MosaicMonday No. 44

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Seht ihr den Mond dort stehen?  –

Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön!

So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, 

weil unsre Augen sie nicht sehn.

__ weiß uns Matthias Claudius zu sagen 

Postete ich im vorherigen Blogbeitrag über das Runde, den Fußball, wechselt

das Thema nun zum Eckigen in der Betrachtung von Kunst.

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Genau genommen betrachte ich im August ausgiebig den Kubismus, der mich

derzeit künstlerisch herausfordert. Eine Kunstrichtung, die aktuell in meinem

Kunstkreis behandelt wird, beziehungsweise ein Zitat eines typischen

Vertreters dieser Ära: Fernand Léger.

- Bild aus meinem sommerlichen Archiv -

Der Kubismus ist - fast - zeitgemäß und trotzdem weit weg. Rein subjektiv reflektiert und daher scheinen mir die Enkel und Urenkel von Künstlern diese Richtung vordergründig auf neue Wege geführt zu haben, die mich verwirren. Unvermittelt denke ich mit innerlicher Distanz an Farbabstufungen, die als Bilder teuer gehandelt und bezahlt werden. Ich nenne bewusst keine Namen! Da entdeckt sich mir die eckige Betrachtung dieser vorherigen Epoche eher verlockend, mit ihren vielen verborgenen Geheimnissen, die deutlich künstlerische Ausstrahlung vorweisen, deutliche Sprachen sprechen.

Was gibt es von Fernand Léger zu sagen?

Seine Lebensdaten und Stichpunkte seines Schaffens im kurzen Überblick: Fernand Léger erblickte am *04. Februar 1881 in Argentan in der Normandie das Licht der Welt und starb † 17. August 1955 in Gif-sur-Yvette bei Paris.

Er war ein bekannter französischer Maler, Bildhauer, Grafiker, Keramiker und Filmregisseur! Seine Frühwerke ordnet man dem Kubismus zu - mit eigenen Akzenten, wie etwa den röhrenhaften Figuren. Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich jedoch sein malerischer Stil. Ab den 1920er Jahren integrierte er zunehmend figurative Elemente in seine Gemälde. Légers Spätwerk hatte dann Einfluss auf die amerikanischen Maler der Pop Art, etwa Roy Lichtenstein.

1945 verließ Léger die USA, wo er Zuflucht gesucht hatte. Er kehrte nach Frankreich zurück und trat der Kommunistischen Partei Frankreichs bei, der er bis zu seinem Tod angehörte. Zusammen mit Picasso wurde er einer der führenden Künstler der Partei. Dies manifestierte sich in seiner Malerei. In den 1950er Jahren zeigt seine Werkserie Les Constructeurs, Les Campeurs et La Grande Parade (= Die Bauarbeiter, Die Camper und Die große Parade) ein passendes Interesse für den einfachen Mann, einen Arbeiter an der Spitze eines Gebäudes, eines Krans oder eines Strommasts. Was zu seiner Einstellung gehört haben mag.

Léger installierte übrigens etliche seiner Gemälde vorübergehend außerhalb einer Galerie in der Kantine der Renault-Fabrik in der Nähe von Paris, damit sein Werk für alle sichtbar und zugänglich war.

In der #kritzelpoesie behandeln wir jedoch gezielt seine geistigen Ansichten. Ich zitiere:

 „Das Schöne lässt sich nicht katalogisieren, hierachisieren. Das Schöne ist überall, 

in der Anordnung einer Reihe von Töpfen vor einer weißen Wand ebenso wie im Museum.“ 

Eine mutige Aussage, die mir selbst gut gefällt weil sie Selbstbestimmtheit und Freiheit verheißt. Mit anderen Worten, Léger setzte sich entschlossen für die Bewusstsein des eigenen Blicks ein, jeder und jede sollte persönlich entscheiden, was als schön beurteilt wird. Er versagt sich damit dem Diktat des akademischen Geschmacks, grenzte sich ab.

Die erwähnten Töpfe stehen nach meinem Dafürhalten als Synonym für Banalitäten. Dinge, die der Betrachter eventuell übersehen könnte oder als Nichtigkeit links liegen lässt. Daher meine Antwort: C'est beaucoup de belles... Was ich auf die Natur im Allgemeinen beziehe, die in ihrer Schönheit unübertrefflich ist.

In den Anfängen des Kubismus malen die Künstler ihre Bilder mit nur wenigen und eher blassen Farben, weshalb ich mich bei meiner Umsetzung für ein zartes Blau entschied. Und illustrative Elemente einfließen lassen möchte... soweit sind meine konzeptionellen Gedanken im Großen und Ganzen.

Wann beziehungsweise Wie entstand

der Kubismus?

Die kubistische Entwicklung begann laut meiner Recherche gegen 1906 in den Werken von Picasso. Sie fand in der Arbeit 'Brustbild einer Frau mit gefalteten Händen' ihren ersten Ausdruck. Diese Periode Picassos wird übrigens als protokubistische Phase bezeichnet.

Diese Richtung setzte sich nicht nur mit den Werken von Paolo Uccello, von Piero della Francesca, von El Greco, von Nicolas Poussin, von Jean-Auguste-Dominique Ingres und von Paul Cézanne auseinander, sondern auch mit sogenannter „primitiver“ Kunst. Das heißt mit dem Kubismus geht eine scharfe Reduktion in der Darstellung einher. Eine Avantgarde befleißigte sich alles eckig zu betrachten und entsprechend umzusetzen. Der Kubismus dauerte allerdings nicht lange an...

Am Ende dieses Weges stand der Durchbruch zu einer Neuformulierung der Malerei.

Picassos in diesen Jahren betriebenen Vorstöße fanden mit dem berühmten Bild Les Demoiselles d’Avignon im Sommer 1907 ihren vorläufigen Abschluss. Josep Palau i Fabre sieht in dem Werk eine Art Superfauvismus, so wurden die Demoiselles ebenso durch das Gemälde Le bonheur de vivre (1905/06) von Henri Matisse motiviert. Mit den Les Demoiselles d’Avignon leitete der junge Spanier neben Matisse und Derain die Diskussion um die Moderne ein.

Jedoch gab bekanntlich die Retrospektive des Werks von Paul Cézanne im Herbstsalon 1907 den Ausschlag für die jungen Maler der Zeit, insbesondere Picasso, Braque und Derain. Ergo war es eigentlich Cézanne der den Ursprung zu dieser Bewegung in der Welt der Kunstschaffenden zuzuschreiben wäre.

Der freiere Umgang Cézannes mit dem Naturvorbild, Form und Farbperspektive und dessen formale und analytische Vorgehensweise wurde zum Bezugspunkt des Umbruchs von 1907. Über den Einfluss Cézannes in dieser Periode sagte Braque später: „Es war mehr als ein Einfluß, es war eine Initiation. Cézanne war der erste, der sich von der gelehrten mechanischen Perspektive abwandte.“

Kahnweiler, der Galerist Picassos und Braques, notierte, Derain habe Cézannes Lehre erfasst und ihnen dessen neue Gedanken vermittelt. Es führt eine direkte Linie von Cézannes Badenden zu Matisse’ "Nu bleu": Souvenir de Biskra (Blauer Akt 'Erinnerung an Biskra') und Derains Baigneuses (Badende) bis schließlich zu "Les Demoiselles d’Avignon".

Was denken die Menschenskinder über abstrakte Kunst?

Die Natur existiert nicht

an der Oberfläche, sie geht

in die Tiefe.

__ sagt uns Paul Cézanne

Was mir zu meinen eigenen Ausarbeitungen letztlich verhalf.

Meine Ausarbeitungen für die Freunde der Kunstkarten gehen dennoch mühsam voran. Die ganze Woche war irgendwie ... fremd gesteuert.

Es ist definitiv schwieriger mit der Kunst als gedacht. Im Moment existiert lediglich die Grundierung, so dass das fertige Design erst nächste oder sogar übernächste Woche im Blog erscheint... wer weiß?

Daher zeige ich Dir hier heute Sommerlesestoff mit Bildern von

ringsherum aus meinem Leben.

Ich lese wieder intensiver.

Es ist ein Kriminalroman von Nesbø, der es mir angetan hat.

Was sonst könnte das kalte Regenwetter besiegen, als ein spannendes Buch?

Ein kurzer Besuch im hiesigen Zoo...

...wie unschwer zu erkennen

...zurück auf unserer eigenen Terrasse in einem regenfreien Augenblick!

Dem Weltkatzentag huldigend hier unten Bilder - ebenfalls aus dem Archiv -

mit einem kleinen Gast, der uns stets gerne besuchte und viel Freude bereitete.

Was aus ihm geworden sein mag?

Eines Tages blieb er weg...

...seitlich an der Terrasse: Efeu im Sonnenlicht

...und ein Spaziergang an der Kahnfahrt, nahe gelegenen Kanal,

den wir gerne aufsuchen.

 

Ansonsten...

...überragt der Weltkatzentag die Woche, diese viel geliebten Haustiere besonders zu würdigen.

...da ist die sogenannte Schwätzlebank zu betonen. Eine einmalige neu geschaffene Begegnungsmöglichkeit für einsame Menschen. Zum besseren Verständnis: der schwäbische Begriff für das Schwätzle steht für eine handfeste Unterhaltung am Gartenzaun, beim Einkauf oder eben neu formiert auf einer Parkbank. Eine wirklich bezaubernde Idee!

...der Abschluss des Friedensfestes in der Stadtmitte von Augsburg.

...Aufräumen nach dem Sturm mit dem Nachbarn und seinem Schwiegersohn in unserem (!) Garten: ein ziemlich dicker Ast war von deren Buche auf unseren Lebkuchenbaum gekracht und bedrohte nicht nur unseren Pavillon. Der nächste Sturm könnte auch uns gefährlich werden, uns beim Aufenthalt im Garten verletzen.

Den ganze Vormittag an dauerte die Aktion und auch noch tags darauf waren wir beschäftigt und es blieb ein zertrampeltes Beet mit vielen Zweige und abgerissenes Laub von unserem Baum übrig.

Auf unsere Frage, warum die riesige Buche nicht längst gestutzt worden ist, hieß es, dass der bestellte Gärtner gescheitert wäre und von der Leiter fiel. Nun, was soll frau dazu sagen?

Und nicht zuletzt:

...ist eine traurige Sache zu erwähnen: ein lieber, netter Freund der Motorrad-Clique verstarb und wir begleiteten seine Beerdigung. Ein Freund, der in unserem Alter war und viel zu früh auf tragische Weise von uns ging.

Erinnerungen werden vor Ort ausgetauscht mit allen Trauergästen, die ihm das letzte Geleit gaben und manche Tränen fließen.

Der Gottesdienst fand im Heimatort in einer bezaubernden Barockkirche statt und der Pfarrer sprach ausgesprochen gut, gab die passenden wie tröstenden Worte! Es waren sehr viele Menschen gekommen, um Abschied zu nehmen.

Und wieder bin ich gespannt auf eure MosaicMonday 

Bilder/ Collagen und freue mich schon sehr darauf.

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Habt eine gute Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Nova`s ZiB,

mit dem Samstagsplausch

mit Herzen für Anne

mit Image-in-Ing

mit Rain's Art #allseasons 

mit Saturday Critters

mit Floral Friday

und My Corner of the World

♡

- liegen geblieben  -