MosaicMonday No. 53

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Das, was größer ist als wir, lehrt alle Lebewesen, was sie tun sollen. Wir sind wie die Blumen. Wir leben und wir sterben, und aus uns 

selbst heraus wissen wir nichts. 

Aber das, was größer ist als wir, lehrt uns  – lehrt uns, 

wie wir leben sollen.

___ lehrt uns eine Indianische Weisheit

Auf in den Herbst

Bunt gefärbtes Blattwerk flirtet ungeniert mit den Winden, wirbelt gar verspielt durch den Garten. Das große Blätterrascheln startet nun im Oktober kräftiger durch denn je zuvor. Noch schieben die beinahe sommerlichen Temperaturen die Ahnung vom Herbst vor sich her, doch die kühlen Nächte lehren, dass es so weit ist, bald wieder einzuheizen.

So fühle und beobachte ich es momentan täglich.

Die leichte Sommerkleidung sträubt sich im Kleiderschrank vehement gegen Rollkragenpullover, Schal und Mütze eingetauscht zu werden! Die hübschen T-Shirts, beschwingte Bermudas und Röcke, Stoffe mit kühlender Wirkung, müssen trotzdem bald weichen. Die vermeintlich warme Temperatur verlockt geradezu trügerisch, daher hänge ich mir inzwischen über die immer noch luftige Kleidung doch gerne die Strickjacke um die Schultern, trage vermehrt Söckchen anstelle mit nackten Füßen in sommerlichen Sandalen zu laufen ... bevor eine Erkältung den Leichtsinn quittieren könnte.

Draußen duellieren Laubbläser nicht nur akustisch gegeneinander quer durch die Stadt, der eine pustet nach links... der andere nach rechts. Eine nächste Böe verteilt das Blattwerk erneut gerecht auf den Wegen. Vornehmlich wahrgenommen an der Kahnfahrt im Zentrum, wo ich mich regelmäßig einfinde. Hier praktizieren die Ärzte, hier ist meine Praxis der Physiotherapie ... und hier liebe ich es spazieren zu gehen.

Herbstliche Wege 

Des Sommers weiße Wolkengrüße 

zieh'n stumm den Vogelschwärmen nach, 

die letzte Beere gärt voll Süße, 

zärtliches Wort liegt wieder brach. 

Und Schatten folgt den langen Wegen aus Bäumen, 

die das Licht verfärbt, der Himmel wächst, 

in Wind und Regen stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt. 

Der Duft der Blume ist vergessen, 

Frucht birgt und Sonne nun der Wein 

und du trägst, was dir zugemessen, 

geklärt in deinen Herbst hinein.

___ Joachim Ringelnatz

1883 - 1934, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler

Die Menschenskinder fragen:

Welche Jahreszeit ist Dir am liebsten?

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Unlängst in einem Blog erklärte ich offen in einem Kommentar, - ich weiß leider nicht mehr genau, wem ich schrieb  - dass jede Jahreszeit ihren besonderen Reiz hat.

Natürlich empfindet jeder nach seinem persönlichen Gefühl, ganz klar!

Allerdings reduziert sich meine Großzügigkeit bezüglich der vier Jahreszeiten und den Zwischenjahreszeiten (wie wir es aus dem phänologischen Kalender kennen): ich mag keine zu langen dunklen, kalten Winter. Der Februar macht mich schon jedes Jahr äußerst quengelig, da das Frühjahr heiß ersehnt wird.

Doch, doch ... der Herbst reizt mich besonders, gebe ich gerne zu.

Sind es diese fantastischen Farben, das mildere Tageslicht, angenehmere Temperaturen ... oder eben die Summe der Dinge dieser herrlichen Jahreszeit?

Oder ist es etwa der eigene Lebensherbst, der stimuliert, den Blick verschleiert?

Heaven can wait!

Erinnert ihr euch an diesen Film mit Warren Beatty? Eine bezaubernde Geschichte, die ich schon mehrmals gesehen habe. Nun bekam der Titel eine wundervolle Ergänzung durch einen anderen Kontext: es ist eine Dokumentation im Kino über einen bestimmten Chor aus Hamburg. Meine Lieblingsmoderatorin kündigte im Autoradio heiter die Premiere für den 12. Oktober im Kino an.

Es handelt sich um singende Senioren, deren Motto gleichnamig lautet: Heaven can wait. Die Sänger und Sängerinnen sind allesamt über 70 Jahre alt  - was Bedingung ist.

Die älteste Sängerin singt übrigens mit 97 Jahren.

Das Repertoire des Chor reicht von Songs von Deichkind, über Jan Delay, zu Udo Lindenberg, Materia und Sido und brächte jeden Saal zum Lachen, Weinen, Jubeln ... hieß es in der Moderation!

...kein Kürbiscurry aber Pasta mit Herz!

Jetzt im Oktober freue ich mich auf ruhigere Stunden, die wir noch im Garten genießen dürfen - gegenüber den überbordend lauten Monaten zuvor. Zudem sind da die typischen saisonalen Spezialitäten, die nun nacheinander auf den Tisch kommen. Das ist sicherlich ein wichtiger Aspekt! Das Wohlbefinden, Glücksgefühle gehen bekanntermaßen auch mit den Mahlzeiten einher. Nach den Jahreszeiten die Lebensmittel zuzubereiten kenne ich sowieso von Kindesbeinen an und ergänze die gestandenen Familienrezepte mit viel Phantasie.

Gerade kochte ich am Wochenende ein Kürbiscurry mit Curcuma-Reis und Kalbsgeschnetzeltem. Wir essen wenig Fleisch! So reichte uns, meinem Mann und mir, diese eine Scheibe vom Kalb zwei Tage lang. Der Schwerpunkt liegt nämlich auf den Gemüsen. Das Kürbiscurry bereitete ich wieder mit einem Butternut. Dazu gesellt sich etwas Tomatenmark und zwei Birnen. Zusätzlich anderes Gemüse... was vorrätig noch vorhanden war. Ein Curry ist so variabel! Es schmeckte uns herrlich und ist leicht und bekömmlich. Also gerade richtig für meinem Göttergatten, da er am Wahlsonntag wieder einmal Dienst hatte, was allerdings schwerer ausfiel als an anderen Tagen. Ja, wir hatten einen Wahlsonntag zu bewältigen und so arbeitete mein Mann 7 Stunden mit großer  Aufmerksamkeit anstatt der üblichen vier Stunden Einsatz im Korrektorat.

Meine Nachmittage bestreite ich derweil mit einer neuen Ausgabe meiner Lieblingsillustrierten, des weiteren mit Basteleien, wie eingangs im Bild zu sehen. Es handelt sich um einen Spielzeugkragen für ein Kind, das ich beschenken möchte.

Verstreute Blüten

jagt vor sich her und holt ein

der jähe Sturmwind.

___ Fujiwara-no-Sadaie

Außerdem häkele ich fleißig Sterne aus dünnen Baumwollgarn für die Weihnachtspost. Schließlich vergehen die Wochen und es sind etliche Adressen, die bedacht werden sollen. Sterne, die den Karten aufgebracht werden sollen.

Herbstgenüsse ... so wie es Carl Ludwig Schleich meint:

Genüsse sind eine Musik, bei der die

Pausen die Hauptsache sind.

Pausen im Sinne von Betrachtungen, die Seele baumeln zu lassen und ringsherum alles für einen Moment zu vergessen. Abschalten, was laut und lästig und belastend!

Andere Termine weben sich in unsere Woche hinein, der Göttergatte besuchte den Zahnarzt und ich 2-malig meine Physiotherapie. Da ist der Termin beim Friseur und dazwischen verlangte der Garten viel Aufmerksamkeit:

wir versenkten etliche Tulpenzwiebeln in den Beeten links an der Terrasse und rechts hinten im Garten gerade noch innerhalb des Sichtfelds vom Wohnzimmerfenster aus gut erkennbar, wenn sie im nächsten Frühjahr zum Blühen kommen.

Oben im Bild erkennbar ist der Nachbarskater, der gemütlich im

Gartenstuhl lümmelt und eingeschlafen war.

Unten im Bild die hiesige Farbabstufungen, die sich aktuell zeigen.

Unten im Bild ein passendes Straßenschild

...und noch ein Blick in den Garten  - ohne Pavillon!

Der Abschied von unserm Pavillon wurde mit einer Tasse Espresso in der Hand zelebriert, eingedenk der wundervollen Stunden... Die Stangen, die Gitter die Planen kamen wieder in den Karton zum Winterschlaf und müssen nun auf das nächste Jahr warten, wenn alles erneut aufgebaut wird.

Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.

Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!

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Habt eine feine Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Nova`s ZiB,

mit dem Samstagsplausch

mit Herzen für Anne

mit Image-in-Ing

mit Rain's Art #allseasons 

mit Saturday Critters

mit Floral Friday

und My Corner of the World

♡

- Skywatching -