


Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft auf einem Hügel
sind sich begegnet Fuchs und Igel.
Halt! rief der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des Königs Order nicht!
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
der immer noch gerüstet geht!
Im Namen seiner Majestät,
komm her und übergib dein Fell!

Der Igel sprach: Nur nicht so schnell,
nur nicht so schnell!
Lass` dir erst deine Zähne brechen,
dann wollen wir uns weitersprechen.

Und also bald macht er sich rund,
zeigt seinen dichten Stachelbund 
und trotzt getrost der ganzen Welt,
bewaffnet, doch als Friedensheld.


(1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Quelle: Busch, Gedichte. Zu guter Letzt, 1904






Habt es alle fein und genießt das Leben.

wünscht

Heidrun

Die Kommentare werden weiterhin von mir moderiert, da leider so viele Spams
auf jeden Post in der Mailbox landen.

Kommentare

  1. hach, der Igel ist allerliebst.
    LG susa

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  2. Das ist ja wirklich eine schlimme Geschichte. Zum Glück konnte der Igel durch Eure liebevolle Rettungsaktion befreit werden.
    glg Susanne

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    1. Das ist für mich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Ich mache die Geschichte bewusst publik, damit die gelben Säcke abgeschafft werden!

      Liebe Grüße zurück

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  3. Dein gemalter Igel gefällt mir sehr.
    Und der gerettete schaut ganz schön groggy aus. Zum Glück konntet ihr ihn befreien!
    Schönes Herbstrascheln! Angela

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  4. Och da geht einem ja das Herz auf...so schön das ihr den kleinen befreien konntet.wir haben jedes Jahr Igel im Garten ,sogar ein igelhaus steht parat nur ob es von nem Igel auch bewohnt werden wird ,dass ist die Frage :)
    Wünsche dir einen feinen Tag liebe Heidrun mit herzlichen Grüßen Anna aus dem Minus 4 grad kalten Kärnten :)

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    1. Der Igel in den behandschuhten Händen meines guten Mannes ist von 2012, da der kleine Racker im ersten Stock herumwuselte. Die aktuellen Bilder muss ich erst noch einpflegen... 😉
      Liebe Anna so kalt, nämlich 4 Grad, haben wir es zugegebenermaßen bislang noch nicht. Doch auch 8 Grad, was ich heute abgelesen habe, reicht mir vollkommen um zu frieren. Jetzt ziehe bereits den Schal an.

      Liebe Grüße nach Kärnten von Heidrun

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  5. Hallo Heidrun,
    dieser Igel hat Glück gehabt, weil er bei so umsichtigen Leuten gelandet ist!
    Ich hatte einmal einen Igel zur Überwinterung im Garten, danach habe ich dieses Wildtier wieder in Freiheit gesetzt (unser Garten ist sehr klein und eingegrenzt). Was wohl aus ihm geworden ist?
    LG Heidi

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    1. Wie schön, dass ihr einen kleinen Igel überwintern konnted. Ja, das wäre wissenswert zu erfahren, wie die Lebensspur des Igels weiter verlaufen ist.
      Sonnige Grüße zurück

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  6. ohhh..
    da ist es ja noch einmal gut ausgegangen..
    wie gut dass ihr den kleinen Kerl entdeckt und befreit habt..
    allerdings darfst du nicht unbedingt dem gelben Sack die Schuld geben ;)
    man sollte ihn erst heraus stellen wenn die Abholung erfolgt..
    und vorher vielleicht nicht im Garten sondern im Keller deponieren..
    nicht überall sind Tonnen machbar da sie doch viel Platz beanspruchen..(ich habe eine.. man kann sie sich bei uns bestellen aber es muss jeder Haushalt sich seine eigene besorgen)
    aber vielleicht werden durch deinen Beitrag Leute auf die Gefahr aufmerksam
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Die steigende Müllsituation ist sicher schwierig zu händeln. Wir versuchen tunlichst Plastiktüten bereits beim Einkaufen gezielt zu vermeiden. Zum Beispiel das Obst, das in hauchdünnen Plastiktüten auf die Waage gelegt und mit dem Preispaperl an der Kasse eingelesen wird. Hier benutze ich meinen Textilbeutel, das geht sehr gut.

      Die Abholung des Mülls erfolgt leider unregelmäßig im Tagesablauf!

      Die gelben Säcke müssen jedoch parat stehen, sonst wird der Müll nicht mitgenommen. Wir mein Mann und ich sind zwar Proberentner, doch mit unseren Schichtdiensten beim 400 Euro-Job ist keiner von uns zuhause. Ergo plädiere ich bewusst für die Tonne, beziehungsweise irgendeine adäquate Lösung. Bereits im letzten Jahr, da der Tornado über uns hinweg tobte, vielen weiteren Stürmen zerreißt es sowieso regelmäßig die dünnen Plastiksäcke. ...

      Liebe Grüße zurück

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  7. Liebe Heidrun, ich habe Deine Emailadresse leider nicht gefunden, so schreibe ich Dir einfach über die Kommentarfunktion.
    Ich habe 25 Jahre lang mit einer Pfaffnähmaschine genäht, die mich nie im Stich gelassen hat, nun war sie aber doch in die Jahre gekommen und ich wollte mich eigentlich für eine neue Nähmaschine von W6 entscheiden, da ich dort 10 Jahre Garantie bekomme.
    Da ich aber einen breiteren Durchlass für Stoffe wollte,
    habe ich mich letztendlich für die Janome Horizon entschieden und bin sehr glücklich damit.
    Glg Susanne

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  8. Liebe Heidrun,
    feine Geschichte und Gottseidank mit einem Happy End!
    Gerade gestern erst habe ich im Fernsehen einen Bericht über Igel gesehen und was wir Menschen da alles falsch machen können.
    Im Herbst werde ich immer wieder zum Kind! Ich kann nicht widerstehen, wenn so ein Laubhäufchen irgendwo liegt, darin herumzuscharren und die trockenen Blätter herum wirbeln zu lassen. :-)
    Einen fröhlich-bunten Herbsttag wünsche ich Dir,
    herzlichst moni

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  9. Bei uns im Garten wohnt schon einige Jahre ein Igel, dementsprechend ist seine Ecke auch für viele unaufgeräumt. Aber das ist es mir wert, sind es doch sehr wertvolle Tiere im Garten. Beim einnachten Spaziert er durch sein Revier.
    L G Pia

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  10. Danke, dass ihr den Igel gerettet habt, das ist wirklich ehrenwert !
    Ja, das ist schon schlimm, was alles mit den stacheligen Gesellen passieren kann.
    Dabei sind sie so süß!
    Aber auch all die anderen Tiere haben es verdient von uns beschützt zu werden.
    Vor allem auch unbedeckte Wassertonnen und andere Gefäße sind oft eine Totesfalle.
    Jedenfalls freue ich mich in diesem bestimmt e Falle für das Igelchen :-)
    Danke, dass du wieder dabei bist beim DND.
    Bitte sei so lieb, wenn du mir in dem Kommentar bei mir auch deinen Post-Link noch mit angibst, da tue ich mir leichter mit dem finden ;-)
    ♥liche Grüße

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  11. Das ist denn ja noch mal gut ausgegangen mit Eurer Hilfe, freu!
    Bei uns gibt es auch gelbe Säcke, da picken die Elstern dran.
    Igel haben wir auch im Garten, ich musste sie umsiededeln wegen unserer Hunde. Sie haben sie mir schon ins Haus getragen, da gibt es großes Spektakel.
    Schön ist auch die Strohblume. Vor zwei Jahren hatte ich auch welche.
    Lieben Gruß, Klärchen

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  12. Liebe Heidrun
    ein wenig Kind in sich behalten ist ganz wichtig fürs Leben, das sehe ich auch so....
    so lässt sich Freude wunderbar noch intensiver spüren und leben und so viel mehr!!!

    Ach und wie schön ist es, dass es Menschen gibt, die das Herz am rechten Fleck haben
    und sich dem kleinen Igel annehmen, der erst den Müll, den man in den Sack getan hat,
    zum Ärger vertreut hat
    und sich nach erkennen der Not gleich kümmern...
    Welch schönes Beispiel von Nächstenliebe zum Tier,
    danke Euch dafür!!!
    Herzliche Grüße
    von Monika*

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