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■ Bad Mergentheim ...
...soll heute in meinen wöchentlichen Post separat beleuchtet werden. Gespickt mit Momentaufnahmen von unserem dortigen Urlaub.
Erinnerungen, Bilder und vor allem mit privaten Erkenntnissen,
die wir nach Hause brachten.
♡ ♡ ♡
- Floraler Gruß im Kurpark -
Ein weiteres Posting, das Dich mit meinem Bericht nun vom Altmühltal nach Baden-Württemberg bringt. Genau genommen führte uns der Weg vom Anlautertal nach Bad Mergentheim ins Taubertal. Dort, so sagte es uns eine Touristin zuvor im Hotel im Gespräch, sei es ein öder Ort. Nun, das Hotelzimmer war verbindlich gebucht, so dass wir trotz der negativen Publicity hinfuhren.
Lange Weile?
Das verrate ich Dir insgeheim, der vielfach kritisch betrachtete Müßiggang ist für meinen lieben Mann und mich eher eine willkommene Abwechslung gegenüber dem ehemaligen strapaziösen Alltag. Unverplant den Tag verbringen, annehmen was der Zufall als Chance ansagt, ist spannend und eine Lebenskunst, zugleich eine Qualität, die ich sehr schätzen gelernt habe. Müßiggang will geübt sein. Als Kind durfte ich nicht die Hände in den Schoß legen und später im Berufsleben, in meiner Selbständigkeit war ebenfalls nie daran zu denken.
So aufreibend, wie unsere Monate verlaufen waren, kam uns Ruhe als willkommene Erscheinung, die wir mit offenen Armen entgegennahmen. Oder rückblickend ... unser gesamtes Berufsleben, das mit Hektik und Stress einhergegangen war, was uns sprichwörtlich bis heute in den Knochen steckt.
Weile lange!
- Handybild -
Am Schloss in Bad Mergentheim des Ritterordens stand mein Schatz kurz als Wache parat. Fehlte eigentlich nur noch die übliche Bärenfellmütze... wir scherzten lachend und hatten Spaß. Obwohl uns zuvor im Hotel etwas geärgert hatten!
Vor unserem Hotel in Bad Mergentheim wartete die Bushaltestelle mit zwei Buslinien, um uns ins Zentrum der Stadt zu befördern. Was Sinn macht, hinsichtlich der Parkplatzsituation! In der Stadtmitte eröffneten sich den Besuchern diverse Absperrungen beziehungsweise Baustellen.
Bei Ankunft orientierten wir uns zunächst einmal welche Räume im Hotel auf welchem Wege zu finden sind. Tranken Kaffee und spazierten im angrenzenden Kurpark, für einen ersten Rundgang. Denn hier in diesem Hotel durften wir rigoros erst nach 15 Uhr ins Zimmer!
dort umzusehen. Das Wetter verlangte zwischendurch nach einem Regenschirm! Wir waren gerüstet.
Wandmalerei erzählt Geschichten von der bewegten Vergangenheit des Ortes.

Wie geplant besuchten wir das ehemalige Deutschordensschloss von Bad Mergentheim. Eine stolze Renaissance-Anlage präsentiert sich entschlossen, die Anlage, die später ergänzend im Stil vom Barock erweitert worden war. Das Schloss blieb ab dem 16. Jahrhundert - bis zur Auflösung des Ordens 1809 - der Hauptsitz der Deutschmeister des Deutschen Ordens, erfahren wir in der Broschüre. Die Anlage entstand aus einer Burg des 11. Jahrhunderts, die 1269 in den Besitz des Ordens überging und ab 1568 zur Residenz des Hochmeisters erklärt worden war.
Die Alleen am Schloss beeindruckten uns. Ich lese nach, dass die Pappelallee in den 1990er Jahren neu gepflanzt wurde, man die südliche Allee dagegen verändert hatte. Dort stehen inzwischen Kastanien mit Berg- und Spitzahorn an der vielbefahrenen Straße. Und die dritte Allee am östlichen Gartenabschluss präsentiert sich heute anders als damals, da die Tauber 1809 über ihre Ufer trat. So treten immer wieder Veränderungen auf!
Auf dem Rückweg entdeckten wir, dass ein Pfad vom Schloss in den Kurpark führt und das Hotel in fußläufiger Nähe erreichbar ist.
Der Kurpark Bad Mergentheim öffnete sich uns mit einer stattliche Zahl an Bäumen. Er ist mit annähernd 3000 Exemplaren aus über 100 verschiedenen Arten beachtlich, wovon etwa 60 ausgeschildert sind. Es wird hier mit großem Stolz Konkurrenz zu jedem botanischen Garten gemacht.
Tags zuvor las ich bei meiner Recherche, dass der Ursprung des Ordens im Feldhospital bremischer und lübischer Kaufleute zu finden wäre. Diese lebten und wirkten während des Dritten Kreuzzuges um 1190 im Heiligen Land bei der Belagerung von Akkon. Papst Innozenz III. bestätigte 1199 die Umwandlung der Spitalgemeinschaft in einen Ritterorden und die Verleihung der Johanniter- und Templerregel für die Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem. Nach der Erhebung der Spitalgemeinschaft zum geistlichen Ritterorden engagierten sich die Mitglieder der ursprünglich karitativen Gemeinschaft im Heiligen Römischen Reich während des 13. Jahrhunderts im Heiligen Land, dem Mittelmeerraum sowie in Siebenbürgen
Wir tranken im Anschluss einen guten Cappuccino und plauderten angeregt ob der gewonnenen Eindrücke.
Spontane Bilder von unterwegs, die noch wert legen gezeigt zu werden.
Wobei ich unmöglich auf alle Bäume im Kurpark eingehen will! Besuche selbst den Park und finde heraus, welche Exoten hier wachsen.

Elfenlied
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:
"Elfe!"
Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief -
Wohl um die Elfe -
und meint′ , es rief′ ihm aus dem Tal
bei seinem Namen die Nachtigall,
oder Silpelit hätt′ ihm gerufen.
Reibt sich der Elf die Augen aus,
begibt sich vor sein Schneckenhaus
und ist als wie ein trunken Mann,
sein Schläflein war nicht voll getan,
und humpelt also tippe tapp
durchs Haselholz ins Tal hinab,
schlupft an der Mauer hin so dicht,
da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.
"Was sind das helle Fensterlein?
Da drin wird eine Hochzeit sein:
Die Kleinen sitzen beim Mahle
und treiben′s in dem Saale;
da guck′ ich wohl ein wenig ′nein." -
Pfui, stößt den Kopf an harten Stein!
Elfe, gelt, du hast genug?
Guckuck! Guckuck!
_ Eduard Mörike
▪︎▪︎■▪︎▪︎
Vielleicht bringt dieser lyrisch-romantische Elfenvers ein Lächeln auf die Lippen? Nun, ich wünsche es Dir von Herzen. Schließlich gilt der 04. Oktober als Tag des Lächelns. Es soll ein Tag sein, der das Herz erstrahlen lässt und daran erinnert, wie mächtig ein Lächeln sein kann. Diesen Tag "erfand" im Jahr 1963 Harvey Ball, der als Werbegrafiker als Erfinder des Smileys gilt.

#Mörike...
...zeigt sich an verschiedenen Ecken in Bad Mergentheim. Der Dichter wohnte nämlich von 1844 - 1851 in der Stadt. Hier entstand die „Idylle vom Bodensee“ und weitere Gedichte, erfahren wir im Vorbeigehen. Anno 1851 heiratete Mörike dann in der Schlosskirche die Offizierstochter Margarethe Speeth. Im Deutschordensmuseum erinnert nämlich ein Mörike-Kabinett an diese Zeit.
Die Menschenskinder fragen:
Welche Dichter liegen Dir besonders?
Nun, ehrlich gesagt stehen mir Ringelnatz, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern und sogar Brecht, Tucholsky näher und manch' anderer Lyriker. Wie auch weibliche Dichterinnen à la Ingeborg Bachmann, Emily Dickinson oder Agatha Christie... bis Isolde Kurz, die überlesene Henriette Hardenberg!
Dagegen verlor sich mein Interesse im Deutschunterricht in der Literatur an Mörike, bis zur Wiedererweckung hier im Urlaubsort. Doch die Geschmäcker sind verschieden.
■ Der Kurpark...
...zeigte sich abwechslungsreich, wie eingangs erwähnt. Das Areal ist in unterschiedliche Themenbereiche gegliedert, die wir nacheinander kennenlernten während unseres Aufenthaltes. Auf den Wiesen stehen teilweise Skulpturen und ein Verbotsschild:
Klettern verboten!
Es wies auf eine besondere Situation hingewiesen Es handelt sich um einen schiefen Baum, der gestützt auf der Wiese lag. Die Kurverwaltung rettete ihn und er scheint am Leben, ist grün und bildet Früchte!
Er war ein Wahrzeichen, dieser schiefe (Trompeten-)Baum im Zentrum des Kurparks. In Nacht auf den 11. Juli 2022 – da war er gestürzt und darf trotzdem bleiben...
Wir finden diese Geschichte bemerkenswert.

■ ■ ■
Ein nostalgisch angehauchter Pavillon, der uns vor dem Regen schützte und eine besondere Parkbank.
Von weitem war erkennbar, dass
hier die Sitzhöhe der Parkbank besonders hoch ist und ein Schild klärt auf: man möge mit den Beinen schlenkern!
Dieses Baumeln lassen der Beine wäre gut für die Kniee, heißt es im weiteren Text. Und wir testeten natürlich ausgiebig. Erinnerungen tauchen auf, da in der Schule das herumhampeln geahndet worden war.
Leider verwackelte ich die Aufnahme.
Impressionen aus dem Urlaub gesellen sich in
gewohnter Manier in der Collage dazu.
Eine Besonderheit seitlich im Park: der sogenannte Philosophenweg!
Zwanzig Tafeln bieten den Spaziergängern Texte vom 6. Jh. v. Chr. bis zur Gegenwart. Diese Auswahl trafen übrigens Mergentheimer Bürger.
Der Weg soll Inspiration für Gäste und Einwohner zugleich sein. Es hieß: der Philosophenrundweg kann und will nicht das Erreichen des philosophischen Olymps versprechen – vielleicht kann er aber das bewirken, was Rainer Maria Rilke so formulierte: „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen...“
Die Philosophen:
1. Indianische Weisheit
2. Friedrich-Wilhelm-Joseph Schelling (1775 – 1854)
3. François Voltaire (1694 – 1778)
4. Max Scheler (1874 – 1928)
5. Karl Popper (1902 – 1994)
6. Thomas Hobbes (1588 – 1679)
7. Epikur (341 – 270 v. Chr.)
8. Jimi Hendrix (1942 – 1970)
9. Platon (428 – 347 v. Chr.)
10. Laotse (6. Jh. v. Chr.)
11. Johannes Adam (Daten unbekannt)
12. Friedrich Nietzsche (1844 – 1900)
13. Konfuzius (551 – 479 v. Chr.)
14. Immanuel Kant (1724 – 1804)
15. Edith Stein (1891 – 1942)
16. Epiktet (50 – 138 n. Chr.)
17. Baruch de Spinoza (1632 – 1672)
18. Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944)
19. Hans Jonas (1903 – 1993)
20. Demokrit (um 460 – 370 v. Chr.)
„Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten,
bis uns unsere Seelen wieder eingeholt haben“
- indianische Weisheit
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Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an. Ihr seid herzlich dazu eingeladen. Ihr seid herzlich dazu eingeladen. Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr...
...ich freue mich auch in dieser Woche auf die spannenden Begegnungen mit Euch!
Ein Kreuzchen am Himmel?
Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Habt eine angenehme Woche, wünscht euch
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