MosaicMonday No. 116

▪︎ Kann eventuell unbeauftragte, unbezahlte Werbung enthalten.


Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr
haben schon manchen um die Besinnung gebracht.

___ gibt uns Joachim Ringelnatz mit einem Augenzwinkern zu bedenken 



 #Familie... 

...sowie liebe Freunde, Bekannte und Nachbarn sind zu den Feiertagen wichtiger denn je und ich verrate an dieser Stelle warum: abgesehen vom gegenseitigen Beschenken ist es das Zusammenrücken, was uns an Weihnachten emotional tiefer ergreift denn je.

♡ ♡ ♡
mm

- Gemütlichkeit mit Kissen -


Daneben bewegt mich ein persönlicher Gedanke: Wie lässt es sich mit virtuellen Kontakten zusammenrücken? Nun, man kann nicht Nicht kommunizieren, lernte ich einst für meinen Beruf. So sind entsprechend im Internet via Blog die Posts mit Text und Bildern die Berührungspunkte. Mehr noch ist in persönlichen Kommentaren ein kurzes Begegnen zu finden - obgleich natürlich der gegenseitige Blick in die Augen fehlt. Das lässt sich kaum kompensieren.
Trotzdem - oder erst recht, zur Linkparty versuche ich stets ein paar Zeilen zu verfassen, zur Anerkennung der Teilnahme bei

MosaicMonday

zum Dank wie auch natürlich zum besagten Austausch von Gedanken. Daher brachte ich seit Jahren jeweils ergänzend die Frage der

Menschenskinder
in die Posts ein.

Ich freue mich jede Woche über den virtuellen Kontakt, wie gesagt, und möchte zum Jahreswechsel dieser bewegten zwölf Monate dies ausdrücklich nochmals betonen. Manchmal geht mir aus technischen Gründen - oder weil ich es übersehen hatte - ein Kommentar verloren, den ich absetzen wollte. Das kann passieren! Und ist keine Absicht.


Amseln, Meisen und Spatzen besuchen uns derzeit gerne, außerdem ist vom Nachbarskater zu erzählen... der uns überschwänglich niederschmuste zur Begrüßung. Er scheint uns wirklich vermisst zu haben! Und er redet. Er sieht uns bewusst ins Gesicht und miaut. Mein Mann griff sofort zu einer kleinen Leckerei, die für die diversen Katzenbesuche parat liegen. Doch der Kater hatte keinen Appetit, er wollte gestreichelt werden, sprang auf meinen Schoß und kletterte an mir hoch. So dass ich lachend zu meinem Mann sagte: "Schau, was ich für einen feinen Pelzkragen trage!"



 Weihnachten... 

...annehmen hieß es für uns. Nun sind die Feiertage abgefeiert. Friede, Besinnung und Freude sollten das Fest seelisch in unserer Gefühlswelt begleiten, das war die einhellige Meinung in meiner Familie. Zurück zu Hause angekommen, zurück in gewohnter Umgebung nach der Reise an den Tatzelwurm, wollten wir derartig vom Urlaub zehren.

Schnell, viel zu schnell holte uns jedoch der Alltag wieder ein.

Die griechische Nachbarin, die wir seit jeher sehr schätzen, sprach meinen Mann an, kaum dass wir mit dem Wagen vor der Garage eingelenkt hatten. Es geht aktuell um die geänderte Müllabfuhr, Bürokratie die noch im alten Jahr bewältigt sein wollte. Eine Diskussion und Hilfe, das gehört zum Dasein im nachbarlichen Umfeld. Das ist für uns selbstverständlich!

Oder?

Doch... da sind zusätzlich zum Ankommen etliche Nachrichten auf dem Anrufbeantworter aufgelistet. Unter anderem sind es familiäre Botschaften, die uns in der wohlig schneebedeckten Landschaft der Berge verborgen geblieben waren, da wir unerreichbar diese Sätze nicht empfangen konnten. Es sind meine Cousinen, die hintereinander anriefen, um vom Ableben meiner Patentante zu berichten... und ich rufe zurück, noch bevor die Koffer ins Haus gebracht sind. Das Leben beschert Überraschungen, die nicht unbedingt willkommen sind. Trotzdem gehört das Sterben zum Dasein.


In diese plötzliche traurige Stimmung fällt die nachstehende Lyrik, die mir
passend erschien für meine Verfassung.


Stopping by Woods on a Snowy Evening

- by Robert Frost -
 
Whose woods these are I think I know.
His house is in the village though;
he will not see me stopping here
to watch his woods fill up with snow.

My little horse must think it queer
to stop without a farmhouse near
between the woods and frozen lake
the darkest evening of the year.

He gives his harness bells a shake
to ask if there is some mistake.
The only other sound’s the sweep
of easy wind and downy flake.

The woods are lovely, dark and deep,
but I have promises to keep,
and miles to go before I sleep,
and miles to go before I sleep.

☆☆☆


Wo befanden wir uns im Moment des Ablebens der Patentante gerade im Gebiet von Oberaudorf?

Das beschäftigte mich!


Wir schwebten definitiv ahnungslos in einer Wolke der losgelösten Glückseligkeit in unserem Ferienparadies. Schneeflöckchen tanzten durch die kühle Winterluft.

So telefonieren wir nun zurück in die Realität geholt stundenlang mit den Verwandten im Fichtelgebirge.


Wir hatten während unserer Ferien den Ort Oberaudorf besucht und diese besondere Kirche entdeckt.



Die Menschenskinder fragen:

Wie hast Du das Weihnachtsfest gefeiert?

☆☆☆ ☆☆☆

Wir verbrachten unser Fest, so wie wir es uns gewünscht hatten heuer und waren sehr zufrieden mit den besinnlichen Stunden. Schön war's.


- Eindrücke aus Oberaudorf  -

Wir besuchten in Oberaudorf die sogenannte ehemalige "hölzernen Basilika", welche erstmals 792 benannt wurde. Es war zunächst ein romanischer Bau, der schließlich Ende des 15. Jahrhunderts eine vermutlich doppelschiffige spätgotische Kirche mit einem älteren Turm erhielt. Ich lese nach, dass die Apsis und das Kirchenschiff in ihrem unteren Teil heute noch aus diesem ursprünglichen Bauwerk bestehen soll, dessen Inneres und Fenster später  dann im 17. Jahrhundert barock gestaltet worden waren, dem damaligen Baustil angepasst.

Interessant, wenn Du Dir ein wenig Zeit nimmst, Dich auf dieses Gebäude einlässt. Ja, da lassen sich manche Details entdecken.

Mein Mann machte mich aufmerksam. Schau' doch einmal...

Eine seitliche Tafel verweist auf die Mutter des deutschen Pabstes, nämlich Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. XVI), bürgerlich Joseph Alois Ratzinger, (* 16. April 1927 in Marktl; † 31. Dezember 2022 in der Vatikanstadt). Er war bekannt als Hochschullehrer und römisch-katholischer Geistlicher, der von seiner Wahl am 19. April 2005 bis zu seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 als 265. Bischof von Rom Papst und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie das siebte Staatsoberhaupt der Vatikanstadt war.

Nach Papst Gregor V. (996–999) und Damasus II. (1048) war er der dritte Papst aus Bayern und nach Coelestin V. (1294) der zweite, der freiwillig auf sein Amt verzichtete.

Unglücksfälle, wie Blitzschläge und Kriege beschädigten diese Kirche in den letzten 500 Jahren oder zerstörten sogar große Bereiche. Sie wurde darum immer wieder im Stil einer anderen Zeit erneuert und bietet deshalb keine geschlossene Stilart. Aber gerade diese Vielfalt legt Zeugnis ab von den schweren Geschicken des Ortes und dem Fleiß und der Treue seiner Bewohner.


- Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau Oberaudorf -



 Menschen... 

...im Hotel, gaben uns vor Ort in Oberaudorf zu denken, zu schmunzeln. Was wieder einmal amüsant zu lesen, als Anekdote, ist im Erleben auch ein Stückchen erschreckend! Wer sich an den Bericht aus Bad Wörishofen vom Sommer erinnert, wo wir kurioses Benehmen feststellen konnten, wurde diese Arroganz in der Abgeschiedenheit der Berge noch getoppt. Zunächst ein Vorfall beim Abendessen am übernächsten Tisch zu hören. Mein Mann machte mich aufmerksam. Da saß ein Gast mit anderen Leuten an seinem Tisch und reklamierte mit aufgesetzter Entrüstung das Bier: "Herr Ober, in meinem Bier sind zu wenig Bläschen!" Der hatte gerade ein frisch gezapftes Helles vor den Mann gestellt und der quittierte dies mit makabrer Unzufriedenheit. Wir, der Göttergatte und ich, sahen uns grinsend an, waren wir bei der Szene an einen Sketch von Loriot erinnert.

Tags darauf im Spa-Bereich, wir lagen am Pool, fingen wir seitlich von der Bar ein anderes Gespräch auf. Mehrere Personen steuerten auf die Abfühlstation zu, als ein Mann den anderen fragt: "Stehen Sie hier an... oder stehen Sie nur im Weg!?" Abwertende Überheblichkeit, die kaum zu beschreiben ist. Wie halten es solche Zeitgenossen mit sich selbst aus, diskutieren wir im Nachhinein? Psychologisch betrachtet, handelt es sich vermutlich um Menschen mit machiavellistischen Neigungen.

Dagegen im krassen Kontrast, die wundervolle freundliche Offenheit, die zuvorkommende Gastfreundschaft der Hotelmannschaft. Wir genossen definitiv unseren Aufenthalt. Wollen wieder einmal hier in dieser Umgebung unseren Urlaub verbringen.

Irgendwie müssen wir, mein Mann und ich, ebenfalls guten Eindruck hinterlassen haben. Alle Mitarbeiter, wie auch die Chefs verabschiedeten sich auf das liebenswürdigste und wir wurden ausserdem noch mit einer hauseigenen Flasche Spumante beschenkt!
☆ ☆ ☆

 Ansonsten.   

                                   Ansonsten. 
      Ansonsten.
Die Raunächte begannen mit dem 24. Dezember und es ist die Zeit zwischen den Jahren. Der Jahreswechsel steht schneller bevor, kaum dass die Weihnacht abgehakt ist. Welche Änderungen beziehungsweise welche Neuigkeiten hält 2025 für uns parat!? Das eine oder andere ahnen wir bereits, lässt uns schaudern, beispielsweise was sich politisch entwickeln könnte, sollten die Mächtigen kein Einsehen haben. Zudem ist die Frage: Wie es die Natur mit der Maßlosigkeit der Menschen verkraftet? Und letztlich lugt jeder von uns um die Ecke, was sich in den eigenen Gefilden abspielt. Wir wünschen uns Frieden!



Zwischen den Jahren

Das alte Jahr nimmt Abschied nun im Regen;
die letzten Tage tröpfeln so dahin.
Die milde Luft, fast Vorfrühling zugegen,
belebt hier beim Spaziergang deinen Sinn.

Du blickst zurück, bedenkst, was so gewesen
an Freud und Leid zu Haus‘ und in der Welt.
Noch immer ist von Hass und Krieg zu lesen
und Katastrophen, die wir selbst bestellt.

Du hoffst, dass sich doch jetzt im neuen Jahr
das, was uns schmerzt, zur Besserung bewege
in Liebe, Güte; Menschlichkeit auch klar
zu unser aller Wohl den Grundstein lege.

Auf dass der Mensch vernünftig, gütig lebe,
damit es hier auf Erden Frieden gebe.

© Text: Ingrid Herta Drewing
.


Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!


XXXXXXXXXX
XXXXXXXX

Habt einen guten Rutsch in das neue Jahr 2025,
wünscht euch von Herzen

Heidrun

Kommentare

  1. liebe Heidrun- welch ein voller Post - du weisst sicher was ich damit meine - gespickt mit Überraschungen, geschmückt mit schönen Bildern, belohnt mit tollen Gedichten und Texten ist doch ein Geschenk noch nachträglich zur Weihnacht und den Festtagen.
    D a n k e wie du uns deine Leser in all deine Geschichten Bilder Gedanken und Texte mitnimmt - jetzt und das ganze Jahr über...es ist immer für mich eine Freude nachzulesen wo ihr wart - was euch begegnet ist - du - hinter - den - Kulissen - siehst und mit uns teilst.
    Komm gesund ins neue Jahr - ich wünsche Dir , mir und uns - dass es so weitere schöne Geschichten und Kommunikation zwischen deinen Lesern gibt
    alles Gute für dich...
    herzlich Angel

    AntwortenLöschen
  2. Hello Heidrun,
    I did enjoy the photos from your getaway, what a beautiful place. The church images are lovely.
    Cute photo of the Blackbird. I love the Robert Frost poem. It seems rude people are everywhere now, are they feeling just more entitled than anyone else? It is nice your neighbor kitty welcome you home, he missed you. Beautiful post and photos. I wish you all the best in 2025, a peace and joy! Have a happy and healthy New Year. Thank you for linking up and sharing your post. Take care, have a happy day and a great weekend. PS, thank you for leaving me a comment.

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