MosaicMonday No. 11

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Das Lachen ist ein leichtes silbernes Glöckchen,

das uns ein guter Engel mit auf den

Lebensweg gegeben hat.

___ sinniert Joseph Roth

Oh, du Fröhliche... 

Langsam steigt die brickelnde Spannung empor, Tag für Tag rückt die Hl. Nacht näher. So empfinde ich es momentan.

Was soll / muss  / kann noch erledigt werden?

Oh je! Eigentlich begann mein Anlauf frühzeitig Ende November, so dass bereits am 01. Dezember die ersten Weihnachtskarten respektive Päckchen für diverse liebe Adressen -  zunächst für das Ausland, nach Kanada, die Schweiz und Teneriffa - auf den Weg gebracht worden waren. Aktuell lautet das Fazit: die Vorbereitung half wenig, der Alltag holte uns ein. Nicht zuletzt bedingt durch mein Rheuma.

Doch da tobt vor allem nervige Banalität durch unsere Dezemberträumereien.

Beispielsweise grätschte der Schornsteinfeger in unsere zimtdurchwirkte vorweihnachtliche Stimmung, der sich für die Beschau der Feuerstätte ankündigt: "...komme ca. zwischen der 50. und der 52. Kalenderwoche!" schrieb er wortwörtlich.

Wobei in seiner Ankündigung wohlgemerkt eine 14 tägige Zeitspanne vorliegt.

Sollten wir nun zwei lange Wochen auf der Lauer liegen, ob der Schwarze Mann an unserer Haustür läutet? Leben wir rückwärts im Mittelalter? Sorry, wir waren angesäuert.

Also telefonierten wir sofort hinterher und landeten auf dem Anrufbeantworter. Wieder so eine Angelegenheit, die in der Warteschleife den Haushalt ausbremst, nur zum Haareraufen lästig ist und auf Wiedervorlage Tatkraft und Beachtung abverlangt.

Alle Jahre wieder!

Wir, der Göttergatte und ich hüten übrigens weitere derartige Aufgaben auf Halde. So blieb es nicht aus, dass beim Großeinkauf einige Notwendigkeiten einfach vergessen worden waren... trotz des sorgfältig geschriebenen Einkaufszettels, der nämlich plötzlich unauffindbar verschwunden seinen Dienst versagte - frau möchte meinen, dass sich dieselbige Liste heimtückisch duckte und schnöde weglief,  um uns zusätzlich zu necken aber das natürlich nur Einbildung.

Und das Gedächtnis? Was brauchen wir gleich wieder  ... rätselhaft vergessen, verloren!

Tja... da haben wir das Thema, diesbezüglich ist der Speicher längst voll.

Ergo musste - wieder einmal - am letzten Samstag noch frisches Brot etc. besorgt werden.

Was soll's? Da machen wir aus der Not geübt eine Tugend.

Und nach der Schlange an der Kasse?

Feiertagsgenussvorfreudehaltung ... oder so ähnlich:

Wir lachten, ließen uns einen köstlichen Capuccino beim Lieblingsitaliener munden und bummelten nach der Besorgung gemächlichen Schrittes über einen kleinen beschaulichen Weihnachtsmarkt in der Peripherie von Augsburg, blieben hie und da stehen, schüttelten ungläubig den Kopf über die Preise. Kein  Wunder, dass nur wenige Besucher an den Ständen einkehrten, wie zu beobachten war.

Schneeglöckchen, Weißröckchen...

Allgemein versuchen wir diszipliniert bewusst im Durcheinander dieser speziellen Tage nicht unterzugehen. Schließlich haben wir doch "die stade Zeit"! Stad lässt sich einerseits mit ruhig übersetzen, doch in Wirklichkeit verbirgt sich so viel mehr dahinter. Stad ist der bayrische Ausdruck für eine dichte Atmosphäre der Stille, des Innehaltens.

Wie lässt sich diese besondere Atmosphäre retten?

Nun, wir können leider kein allgemeingültiges Rezept vorweisen. Wir verzichten jedoch mehr denn zuvor gezielt auf den Ehrgeiz alles bewältigen zu wollen! Das ist beileibe kein Eskapismus, wir versuchen ausdrücklich dem Fest der Feste gerecht zu werden, im Hauch der Besinnlichkeit.

Meine Menschenskinder möchten fragen:

Wie verhält sich die adventliche Beschaulichkeit bei Dir aktuell?

Leise rieselt der Schnee...

Es schneite dieser Tage, selbst die Temperaturgrade fröstelten beim stufigen Herunterfallen auf dem Thermometer. Eisregen garnierte die Landschaft, blockiert den Verkehr und auch mein monatlicher Kulturtreff mit den Freunden fiel ins Wasser ... Verzeihung, der Termin wurde auf Eis gelegt. Ja, nun ist der Winter angekommen und mir kommt beim Tanz der Flocken vor dem Fenster eine Geschichte ins Gedächtnis:

Eine weitere kleine Episode, die in der Reihe vorzüglich in dieser vorweihnachtlichen Zeit angesiedelt passt. Das ganze Geschehen gehörte mit zu meinem Geburtstag im Dezember und liegt viele, viele Jahre zurück.

Initiiert hatte das Essen im rustikalen Gasthaus mein Schwager, der speziell dort in dieser versteckten Dorfwirtschaft öfters mit seiner Clique verkehrte.

Und wir trafen uns zunächst bei meiner Schwester, da diese besagte Wirtschaft tatsächlich unauffindbar war in einer Zeit ... damals ohne Navigation.

Ich erinnere mich heute nicht mehr an den Weg und das will etwas heißen, denn ich finde generell noch Jahre später diverse Lokalitäten, wo ich einst gewesen!

Aber das ist nebensächlich  ... der Schwager chauffierte uns zielstrebig und hatte für mich und die gesamte Gesellschaft reserviert.

Das Essen sollte gegen 19 Uhr stattfinden und wir spazierten daher noch durch die Landschaft. Die Bewegung in der Kälte tat wohl, um respektierlich Appetit zu entwickeln.

Heißer Glühwein beziehungsweise Capuccino mit Plätzchen warteten bei der Rückkehr im Gasthaus und war uns hoch willkommen, um unsere starren rotgefrorenen Backen aufzutauen und uns festlich einzustimmen. Es war immer noch Nachmittag und wir stiegen daher in der oberen Etage der gemütlichen Gastwirtschaft, zarte Musik rief uns empor.

Das Gastwirtschaft kannst Du Dir als Haus vorstellen, das unverkennbar ein Bauernhof gewesen sein musste. Die enge ausgetretene Holztreppe knarzte entsprechend bei jedem Schritt ächzend, das Treppengeländer krumm und wackelig würde heute vermutlich ängstlichen Zeitgenossen nicht mehr genügen und das Ordnungsamt auf den Plan rufen.

Oben im ersten Stock klang diese zarte Harfenmusik leise ins Treppenhaus und wir folgten den magischen Tönen. Eine urige Stube offenbarte sich uns mit mehreren Reihen Stühlen, die unordentlich verteilt auf Gäste warteten. Wir setzten uns ohne Anmeldung, ohne Platzkarten ... jeder Gast, der wollte, durfte dem Konzert lauschen.

Wie gesagt es wurde Harfe gespielt! Und es passte mit wahrlich himmlischen Tönen zu meinem Geburtstag und in den Advent.

Nach jedem Lied trug man Verse vor oder kurze Geschichten. Kerzenlicht beleuchtete die Szenerie, verschiedene Katzen strichen um unsere Beine, sprangen zutraulich für Streicheleinheiten vorübergehend auf den Schoß. Wir, meine Geburtsgesellschaft und ich vergaßen Raum und Zeit.

Selbstredend war das Mahl im Anschluss köstlich, mit riesigen Knödeln, selbst geschnippelten Blaukraut und dem Gänsebraten.

Das bleibt unvergessen!

Danke...

...und ich möchte an dieser Stelle nicht versäumen, mich für die lieben, herzlichen Geburtstagswünsche zu bedanken, die mich per eMail, per Post, WhatsApp oder auf dem Anrufbeantworter erreichten.

 

Mein liebes Luzie am Küchenfenster - neben dem Weihnachtsstern vom letzten Jahr!

Winter

Die Bäume glitzern rings im Eise,

unheimlich lautlos rieselt Schnee.

die weichen Flocken decken leise

der Blumen letztes Todesweh.

Nur zwischen starren Zweigen hang

noch rote Beeren, frisch und licht,

ein täuschend Leben! Rosenwangen

auf einem Leichenangesicht.

Die gold’ne Sonne strahlt wie immer,

doch wärmt sie nicht das öde Land.

An Menschenaugen mahnt ihr Schimmer,

die falsch und treulos man erkannt.

__ E. Marlitt

Vogelfutter?

Der verfressene Nachbarskater lässt keinen Napf aus...

...übrigens fürchten unsere Amseln keine Katzen, darum die Körnchen auf den Fliesen parat liegen dürfen.

Im Gegenteil.

Es ist genaugenommen umgekehrt, die Amseln jagen die Katze ins Haus!

Hurra ... Der Kaminkehrer rief zurück! Wir konnten uns auf den 23. Dezember einigen.

Ansonsten...

...lag eine Kreditkarte seitlich am Fußweg, die wir zum Kreditinstitut brachten. Eine gute Tat! Und dafür fand ich noch obendrein tags darauf ein 5-Cent-Stück. Ha... jetzt kann ich nochmals lachen!

Ein kurzer Spaziergang entlang des Chardonnaybachs, bevor die Gelenke angeschwollen waren, bot uns nochmals ergänzend wohltuende Ruhe und Einhalt zur Einstimmung für Weihnachten.

Der Chardonnaybach wurde 1996 angelegt. Weil das dafür benötigte Wasser auf der Ostseite des Lechs nicht vorhanden ist, holte man es sich vom westlich gelegenen Lechseitenkanal.

 

Dazu wurde in einem aufwendigen Verfahren unter das tiefer gelegene Lechmutterbett eine Rohrleitung (Düker) gelegt. Über den Wasserdruck gelangen nun pro Sekunde ein Kubikmeter Wasser ans Ostufer. Dort tritt es in einem künstlichen Quelltopf zu Tage und speist zunächst den neu angelegten Chardonnaybach, der nach 850 m in den Branntweinbach mündet. Spätestens nach 2,3 km versickert das Wasser im Untergrund und tritt im Lechmutterbett wieder aus.

 

Im Zuge der Renaturierung hatte der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg weitere 1,7 km Branntweinbach wieder bewässert. Dazu wird von der Quelle des Chardonnaybachs Wasser ausgeleitet.

 

Das künstliche Bewässerungssystem funktionierte zunächst wie geplant. Dann wanderte der Biber ein. Seither gestaltet er das System mit seinen Dämmen komplett um, was unter anderem dazu führt, dass Fußgängerwege dauerhaft überschwemmt werden und das Wasser nicht mehr den geplanten Lauf nimmt. Der Naturschutz versucht derzeit die Aktivitäten des Bibers gezielt so zu lenken, dass das Wassers wieder durchfließt.

Durch die Wiederbewässerung des Branntweinbachs konnten sich in der trockengefallenen Lechaue wieder Feuchtlebensräume entwickeln. Trotz oder gerade wegen der Anwesenheit des Bibers ist die Population der Amphibien sprunghaft angestiegen. Und auch Libellen, Reptilien und Sumpfpflanzen profitieren vom „neuen Nass“.

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen...

...weshalb ich eine Blogpause bis zu Silvester einlege, d.h. am 02. Januar 2023 geht es weiter mit MosaicMonday!

I wish you all, dear Blogfriends, a merry, peaceful and blessed Christmas season and

A happy, healthy and successful New Year 2023.

You are invited to the Inlinkz link party!

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Habt einen feinen  4. Advent,

und ein gesegnetes Weihnachtsfest, rutscht gut in das hoffentlich bessere neue Jahr.

Heidrun

Verlinkt mit Nova`s ZiB,

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mit Rain's Art #allseasons 

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und My Corner of the World

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