MosaicMonday No. 102

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Ein wenig Geduld dient als Schutz gegen Unrecht 
genau wie Kleidung gegen Kälte.

___ meint Leonardo da Vinci



 #Kälte... 

...meldete sich abrupt, gepaart mit viel zu viel Regen am vergangenen Wochenende. Der Temperatursturz machte sich zusätzlich empfindlich breit auf unserer Stimmung. Gerade noch Hitze und nun hieß es die dicken Socken anzuziehen, bei 7⁰ Celsius in der Nacht. Daher entschied der Göttergatte - nach kurzer Überlegung - die Heizung im Haus anzuwerfen. Wir brauchen es warm.

♡ ♡ ♡
mm


Biblisches Unwetter

Das Zitat am Eingang hinkt, klingt lapidar nach meinem Dafürhalten. Ein wenig Geduld? Eventuell ist es die Übersetzung, die die ursprüngliche Aussage verwässert? Aber ich möchte nicht zu streng wirken. Es ist selbstredend gut Geduld zu üben, keine Frage; allerdings möchte ich es unbedingt erweitern auf den Begriff der Langmut. Zum besseren Verständnis: allgemein betrachten wir die Geduld als Haltung, über einen gewissen Zeitraum hinweg in besonders fordernden Situationen durchzuhalten. Dagegen ist Langmut per Definition die Geisteshaltung, die man sich in unliebsamen Situationen aneignen kann, was uns dann tatsächlich auf Dauer (!) wappnen sollte.

Der Ursprung der Geduld lässt sich auf zwei unterschiedliche Wege zurückführen:
1. sprachen die Menschen einst über Langmut, wenn sie die Fähigkeit des Jägers und Kriegers beschrieben. Es ging um deren Mut, die Tatkraft oder im Besonderen die Angriffslust so lange zu zähmen, bis die günstigste Gelegenheit zum Angriff eines Tieres gekommen war. Geduld in diesem Sinne beschreibt demnach die Kompetenz, die eigenen aggressiven Affekte zu beherrschen - insbesondere Zorn, Hass, Rachewunsch, Angriffslust, Wagemut und eventuell Empörung. Ein Akt des Moments!

2. Die nächste Definition von Geduld bezieht sich auf das Erdulden. Sie bezeichnet die Fähigkeit, zu warten oder etwas zu ertragen.

Ergo ist ein Mensch geduldig, wenn er Situationen, wie Erkrankungen, oder seelisches Leiden, in Verbindung mit ambivalenten Gefühlen meistert. Diese wechselnden Regungen des Gemüts mit Nonchalance aushalten kann. Schaffen wir das?
Die momentanen katastrophalen Hochwasserstände, die schrecklichen Bilder über reißende Flüsse, die sich durch die Ortschaften hier und im Ausland wälzen, machen zutiefst betroffen. Die Verwüstungen machen Angst. Sie reißen alte Wunden auf, erinnern uns an den Taifun 2015 im eigenen Ort, oder reichen an das Hochwasser hier vor unserer Haustür im Juni 2024. Im Gedächtnis bleibt der Dammbruch in Gessertshausen, in der Peripherie westlich von Augsburg gelegen.

Mit den Freunden diskutieren wir und kommen zum Fazit, dass diese Unwetter zunehmend biblische Ausmaße annehmen. Vor kurzem telefonierte ich noch mit der Cousine im Fichtelgebirge. Sie beklagte eine starke Austrocknung in ihrer Region und wünschte sich Regen. Ich sagte nur: "Hüte Dich vor Deinen Wünschen!" Aktuell sieht es dort überschwemmt aus, durch die Wassermassen. Seitens der Kommunen wird keine Entwarnung gegeben.

Die Nächte sind in unseren Gefilden plötzlich kühl geworden und ich hole zum Übergang der Saison die Pullover, sowie Strickjacken aus dem hinteren Bereich des Schranks. Knock, knock... klopft ein rauer Wind an die Tür, in Begleitung mit anderen Gesellen der Witterung, wie Starkregen und in etwas höheren Lagen mit dem ersten Schnee. Das überrascht uns unangenehm. Noch wesentlich schlimmer, die neuerlichen Überschwemmungen landauf, landab. Was sollen die armen Menschen nur machen? Sich in Langmut üben!?

Da ist aber auch die Tragödie in Dresden zu erwähnen, die dieser Tage Schlagzeilen besorgte, die Carolabrücke die unvermittelt eingebrochen war. Das Technische Hilfswerk sprengte vor Beginn - am Anfang der Woche - des Starkregens einige Brückenteile, um eine größere Überschwemmung der Uferregion zu verhindern. Heute, am Dienstag nachmittag, stieg der Pegel auf knapp 7 Meter. Und mit Freunden reden wir auch darüber, welch' ein Wunder es war, dass hier beim Einsturz der Fahrbahn wenigstens kein einziger Mensch verletzt wurde.



Die Vögel sammeln sich und sitzen parat für den
Abflug in wärmere Gefilde.

Nur zu gerne würde ich folgen wollen. Wohin? Egal!


Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm’ er bringen muss.

Besagt eine Bauernregel, die für den 22. September gilt.
Lassen wir uns überraschen, welche Wahrheit dahinter steckt, wir können abwarten was kommen wird.



 Mode... 

In der Zwischenzeit bereitet mir die Mode willkommene Ablenkung, die Überlegung was ich in den nächsten Monaten tragen möchte. Es bringt mich einerseits auf andere Gedanken, bedeutet andererseits ein frohes, positives Zeichen nach außen zu setzen. Nicht aufgeben, lautet die Devise!

Sicherlich, dass diese Vorliebe für Stoffe etc. vereinzelt bereits in den vergangenen Posts hervor blinzelte. Kleidung, Schuhe, Hüte und natürlich passende Accessoires, wie Taschen oder Schals haben es mir schon immer angetan. Doch wollte ich mich nie komplett dem allgemeinen Modediktat unterwerfen, sondern war eher versucht mich avantgardistisch nach meinen persönlichen Vorstellungen zu kleiden.

Wobei, das was wir heute anziehen, meines Erachtens kaum noch so ausgeprägt ist von einem bestimmten Zeitgeist, wie es seinerzeit bei dem Mini, Midi oder Maxi der Fall war... wie ich es zu meinen Tagen als Teenager kannte.

In diesem Herbst ließ ich mich allerdings speziell hinsichtlich der Kopfbedeckung inspirieren!

Die Quelle meiner Inspiration war Elsbeth. Hast Du von ihr schon einmal gehört? Oder sie gar in ihrer gleichnamigen Serie gesehen? Wir verfolgten diese ungewöhnliche Polizistin mit Vergnügen in der ersten Staffel dieser filmischen Serie. Eigentlich ist sie gar keine richtige Polizistin! Das Genre schwankt zwischen dem Police procedural und
Comedy-Drama.

Elsbeth Tascioni zieht viel mehr in ihrer Funktion als Anwältin in eine Dienststelle von Chicago nach New York, um dort der Polizei unter die Arme zu greifen. Beziehungsweise, um verdeckt gegen Korruption zu ermitteln! Es ist eine durch und durch skurrile Krimiserie, mit dem Fanliebling aus "Good Wife", Carrie Preston. Mitunter dachten wir, mein Mann und ich, zurück an die Figur des Colombo, mit Peter Falk, der mit seinem verknitterten Trenchcoat, der Zigarre und einer unnachahmlichen Hartnäckigkeit diffizile Fälle löste. "Ich hätte da noch eine Frage...!" war stets die Redewendung. Columbo erschien übrigens zum ersten Mal 1960 in einer Folge der sogenannten Chevy Mystery Show mit dem Titel „Enough Rope“, in der er von Bert Freed dargestellt wurde. Später wurde die Figur - fast - ausschließlich von Peter Falk dargestellt, der die Rolle von 1968 bis 2003 innehatte. Nun stellt Elsbeth die Fragen.

Ich schweifte wieder 'mal zu weit ab. Zurück zur Serie Elsbeth. In der letzten Episode trug sie eben den besagten üppigen Bucket, der mich sofort anfeuerte, selbst ein solches Exemplar zu ergattern.

Und ich kaufte infolge zwei solcher Kopfbedeckungen!
Die hier bestimmt bei Gelegenheit vorgestellt werden. Dafür darf es dann entsprechend kalt sein, denn kurzfristig meldeten sich 22⁰ Celsius zurück. Und da hatte ich noch keine Lust einen warmen Hut zu tragen. Also bitte... ein wenig Geduld.

Ich lese, dass der Ursprung dieser Hutform in Irland in den frühen 1900er Jahren sein soll. Typischer Weise wurde er aus Woll- oder Haarfilz gefertigt. Irische Fischer und Bauern trugen den Bucket bevorzugt als Schutz vor der rauen Witterung.

Im Prinzip ist der Bucket längst ein Evergreen in der Fashion Welt.

Er wird,  wie erwähnt, als Fischerhut bzw. Anglerhut mit einer schmalen, nach unten abfallenden Krempe getragen, der inzwischen aus strapazierfähigem Baumwollstoff (zum Beispiel Segeltuch) oder aus schwerem Wollstoff (zum Beispiel Tweed) hergestellt wird. Mitunter sind seitlich Metallösen zur Belüftung eingearbeitet.

Der Fischerhut ist allerdings auch ein sehr beliebtes Mode-Accessoire in der Hip-Hop-Szene. Eine Variante des Fischerhuts, der "kova tembel" כובע טמבל (»Dodel-« oder »Trottelhut«) hat den Status einer Ikone als Symbol der zionistischen Kultur Israels. Wohingegen der Hut in Bulgarien – ähnlich wie in Israel – »Idiotenhut« (идиотка, idiotka) genannt wird, was mir ungerecht vorkommt.

Die Version, die von Soldaten der australischen Armee getragen wird, heißt "bush hat" oder "giggle hat". Ein ähnlicher Hut mit breiterer Krempe wird als "Boonie Hat" bezeichnet und sowohl militärisch als auch zivil genutzt, recherchierte ich nach.

Nun, ich hoffe mit meinen Buckets einigermaßen gut behütet gegen die Widrigkeiten der Welt unterwegs sein zu können. Mode mit einem Augenzwinkern.


Die Menschenskinder fragen:

Was trägst Du in dieser Saison am liebsten?




Woher, wohin?

Wo sich Ewigkeiten dehnen,
hören die Gedanken auf,
nur der Herzen frommes Sehnen
ahnt, was ohne Zeitenlauf.

Wo wir waren, wo wir bleiben,
sagt kein kluges Menschenwort;
doch die Grübelgeister schreiben;
Bist du weg, so bleibe fort.

Laß` dich nicht aufs neu gelüsten.
was geschah, es wird geschehn.
Ewig an des Lebens Küsten
wirst du scheiternd untergehn.

___ Wilhelm Busch





 mein September... 

Auf die Teller kamen überbackene Scheiben Blumenkohl, kombiniert mit Kartoffelpüree. Der Blumenkohl fungierte quasi wie ein Stück Steak. Die Panade versetzte ich mit Panko, was besonders knusprig wird beim Backen und mischte zusätzlich zerkleinerte Walnüsse darunter.

Beim Auftischen eilte es, damit das Essen nicht kalt wird.
Und daher beschlug die Kameralinse beim Fotografieren!


...und es ist wieder soweit. 

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Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!


Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun

Kommentare

  1. Ich kann mich Hüten oft nicht anfreunden. Ich habe schon ein paar gestrickt und sie dann doch verschenkt. Dabei hat man mir ein Hutgesicht schon einmal bestätigt. Naja, man muss ja auch nicht alles mitmachen.
    Mit den Vögelchen würde ich auch gerne mal irgendwohin fliegen.
    Die Hochwasser und Dürren sind wirklich nicht schön, will man aber nicht hören. Schon gar nicht als Hausgemacht akzeptieren.
    Hab ein schönes Wochenende
    Andrea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hausgemacht ist richtig... beziehungsweise ignorieren die Mächtigen die Realität, so lange sie nicht selbst betroffen sind.
      Hüte mochte ich als Kind auch nicht. Erst später entwickelte sich hier ein modisches Liebäugelt.
      Danke für deine Meinung.

      Löschen

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