MosaicMonday No. 158

▪︎ Kann unbeauftragte, unbezahlte Werbung enthalten.


Es ist kein Pfad der Welt so steil, dass ihn nicht Blumen schmücken;
nur das bleibt unser eignes Teil, dass wir sie pflücken.

_ weist uns Karl Stieler


  ein bis zwei Kunststückchen... 

...möchte ich dieses Mal in meinen wöchentlichen Post einbauen. Einmal monatlich heißt es eine kreative Arbeit abliefern.

  


Längst überfällig mengte sich einmal wieder ein Friseurtermin im Kalender in der vergangenen Woche unter die anderen Eintragungen. Zwischen den Pflichten soll auch die Verschönerung Platz haben.

Übrigens gilt uns zwischen den geplanten Punkten die Wege miteinander zu verbinden, es spart Zeit, Geld und körperliche Energie! Das lernte frau im Berufsleben, konsequent praktisch Aufgaben ineinander weben, das führen wir privat weiter.


Selbstverständlich bot sich hier ein Abstecher bei der Bank an, was der Göttergatte im Vorbeilaufen erledigte. Und dann bei einem Cappuccino auf mich wartete. So kommt jeder von uns auf seine Kosten!


Sowohl die Bäckerei lag auf dem Weg, mit frischem Brot für unser Abendessen als auch eine Breze für unterwegs, gegen den kleinen Hunger zwischendurch.


Mein Highlight ist der besagte Garten, der einen oder eher mehrere Augenblicke wert ist...

...hier gehen meine Sinne schaukeln.


Vorbei an Geschäften mit modischen Auslagen... vorbei an einem Bauerngarten, nebensächlich erwähnt.

Und es drängt sich -nicht von ungefähr - mental der Hufnagelerlass auf!

Zur Erläuterung:
In seinem Memorandum beschrieb Hans von Seeckt um 1925 äußerst ironisch den überbordenden bürokratischen Aufwand bei der Einführung eines neuen Hufnagels in der Reichswehr. Er rief die verantwortlichen Kommandeure gezielt auf, beim Abbau der Bürokratie mitzuarbeiten. Ja, wir sind für unsere Umständlichkeit berüchtigt.
Mmm
Mmm
Doch beim Bauerngarten anhalten besitzt eine andere Qualität, es befreit von unnötigen Balast der Zivilisation. Dieser Garten überrascht ein um das andere Mal mit Natürlichkeit. Es ist diese Idylle, eine Ausgewogenheit in der Nebenstraße der Stadt, die unerwartet mit einer Scheune aufwartet, mit bunten Blüten, gepflegten Beeten. Hier summt und brummt es voller Bienen oder Hummeln, hier zwitschern Vögel in den Stauden sitzend.

Angefüllt gönne ich mir später zu Hause ergänzend eine Dokumentation auf ARTE.
Ich zitiere: Der Ornithologe Seán Ronayne ist schon von Kindesbeinen an ein Naturliebhaber. Den Gesang aller Vögel Irlands aufzunehmen, wurde für ihn zu einer Herzensangelegenheit. Wenn er einen Vogel hört, sieht er die Klangspur mit ihren hohen und tiefen Tonlagen vor seinem geistigen Auge ablaufen. Manche Vögel haben Akzente oder gar Dialekte...

...sehr sehens und hörenswert!


Hier beim Bauerngarten wage ich oft und gerne bei Gelegenheit den Blick über den Zaun, fotografiere je nach Jahreszeit die blühende Pracht, halte bewusst inne. Eine Augenweide, die ein wenig abseits gelegen, entdeckt werden soll!

- Archivbild - 

Das Pflücken eingangs im Satz, beschreibt sich ergo philosophischer Manier, es erfolgt schonend mittels der Kamera.

Doch zwischen den reichlich vorhandenen saisonalen Blumen pflanzten die Inhaber des Gartens auch Gemüse!


Apropos Gemüse...

Kürbis wird botanisch wissenschaftlich als Beere betrachtet und ist damit eine Frucht. Er wird allerdings in der Küche überwiegend als Gemüse verarbeitet und ist daher als Fruchtgemüse bezeichnet. Nur das sagt niemand! Die Einordnung hängt davon ab, ob man die botanische oder die kulinarische Definition anwendet.

Und letztendlich ist es doch gleichgültig, allein das Ergebnis aus der Küche überwiegt.
 

Zum Frühstück ein wundervolles Kräuteromelett...

Doch Mittags drängt sich aktuell öfter Kürbis bei uns beispielsweise in Form einer vorzüglichen Kürbissuppe mit Croutons in die Teller. Eine Wohltat bei kühler Witterung für den Magen!

Es ist erneut so weit, dass der Herbst mit verschiedenen Sorten dieser speziellen  Beere aufwartet, die auf die eine oder andere Weise zubereitet jeweils eine Mahlzeit bilden. Wir lieben es sehr, freuen uns auf diese jahreszeitliche Abwechslung.


Bei uns wanderte übrigens ein Butternut in den Kochtopf. Der Kürbis ist reich an Vitamin C und Vitamin A, sowie Kalium, also genau richtig in dieser Jahreszeit. Es heißt, selbst die Schale sei zum Verzehr geeignet. Nun, ich schäle sie ab!


Gepaart mit anderen Zutaten geschmort, im Backofen gegrillt oder püriert wird der Kürbis jeweils zu einem Highlight der Küche, ist eine Zierde auf dem Tisch für das Auge, sorgt für Vorfreude und eine kulinarische Wohltat für den hungrigen Mann oder auch für unsere Gäste. 


Und es folgte ein Nachtisch. Schließlich gibt es mehrere Schleckermäulchen im Haushalt, die ich hier nicht mit Namen verrate.

▪︎▪︎ ■ ▪︎▪︎


Nicht ein Rosenknöpfchen


Nicht ein Rosenknöpfchen
mit gesenktem Köpfchen,
mit dem Wurm im Herzen,
sank vom schwachen Stiel.

Nicht ein Apfel, tödtlich
an den Bäckchen röthlich,
war es morsch im Herzen,
der vom Baume fiel.

Rose lust- und liebreich,
jugendfrühlingstriebreich,
ohne Weh im Herzen
ward des Windes Spiel.

Apfel frisch und fastvoll,
schwellend lebenskraftvoll,
kerngesund im Herzen
war des Sturmes Ziel.

Ob mich das soll freuen,
oder doppelt reuen,
macht der Tod im Herzen
mir Gedanken viel.


- Archivbild -


Spontane Bilder von zu Hause, die noch wert legen gezeigt zu werden. Die Frage lautete hier: mit oder ohne Weichspüler?

Doch... der Kater begleitet uns auf Schritt und Tritt auch bis in die Waschküche. Er schnurrt vernehmlich und sieht allerdings magerer aus, als wir ihn ansonsten kennen.

Wir machten uns Gedanken.

Die Besitzer mussten sich einen Stoß gegeben haben und waren mit ihm beim Tierarzt. Er wurde wieder kräftiger!


Spaß im Bild muss sein!
.
.
.
Ich glaube, ich habe genug über ernste Dinge gesprochen.
Deshalb spreche ich [jetzt] über etwas, dem ich großen
Wert beimesse, das im Alltag immer noch zu wenig gewürdigt wird:
Fröhlichkeit.
Im Grunde ist es die Fröhlichkeit, die es uns ermöglicht,
keine Angst vor den Problemen des Lebens zu haben
und eine natürliche Lösung für sie zu finden.


▪︎▪︎ ■ ▪︎▪︎

Ja, das Alltagsmeer schwappt über! Und es neben dem alltäglichen Leben eine Suche nach einem griffigen Spruch, der für das kommende Treffen mit den Freundinnen der Kalligraphie passen sollte.

Eigentlich erkor ich mir das Thema Rosen.

Doch, es ist noch nicht entschieden. Text, was kalligrafisch künstlerisch umgesetzt werden will.

Kalligraphie im Jugendstil lautete es dieses Mal. Und ich freute mich auf die gemeinsame Session an unserem langen Tisch im Haus. Freundinnen folgen gerne meiner Einladung. Eine der Freundinnen brachte ihren Hund mit. Ein Königspudel namens Freddy. Der ein wenig nervös Witterung vom Kater aufnahm. Das rote Katzentier weilte allerdings im ersten Stock in meinem Schrank.


October

Oh hushed October morning mild,
thy leaves have ripened to the fall;
tomorrow’s wind, if it be wild, 
should waste them all. 
The crows above the forest call;
to-morrow they may form and go.

Oh hushed October morning mild, 
begin the hours of this day slow,
make the day seem to us less brief.
Hearts not averse to being beguiled,
beguile us in the way you know; 
release one leaf at break of day;
at noon release another leaf; 
one from our trees, one far away;
retard the sun with gentle mist;
enchant the land with amethyst.

Slow, slow!

For the grapes’ sake, if they were all, 
whose leaves already are burnt with frost,
whose clustered fruit must else be lost —
for the grapes’ sake along the wall.

This poem is in the public domain.


 

 #Kritzelpoesie... 

...zeigte sich obligatorisch natürlich wie gewohnt auch im September, von der regelmäßig berichtet wird. Die letzte Ausgabe sollte hier noch vorgelegt werden, bevor ich es vergesse. Im vorangegangenen Monat gab es ein Haiku. Es ist von Kobayashi Issa und lautete:

Eine einsame Eule
ist guter Dinge - 
Herbstdämmerung.


Jeder Teilnehmer der Kritzelpoesie bringt Herz und Geist bei der Umsetzung ein. Es bereitet mir große Freude!


Und ich musste länger in den Tiefen des Computers gucken, wo meine Bilder der Umsetzung gelandet sind!

Die Kunstpostkarten waren in hastiger Eile fotografiert worden und nun wusste ich nicht mehr, in welchem Ordner ich diese Aufnahmen geschoben habe.
Kennst Du das auch?

Die 
Menschenskinder  fragen:

Welches Haiku gefällt Dir am Besten?



 meine Woche... 

...zeigte sich gedämpft. Einige Aufgaben überfielen mich, so dass ich froh war, dass dieser Post vorbereitet zu Verfügung steht.

Inzwischen flatterten die Eulen längst auf den Weg zu den Freundinnen der Kritzelpoesie, waren angekommen und gemeinsam besprochen.


Was siehst Du im TV?

Wir hangeln uns durch die 5. Staffel von OMITB. Was bedeutet das!? Nun, Eingeweihten sind die Kürzel geläufig.


Only Murders in the Building (kurz OMITB) ist eine beliebte Serie. Diese US-amerikanische Comedy-Krimi-Folgen, wurden von Steve Martin und John Hoffman erdacht und umgesetzt. Die Premiere der Serie fand am 31. August 2021 auf dem US-Streamingdienst Hulu statt. Mit von der Partie sind neben Steve Martin auch Selena Gomez und Martin Short.

Und wir lieben diese Serie!


Zurück noch einmal zu den Eulen? Diese speziellen Vögel der Nacht, liebe ich sehr. Das Haiku, die Umsetzung in der Kritzelpoesie triggert einige Erinnerungen an glückliche Momente mit der Großmutter mütterlicherseits. Sie nannte mich liebevoll 'kleine Eule'.

So beschreibt sich auch der Umstand, dass soundsoviele Eulen als Figuren im Haus herumflattern. Sie stehen auf den Büchern, leuchten als Kerze oder stehen auf der Dunstabzugshaube in der Küche, hängen mit Wasser gefüllt an den Heizkörpern.


Oben im Bild: mein Moosball mit dem angerosteten Herz auf der Terrasse. Der noch weiter ausgeschmückt werden möchte.
Oder er so bleibt wie er ist!

Unten: zwei Gläser Apfelbutter

- meine Apfelbutter -

Dazwischen darf es Omeletts geben, die mit Apfelbutter bestrichen willkommen bei den Essern an unseren Tisch sind. Keine Ahnung, wie ich irgendwann zu dieser speziellen Marmelade kam. Historisch ist belegt, dass Apfelbutter bis ins mittelalterliche Deutschland und Belgien zurück verfolgt werden kann. Die Tradition fing wahrscheinlich mit den Pennsylvania Dutch in den Apalachen an, die nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg in den Westen North Carolinas ausgewandert waren. Bis heute kochen die Bergbewohner im Herbst Apfelbutter, um ihre Ernte und ihr Erbe zu bewahren, lese ich in meiner Recherche nach.

Die Rezepte für die Apfelbutter unterscheiden sich grundlegend. Suche einmal im Internet danach, du wirst staunen. Manche verkochen den gesamten Apfel, was ich vermeide. Bei uns wanderten geschälte Apfelschnitze in den Kochtopf, da zum Teil innen eine Fäulnis um das Kerngehäuse vorhanden war. Das waren eben ungespritzte Äpfel aus dem Garten der Freundin.


Der Herbst schreitet - gefühlt - mit Siebenmeilenstiefeln voran. Dafür bietet sich die Gelegenheit, die Fensterbank entsprechend mit kleinen Kürbissen aus Porzellan und anderen Nippes auszustatten. Ja, das mache ich sehr gerne je nach Jahreszeit, je nach gegebenen Anlässen.

Ähnlich das Gesteck in der Vase. Hier kommen Hagebutten, Zweige von der Korkenzieherhaselnuss, Kastanien und Disteln wie auch getrocknete Blüten kunstvoll arrangiert zur Geltung.


Ein Blick in den Himmel?

...oder auf fremde Fensterbänke


Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an. Ihr seid herzlich dazu eingeladen. Ihr seid herzlich dazu eingeladen.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... 

Xxxxxxxx
Xxxxx Xxxx

...ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!
Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun


Verlinkt mit Skywatching
geteilt mit Wordless Wednesday und auch mit Comedy-Plus

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