Ich liebe diese Philosophie von Camus über alle Maßen. Der verklärt romantische Gedanke in seinem Zitat, der die bunte Herrlichkeit des Herbstes sinnlich in Worten krönt. Wir zelebrieren diese Saison dagegen mit Huldigungen unter anderem in der Küche:
Lebkuchen, ein erster Christstollen und gewürztes Blaukraut ergänzt mit Maronen und Apfel zu Mittag als Beilage zu einem Putenrollbraten sind jetzt im November bei uns auf dem Tisch, respektive auf den Tellern gelandet. Und natürlich mit einem zauberhaften Nachtisch, der mit Walnüssen garnierte Zimt-Pudding, mit einem Hauch vorweihnachtlicher Stimmung im Raum, in der Seele.
Heute gab es ein Rezept, das wir aus dem Urlaub vom Chiemsee mitbrachten. Eine Pfanne mit Blut- und Leberwurst, Sauerkraut und Äpfel und gebratene Kartoffelstückchen.
Der Blick nach draußen in den Garten verrät mir am frühen Morgen, dass die letzten Blätter gezählt sind, die noch auf dem Lebkuchenbaum - ja, richtig gelesen - zur linken Seite hängen oder an den verschiedenen Sträuchern ringsherum in den Beeten. Bald stechen alleine die dürren Zweige ihre Ärmel gen Himmel, lassen die Sicht frei ins graue Wolkengetümnel. Wolken, die ihre Schneelast loswerden wollen.
Freilich sind da zwei immergrüne Exemplare im Garten, die helfen absolute Kahlheit im Aussen zu vermeiden. Frühmorgens, die Dunkelheit mit Nebelschwaden wattiert, verspricht den nahenden Winter, weist auf die Raunächte. Lug und Trug, denn das Thermometer wies zwischendurch 16-19⁰ Celsius noch vor wenigen Tagen aus - also eher eine spätsommerliche Anmutung.
Dann kippte die Laune des Wettergottes. Petrus zeigte mit dem Daumen nach unten, die Grade wanderten in den Minusbereich. Flora und Fauna benötigen diese Kälte in unseren Breiten gewohnheitsmäßig!
Wir richten uns entsprechend danach, Schal, Mütze und Handschuhe sind gefragt... und die Lenkradheizung. Es ist wieder soweit!
Und ich öffnete eilig den Kleiderschrank zur Inspektion: was passt mir, was kann weg an Winterkleidung? Die Modemagazine im Wartebereich beim Physiotherapeuten im aktuellen Heft empfehlen den Kunstpelz als Jacke oder Mantel... was nicht überraschend neu daherkommt für meine Begriffe. Dazu ein Schottenrock!
- Archivbild -
Ach ja, irgendwo in den hinteren Ecken vom Schrank im Keller, da muss noch ein solcher Karorock liegen. Wenn ich ihn entdecke, heißt es allerdings 20 kg abnehmen oder breite Streifen in die Seitennähte einarbeiten lassen. Seufz, ich kann mich einfach nicht von manchen Lieblingsteilen trennen, ich gebe es unumwunden zu.
Das Tartanmuster par excellence idt und bleibt ein Evergreen, das jedoch modisch von Mal zu Mal farblich anders interpretiert wird. Oder die Modelabels kreieren an den Kombination mit diversen Oberteilen, Accessoires und Schuhen. Sei's drum, mir liegt der besagte Klassiker auf klassische Art und Weise.
Ein Licht für die Stimmung! Nun, die Wachskerzen schmücken zwar den Esstisch in der Ecke vom Wohnzimmer, doch anzünden wollen wir sie nicht. Uns scheint es gefährlich. So kommen die LED's zur Geltung, zaubern auf ihre Weise Atmosphäre.
Die Gefahr, dass sich eine unbeaufsichtigte offene Flamme selbstständig macht ist eine Sache. Einer Freundin passierte etwas ähnliches im Windlichtglas, nämlich dass sich die Hitze nach unten auf den Holztisch auswirkte, schwarze Flecken hinterließ. Kein Brand, allerdings ein ruiniertes Mobiliar, was vom Schreiner teuer abgeschliffen und neu eingelassen werden musste.
Möge der Zauber der kleinen Freuden hoch gehalten bleiben!
Duft von echtem Tannengrün oder frisch gebackenen Plätzchen.
Mein früher Start ist der voll gepackten kommenden Woche geschuldet.
- von unterwegs, Blick in den Park -Vorbereitungen!
Es läuft! Tatsächlich sollen Vierundzwanzig Weihnachtskarten erstellt werden und bis zum 02. Dezember an die Adressaten versandt sein. Eine Aktion für die ich mich angemeldet hatte. Und in gewohnter Manier kreierte ich Collagen auf festlich anmutenden Karten. Es sind unterschiedliche Kreationen wohlgemerkt, da ich sonst das Interesse verloren hätte hintereinander immer dieselbe Karte zu produzieren.
Unten im Bild kreisen Vogelschwärme im blauen Himmel. Wohin?
Kreative Nachmittage:
Für die Umsetzung warteten meine umfangreiche Sammlung von Motivstanzen auf den Einsatz: Sterne in verschiedenen Größen, ein springender Hirsch, ein Tannenbäumchen in Miniaturformat und nicht zuletzt ein Eiskristall. Außerdem Stempel, Stifte, Klebstoff und meine Pinzette, die hilft punktgenau das ausgestanzte Teil zu platzieren. Die fertigen Karten dürfen dann hier in einem späteren Post über den Runway des Blogs stolzieren.
Ja! Die Nachmittage sind gestalterisch ausgefüllt. Daneben Termine, Telefonate und kurzweilige Verabredungen. So lässt sich das teilweise nasskalte Wetter überbrücken.
Einerseits will eine Freundin getröstet sein, da ihre Mutter mit über 90 Jahren nun plötzlich verstarb.
Unser Schafkopffreund erzählte von seiner Tochter, die in Nepal humanitäre Arbeit leistet und mit einem Sherpa in die abgelegenste Gegend der Erde wandert.
Und natürlich die Nachbarn gegenüber, deren Tochter an Magersucht leidet und therapiert werden muss. Schicksalhafte Gespräche mit lieben Mitmenschen und wir nehmen uns gerne Zeit für jeden einzelnen!
Servus Heidrun, ich mag A. Camus auch sehr. Noch bin ich nicht in weihnachtlicher Stimmung aber den bunten Herbst genieße ich sehr. Allerdings sind heute die ersten Schneeflocken in Wien gefallen und es ist sehr kalt. Da werden meine Waldspaziergänge etwas kürzer und die Strickprojekte mehr.
AntwortenLöschenLG aus Wien