☆ Eis und Frost...
...hielt mich im Hause fest. Geborgen im Sessel mit aromatischen Tee, Kaffee und einem Stückchen Panettone, die kulinarischen Wohligkeiten schafften den Ausgleich der Witterung zum Trotz.
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Jules Renards ____
„Träumereien sind der Mondschein der Gedanken“.
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Lesen im Advent... Ein wenig träumen, an Märchen der längst vergangenen Kindheit anknüpfend. Ja, das gehört für meine Empfindung mit in die Adventsstimmung. Das ist der Grund, ein älteres Buch, welches ich stets in dieser Vorweihnachtszeit gerne hervorhole, hier zu präsentieren.
- Archivbild -
Bücher sind gerade jetzt begehrt, wenn es draußen unwirtlich ist. Jeder Leser hat bezüglich der Lektüre natürlich seine beziehungsweise ihre Priorität. Sonntags bringt 3Sat regelmäßig eine Literaturliste. Aktuell - zu meinem Geburtstag - empfiehlt man «Emma» von Jane Austen. Fischer 2025 Mit anderen Worten, die Klassiker haben Konjunktur. Ansonsten ist wie so oft guter Rat teuer. Die Flut der Neuerscheinungen ist unübersichtlich. Ein Buch, das mehrfach vorgestellt wurde, kann ich mir verkneifen:
Michael Roth "Zonen der Angst: Über Leben und Leidenschaft in der Politik"
Nein, danke. Das ist mir definitiv zuviel und es gibt andere Genre.
Mein Mann? Er bevorzugt die Bücher von Steven King! Die Freundinnen lesen Liebesromane und Krimis.
Meine adventliche Vorzugslektüre drängelt mit roter Bäckchen-Vorfreude zu Weihnachten im Regal im Atelier: es ist eine Bayerische Bibel. Ein Buch, das vor Jahrzehnten im Fernsehen vorgestellt worden war. Tatsächlich ergatterte ich ein Exemplar, bevor es dann der Verlag kurzfristig vom Markt nahm... beziehungsweise nach Gerichtsbeschluss der Verkauf verboten wurde. Man hatte die moderne Adaption der Mundartdichtung als Frevel angeprangert und verurteilt. Für mich stellt es bis heute eine Besonderheit dar und ich liebe es, darin zu blättern und die Verse vorzutragen wenn wir im Haus gerade dieser Tage unsere Besucher begrüßen. Zuletzt kamen die Schafkopffreunde hier bei uns im Haus zusammen.
...und nebenbei erwähnt beschenkte unsere liebe Rosi - aus dem Kreis der Schafkopffreunde - uns mit weiteren leckeren Äpfeln aus ihrem Garten. Wir scherzten lachend und hatten Spaß mit den Freunden.
...dazwischen blitzen tageweise später die Sonnenstrahlen hervor. Der Himmel klarte auf und die Temperaturen kletterten wieder deutlich in den Plusbereich. Wärme im Dezember? Das Auf und Ab beutelt meinen Kreislauf!
Immerhin erwarten wir ja nochmals Schnee zu den bevorstehenden Feiertagen, was der Stimmung zuträglich käme. Winterromantik verlangt diesen Hauch an Puderzucker über der Landschaft.
Übrigens... eine Bibel in fränkischen Dialekt, wurde im vergangenen Jahr vorgestellt, hat nach meiner Ansicht die besagte Vorgängerversion in der bayerischen Mundart. Könnte das auch ein Geschenk auf dem Gabentisch unter der Weihnachtstanne sein?Mein Buch, das ich wie erzählt vor Jahrzehnten kaufte, bevor es gerichtlich aus dem Verkehr gezogen wurde, bleibt definitiv erhalten. Und der Hintergrund, der Gerichtsbeschluss, ist leider kein Witz!
Mein Buch trägt den Titel:
In dene Dag had da Jesus gsagd...
Was er wohl dieser Tage sagen würde!?
Die Vorlesung, als kurzes Intermezzo für den Besuch der Schafkopffreunde muss vorher geübt sein, damit ohne Stolpern die Texte über die Zunge schlüpfen können. Im Übrigen ist das laute Aussprechen ein wundervoller Auftakt zu meinem nun bevorstehenden Geburtstag, den ich in dieser neuen Woche begehen darf.
- der Blick zu Hause gen Himmel -
...oder sollte es ein Evergreen der Literatur sein?
Charles Dickens mit 'A Christmas Charol' läuft routiniert im Fernsehen. Diese Geschichte ist allerdings zusätzlich modern als Podcast mit ergänzenden Erläuterungen hörbar.
Letztlich bleibt die Möglichkeit selbst ein Buch zu verfassen.
So geschehen überraschte mich der Göttergatte mit einem Bildband. Eine Zusammenfassung von unserem Urlaub im Bayerischen Wald. Ein gelungenes unerwartetes Präsent, das Vergnügen bereitet beim Durchsehen.
Apropos... wusstest Du, dass in der Epoche um Dickens die Weihnachtskarten erfunden wurden!? Parallel zu Dickens‘ Weihnachtsgeschichte druckte man in London nämlich die ersten Weihnachtskarten der Welt. Davon erzählt die Kuratorin, Louise Price, aus dem Charles-Dickens-Museums, wie ich hörte. Sie erklärte mit einem Exemplar in ihren Händen.
Die Karte entwarf um 1843 ein Henry Cole, der zum ersten Direktor des Victoria & Albert Museums in London ernannt wurde. Die Karte stellt eine zauberhafte Szene über eine Familie dar, die festlich zusammen sitzt. Sie feiern gemeinsam. Darunter ist der Gruß "Frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr".
Vor der Einführung der Postkarte gegen 1869 kritisierte man diese noch als „unanständige Form der Mitteilung auf offenem Postblatt“. Wie änderten sich inzwischen die Einstellungen.
Aktuelle Lektüre wird auch im MoMa, dem MorgenMagazin im TV vorgestellt und gleichzeitig dessen Autor. Der weißhaarige Ken Follett plaudert angeregt im Interview über seinen Werdegang und selbstverständlich über sein jüngstes Werk. Stonehenge ist in seinem Buch behandelt, zumindest die Epoche mit einer Geschichte. Stonehenge - Die Kathedrale der Zeit von Ken Follett könnte uns gefallen.
Alternativ... das Kino! Der Film "Herz aus Eis" verfolgt eine Adaption nach dem zugrunde liegenden Märchen von Hans Christian Andersen. Nichts für schwache Nerven. Gut besetzt und vorzüglich gespielt. Weniger schaurig ist's mit Mary Poppins Return! Eine bezaubernde Mischung aus Animation und Musical mit einer fantastischen Emily Blunt und anderen gut besetzten hervorragenden Schauspielern.
- Lichterkette im Wohnzimmer -
Meine 24 Kunstpostkarten sind längst bei den Adressaten eingetroffen, die private Post ist ebenfalls absolviert. Die Plätzchenbäckerei kommt jedoch nicht in Schwung. Zahnschmerzen bremsten mich, forderten den Besuch beim Zahnarzt, und es hieß im Nachhinein Ruhe einhalten. Und natürlich sollten die Äpfel verarbeitet werden, was mit Hilfe des Göttergattens passierte.
Ein Friseurtermin turnusmäßig und lange Telefonate. Die Zeit ist ausgefüllt vor Weihnachten. Musik hilft! Weniger die ewig gleichen Jingles mit Weihnachtsliedern im Supermarkt und sonst überall. Nein, ich höre Sinnerman von Nina Simone. Diese Stimme! Und es muss laut gespielt werden.
Einen Moment einfangen, ist mein Motto...
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Wohin ich schaue, Wunder über Wunder,
wohin ich lausche, alles wunderbar.
Ihr sprecht von Sinn, Gesetz und von gesunder
Vernunft: Ihr schaukelt zwischen falsch und wahr!
Mich hat als Kind das Wunder tief getroffen!
Ich schlug es tot, weil's mir die Ruh' vergällt.
Nun halt ich wieder Kinderaugen offen
und weiß, das Wunder ist der Grund der Welt.
_ meint Jakob Bosshart
Impressionen aus meinem Alltag.
Lovely series of photos ~ especially like the kitties ~ hugs,
AntwortenLöschenan artist reflects
Ich lese auch gern an kalten Tagen.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße, und dieses Mal lade ich Sie ein, sich die Fotogalerie der letzten Ausstellung anzusehen :)