MosaicMonday No. 30

  ▪︎ Kann eventuell unbeauftragte, unbezahlte Werbung enthalten.

Menschen sollten sich an gemeinsamen Punkten annähern. 

Falls keine Berührungspunkte vorhanden, lohnt 

die Bemühung darum. 

__ by myself  philosophisch unterwegs 

Sorry, that the translator doesn't work.

It's the failure of Blogger... or Google?

Es ist bald wieder so weit, die Maiglöckchen werden blühen.

Bei uns knospen die beliebten Blüten wieder im Vorgarten und

sie duften bereits jetzt, obwohl die Glöckchen noch geschlossen sind.

Unten im Bild siehst Du diese zauberhaften Blümchen aus

dem Archiv vom vorigen Jahr.

Mein Blumengruß für die Blogfreunde!

Nur zu gerne würde ich allen Blogfreunden diesen unvergleichlichen Duft weiterleiten. 

Tanz in den Mai

In der Woche vor dem 01. Mai, ein Feiertag, der in diesem Jahr arbeitnehmerfreundlich auf einen Montag fiel, bauten die jungen Männer der hiesigen freiwilligen Feuerwehr und anderer Burschenschaften mit Fleiß die Zelte auf dem Festplatz auf.

Ein Kran gesellte sich hinzu, ein Traktor und viele starke Hände halfen dem Maibaum aufzustellen. Eine Tradition mit großer Bedeutung ... und heidnischen Wurzeln.

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Die Ursprünge des Maibaums samt Brauchtum sind lediglich fragmentarisch geklärt, sogar umstritten. Häufig beruft man sich auf germanische vorchristliche Riten. Die Germanen verehrten bekanntlich verschiedene Waldgottheiten, denen sie huldigten. Wir, der geliebte Ehemann vergöttern keine einzelnen Bäume, Menschen oder Dinge ... allerdings die Natur als Wunder.

Wir, der Schatz und ich, sprachen bei unserem üblichen Gang zum Lieblingscafé mit einem Herrn, der in Gersthofen (nördlich von Augsburg) die Tafeln für die Maibäume seit Jahrzehnten bemalt, wie er mit Stolz geblähter Brust detailliert erzählte.

Aufschlussreich, amüsant und kurzweilig freuten wir uns über dieses spontane Treffen, die Geschichte um den Maibaum als solches.

Die Bilder in der Collage weiter unten sprechen davon.

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Im Allgemeinen...

...sollten Einflüsse der Christianisierung betrachtet werden, die diese heidnische Sitte unterdrücken wollten und sogar bestraften, dem schloss sich mancherorts auch die weltliche Obrigkeit an. Hierauf könnte auch eine wahrscheinliche weitere Unterbrechung der wieder eingeführten Tradition im frühen Mittelalter zurückzuführen sein. Das Brauchtum setzte sich trotzdem durch.

Eine untergegangene Maibaumtradition in Rom dokumentiert ein Gemälde von Agostino Buonamici, gen. il Tassi, (1580–1644) aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Der Göttergatte spielte am Sonntag Schafkopf, berichtete dann zuhause beim gemeinsamen Mittagessen, dass der Maibaum in der Nachbarsgemeinde Affing über 50m hoch sei. Ausgerechnet Affing will groß auftreten, rufe ich lachend. Ein so kleiner Ort mit Ambitionen!

Daneben verärgern teilweise äußerst raubeinige Sitten, rund um die Freinacht, andere Mitmenschen. Etwa abgehobene Kanaldeckel, was dann an den darauffolgenden Tagen in den Zeitungen steht.

Wohlweislich im Vorfeld diesem Unfug die Luft aus den Segeln zu nehmen, brachte der Göttergatte die eigenen Mülltonnen aus unserem Tonnenhäuschen zur Sicherung in die Garage.

Die Freinacht verlief jedoch erfreulicher Weise ruhig. Am 01. Mai zierte Rasierschaum und meterweise Toilettenpapier die Zäune, Fahrzeuge, lag durchnässt auf der Straße.

Mein Schatz war Feiertag nachmittags zum Dienst im Korrektorat eingeteilt ... und ich überlegte, was zu Mittag auf die Teller kommen soll. Kramte zwischendurch im Bücherregal, um mir eine Lektüre für die eigene Freizeit nach dem Essen zu entdecken, um mir den regnerischen Tag zu gestalten.

Gekocht wurde dann am Sonntag ganz einfach unsere Leib-und-Magenspeise: Pasta mit Bärlauch-Pesto, ein kleiner Salat und Pudding hinterher.

- der Nachbarskater -

Außerdem...

Ach ja, die Leipziger Buchmesse geisterte in den vergangenen Tagen durch die Berichterstattungen in Radio und Fernsehen, in den Zeitungen und Zeitschriften.

Doch eine Buchbesprechung blieb wirklich bei mir hängen.

Zuvor biege ich kurz entschlossen thematisch ab... zum Genre der Climate Fiction, was sich aus der Überschrift erklärt, was zur zeitgemäßen Aufgabe mutiert. Unter den Schaffenden stellen sich durchaus große Namen – z.B. T.C. Boyle oder Margaret Atwood, nicht zu vergessen der unvergleichliche Jules Verne, der mit seiner Zeitmaschine in eine friedlichere Zeit reisen wollte. Oder auch der Autor vom "Der Schwarm", dessen Buch unser Regal bereichert, die Serie, die wir mit mäßiger Begeisterung verfolgten.

Das Wort Climate Fiction, leitet sich von Klima und Science Fiction ab, kurz Cli-Fi, was aktuell zu den globalen Fragen Aufwind bekommt. Es will nicht zwangsläufig als apokalyptisches Schocker-Genre, nicht als mahnende Ode an den Untergang gedacht sein ... sondern sieht sich eher als Literatur, die spekulativ, ökotopisch sogar aktivistisch unbekannte Welten auf einem aus den Fugen geratenen Erde betrachtet.

Zurück zum Maibaum...

...in seiner heutigen hohen Form mit belassener grüner Spitze und Kranz geschmückt ist der Maibaum seit dem 16. Jahrhundert beliebt, allerdings auch in anderen Funktionen: als Kirchweihbaum, als Ehrenmaibaum für Individuen, beziehungsweise als Spiegel der ansässigen Handwerksbetriebe, oder als mit Preisen behängte Kletterstange. Seit dem 19. Jahrhundert kam er (vor allem in Bayern) auch als Ortsmaibaum für die nun selbstständigen Gemeinden (als Symbol ihres Selbstbewusstseins) auf.

Die Menschenskinder fragen:

Welches Brauchtum kennst Du zum 01. Mai?

Im Hinterkopf habe ich zugegebenermaßen noch einige andere Gepflogenheiten, die rund um den 01. Mai zelebriert werden. Mein Schwerpunkt liegt diesmal beim Maibaum  ... nicht zuletzt bezüglich des Künstlers, den wir getroffen hatten.

Der nette Herr M., der uns so bereitwillig über den hier gezeigten Maibaum berichten konnte.

Der sich zudem noch fotografieren ließ!

Rund um den Maibaum hat sich im Laufe der Zeit allerdings sehr viel lokales Brauchtum entwickelt, das sich vielfach sogar von Dorf zu Dorf erheblich unterscheidet.

Das Ideal

»Der ist zu schwer, der andre fällt ins Leichte,

den strengen Ernst hier müsste man noch würzen,

der Anmut Fülle dort sodann verkürzen,

bald ist der Grund zu tief und bald zu seichte.«

So steht die Kunst dem Ideal zur Beichte,

und kann den Knoten nie ganz richtig schürzen;

es muss der Mensch auf eine Seite stürzen,

wie fleißig er sich auch zur Bildung zeigte.

In jeder Kunst, im Leben, ja im Wissen,

ist auch das Beste falsch, die ferne Scheibe

scheint unerreicht die Schützen nur zu äffen;

Wir können nicht heraus aus unserm Leibe,

an allen wird der Kenner etwas missen,

und einer kann den kleinen Punkt nur treffen.

Nur das Ganze, mein Freund, wie es lebt und im Leben sich spiegelt;

das sei dein Ideal, frei von der Formel Gespenst.

__ Friedrich von Schlegel

1772 - 1829, deutscher Kulturphilosoph, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Mit seinem Bruder August Wilhelm Schlegel gilt er als Mitbegründer der deutschen Romantik

Quelle: Scherzgedichte

Bücher!

Der Preis 2023 der Leipziger Buchmesse wurde an den Autor Dinçer Güçyeter für sein „Unser Deutschlandmärchen“ übergeben. Ich werde mir das Buch nicht kaufen.

Ein anderes Buch interessiert mich sehr viel mehr, hat mich wirklich berührt. 

Es handelt sich um die Krankenpflege eines Angehörigen. Seit vielen Jahren pflegt die Autorin und Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert den dementen Mann mit großer Hingabe.

In ihrem aktuellen Buch beschreibt sie die schweren Momente im Pflegealltag, von Verzweiflung und Einsamkeit. Im Vordergrund dreht es sich jedoch um die Liebe, die schönen Augenblicke, die die letzte gemeinsame Zeit lebenswert machen.

Ehrlich und wunderschön empfand ich die kurze Lesung und das Interview. Helga Schubert ist das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin und Psychologin Helga Helm (* 07. Januar 1940 in Berlin). Sie wurde 2020 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis geehrt.

♡

Es ist nicht das Wollen, nicht das Können, nicht die Berufung, die über das Werk entscheidet.

Man kann in ein Klima, eine Zeit geraten, die kein Gedeihen mehr zulassen. Es geht wie mit der Vegetation, der Fauna – ganze Reihen sterben aus. Das Wort, das gestern noch Zauberkraft hatte, fällt heute sinnlos zu Boden.

__ Hugo von Hofmannsthal

1874 - 1929, österr. Lyriker, Dramatiker, Erzähler, er gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne, Mitbegründer der Salzburger Festspiele; Librettist für Richard Strauss' Opern

Nun bin ich wieder sehr auf eure Mosaike gespannt, liebe Blogfreunde

und freue mich auf die Ergebnisse zu MosaicMonday.

You are invited to the Inlinkz link party!

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Habt eine gute Woche, wünscht euch

Heidrun

Verlinkt mit Nova`s ZiB,
mit dem Samstagsplausch

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mit Rain's Art #allseasons 

mit Saturday Critters

mit Hearth and Soul

und My Corner of the World

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