MosaicMonday No. 81

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Es sind die Begegnungen mit Menschen, 

die das Leben lebenswert machen.

_ weiß Guy de Maupassant zu schätzen 

Begegnungen.

Die Tour am Samstag führte uns nach dem obligatorischen Wochenmarkt zu unserem Café.

Wen würden wir heute treffen? ...war infolge die Diskussion zwischen meinem Mann und mir.

Wer weiß das schon, was der Zufall bringen will! Das Geheimnis drumherum macht's.

Die Menschenskinder  fragen:

Wen triffst Du in Deinem Alltag gerade am liebsten?

(Neben der Familie und Freunden wohlgemerkt!)

Persönlich liebe ich diese spontanen Berührungspunkte mit anderen Mitmenschen über alles. Das Aufeinandertreffen mit Leuten, die sich zu den verschiedensten Situationen gegenüber stehen und wieder auseinander gehen. Es bleiben trotzdem Eindrücke zurück im Gedächtnis und manchmal auch kleine Andenken...

...wobei sich für mich tatsächlich eine weitere Begegnung im Stadtarchiv Augsburg ergeben hatte. Der Zufall wollte es, dass ich auf die Geschichte des Herrn Kammel stieß. Dieser besagte Edmund Kammel (1846-1914) war nämlich ein Fahrradpionier. Als er 1881 mit dem „velocipedfahren“ begann, waren Fahrräder selbst auf den Straßen von Großstädten noch ein eher seltener Anblick. Kammel eilte seiner Zeit voraus, er veröffentlichte Tourenbücher und Radkarten, engagierte sich in Vereinen und leistete damit einen bedeutenden Beitrag zum Siegeszug des Fahrrads im Verkehrsalltag.

Eine reizende Anekdote viel mir als Inspiration zu dem heutigen Post sozusagen in den Schoß.

Der Augsburger Polizei war das alles herzlich egal – bei einer Spazierfahrt in der Innenstadt am Hafnerberg mit seinem vierrädrigen Vehikel wurde Kammel im Herbst 1888 mangels Genehmigung durch den Stadtmagistrat mit einem Bußgeld bedacht. Daraufhin beantragte Edmund mit seiner Frau Maria hochoffiziell die Nutzung seines neuartigen „Vierrads“ im Augsburger Stadtgebiet. „Derartige Ausnahmen haben immer fatale Consequenzen!“ notierte noch ein Bedenkenträger im Akt – letztendlich aber erhielten die Kammels zumindest eine Genehmigung für ausgewählte Strecken.

Wer mehr über die Anfänge des Fahrradfahrens in Augsburg wissen möchte, dem sei die als Onlinepublikation erschienene Arbeit von Elias Blüml „Augsburg ist eine radlerfreundliche Stadt – Annäherung an die Geschichte des Fahrrads in Augsburg 1880-1914“ in der Reihe Urban Habitat and Humanities – Band 4, herausgegeben von Stefan Lindl, ans Herz gelegt!

Quellen: Best.4, F18 / FS FA A 7711

...Bilder, rund um das Fahrrad beziehungsweise das besagte Tourenbuch die ich

mit freundlicher Genehmigung vom Stadtarchiv zeigen darf...

Ich bedanke mich sehr an dieser Stelle!

Der Tipp... 

Gärtnerisch bin ich bestimmt kein Genie. Es fehlt der viel besagte 'Grüne Daumen'. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass mir das Anlegen von unserem Garten gleichgültig ist, oder dass wir dies in fremde Hände geben wollten. Stattdessen hole ich mir regelmäßig Anregungen, aus Zeitschriften und Büchern oder entsprechenden Sendungen im Fernsehen, die Aufschluss geben. Gerade hinsichtlich des Klimawandels ist guter Rat teuer.

Unten im Bild ist der kleine 'Acker' zu sehen, den es zu gestalten galt. Im Vordergrund wächst unser Miniflieder, der demnächst blüht. Und darüber die Zweige vom Lebkuchenbaum. An der Garagenmauer sind noch verschiedene Betonbausteine, in denen einst die Kräuter wuchsen.

Hier zeige ich Dir weitere Bilder (der Göttergatte hatte die Situation mit dem Handy festgehalten) aus unserem Garten, oben der Blick auf das leergeräumte Beet hinter der Garage wie erwähnt. Unten im Bild veranlassen die Gewitterblümchen im Rasen zum Träumen. Könnt ihr die Wassertröpfchen finden? Sie hängen wie kleine Ballons an den Blättern und Stielen.

Ein Besuch in der Gärtnerei belohnte uns mit reichlichen Entdeckungen.

Wir fuhren in  unsere bekannte Anlaufstelle für Grünzeug speziell wegen unserem Beet hinter der Garage. Über die Jahrzehnte hinweg hatte sich dort das Aussehen oft gewandelt... wie das Klima eben auch.

Zu Beginn diente diese Fläche im Schatten der Giebelseite des Hauses als Platz für den Wäscheständer, der hier windgeschützt stehen konnte. Ergänzend bot die Ecke direkt an der Garagenmauer Schutz für verschiedene Küchenkräuter, die über die Jahre wechselten. Teilweise auch Rhabarber, der sich nach einigen Ernten jedoch verabschiedete. Ich habe so gar keinen grünen Daumen, wie bereits erwähnt!

Kräuter für den Balkon?

Zur Einrahmung pflanzten wir vor über 20 Jahren eine Buchshecke, die der Buchsbaumzüngler gnadenlos vernichtete. Die Hecke fiel der Spitzhacke zum Opfer. Danach - die Hitzewellen im Sommer kamen vermehrt, sowie Unwetter (beispielsweise der Tornado 2015) - legten wir eine wilde Blumenwiese an für die Bienen und alle anderen Insekten.

In nahen Bahnen wandeln oft die Menschen,

und kommen doch nicht einer in des andern Nähe;

vergebens ruft der ahnungsreiche und

den nach freundlicher Begegnung verlangt:

es horcht der Andere nicht.

_ Friedrich Schleiermacher

Nun holten wir uns einen Emustrauch.

Die Emusträucher (Eremophila) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Die etwa 233 Arten kommen nur in Australien vor. Der Name Emustrauch (emubush) beruht auf der irrigen Annahme, die Früchte würden von Emus gefressen und die Samen würden erst durch die Darmpassage ihre Keimfähigkeit erhalten.

Mal sehen, ob sich der Strauch eingewöhnen kann.

Ansonsten.  

                                 Ansonsten. 
      Ansonsten.

Ein Film musste es nachmittags sein am verregneten Sonntag. Wir waren Kuchen essen und bummelten durch die Altstadt.

Zuhause stolperte ich in der Mediathek über ein Stück Filmgeschichte beziehungsweise über ein Remake mit Tom Hanks.

"Die außergewöhnliche Reise"

Eine Dokumentation über das außergewöhnliche Leben des Filmpioniers Georges Méliès (1861-1938) und die erstaunliche Geschichte der Farbkopie seines Meisterwerks "Die Reise zum Mond" (1902), das unerwartet in Spanien gefunden worden war. Dank der heldenhaften Bemühungen einer Gruppe von wahren Kinoliebhabern konnte das kostbare Meisterwerk restauriert werden.

Der Blick früh am Morgen über die Dächer hinweg...

...was bringt der Tag?

Ein weiteres Vintage-Bild zum Thema Fahrrad beziehungsweise dem zweimal jährlich stattfindenden Volksfest in Augsburg, dem sogenannten Plärrer. Jetzt im April findet dieses Spektakel wieder statt, nach der Corona-Pause ist es hochwillkommen.

Oben im Bild ist ein Karussell mit den Betreibern erkennbar.

Als Attraktion werden unter anderem auch Fahrräder angeboten.

April, April

Wir sehnen uns nach Hause... und wissen nicht wohin. Ein Satz zu Gustav Mahlers

Konzert am Sonntagvormittag während der Rollbraten in der Backröhre garte. Hässlich kalt war es geworden und es kamen mir entsprechend die Bauernregeln in den Sinn: wie würde sich das Wetter in den kommenden Monaten gestalten!?

Bauernregeln im April

28. April: Friert`s am Tag von St.Vital, friert es wohl noch 15 Mal.

30. April: Regen auf Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Ansonsten sind es die bekannten Sprüche, die mich übrigens auch für mein Kalenderblatt inspirierten. Es ist der Kalender für 2025.

April, April, der macht, was er will.

Aprilflöckchen bringen Maiglöckchen.

Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.

April windig und trocken, macht alles Wachstum stocken. 

Aprilenschnee düngt, Märzenschnee frisst.

Aprilschnee ist besser als Schafmist.

Ein nasser April verspricht der Früchte viel.

April nass und kalt, wächst das Korn wie ein Wald.

Gras, das im April wächst, steht im Mai fest.

Bläst der April mit beiden Backen, ist genug zu jäten, hacken.

Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, so wird's im Juni trocken sein.

Heller Mondschein in der Aprilnacht schadet leicht der Blütenpracht.

Heller Mondschein im April gibt bei Wein und Obst nicht viel.

Zeigt häufig kühl im April und Mai sich die Zeit, hält sie auch von Juni bis November viel Kühle bereit, doch wenn April und Mai sich zu warm gestalten, wird auch von Juni bis November viel Wärme walten.

Im April ein tiefer Schnee - keinem Dinge tut er weh.

Ist der April sehr trocken, geht der Sommer nicht auf Socken.

Ist der April zu schön, kann im Mai der Schnee noch wehn.

Märzenblüte ist nicht gut, Aprilenblüte ist halb gut, Maienblüte ist ganz gut.

Nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbar Jahr herbei.

Nasser März und trockener April, kein Kräutlein geraten will.

Was im April blüht, erfriert oft im Mai.

Siehst du im April die Falter tanzen, magst du getrost im Garten pflanzen.

Trockenes Wetter im April, schläft die Saat im Boden still.

Viel Blumen im April, wenig Kirschen danach.

Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto eher vor Jakob die Ernte glüht.

Der April die Blume macht, der Mai gibt ihr die Farbenpracht.

Wenn im April die Maikäfer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen.

Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

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Habt eine angenehme Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Skywatching

mit dem Samstagsplausch

mit Herzen für Anne und Image-in-Ing

mit Rain's Art und Saturday Critters

mit Floral Friday und My Corner of the World

♡