... gedacht, geschrieben und bebildert — mein Monat Februar.
Der Februar bläst orkanartig seine Abschiedsvorstellung, direkt durch die Landschaft wie auch im übertragenen Sinne durch die politische Lage. Verschiedene Stürme hinterließen ihre unheilvollen Spuren. Ein eiskalter Wind weht über die Erde, der verwirrt und verwüstet, existenzielle Fragen aufgibt.
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Es wird wieder Zeit für den üblichen Blick über die
- sprich Collage - nochmals den zusammengefassten Monat Revue passieren zu lassen.
Mir bleiben trotz allem einige Momente der Besinnung und positiven Ablenkung in Erinnerung im Rückblick auf diesen Februar. Zumindest versuche ich mich darin die Hoffnung hoch zu halten und berichte dann im Post am kommenden Samstag abschließend...
...etliche Geburtstage, die zwecks Omikron im Großen und Ganzen nachgefeiert werden wollen, zusätzlich verschiedene Treffen mit Maske, mit möglichst Abstand in mehreren Museen, da das demonstrativ angebundene Fahrrad im Kanal in der Altstadt beobachtet werden konnte. Für die Zeitgenossen stand obligatorisch der Valentinstag in der Agenda, für mich im Vordergrund die Kunst mit dem Herz, Spielereien mit meiner Initiale reihten sich zur Gesellschaft mit ein.
Kleine Augenblicke die neben den großen Geschehnissen im Gedächtnis bleiben. Beispielsweise vom frechen Kater Hop Sing, der sich Freiheiten herausnimmt, die wir ihm abgewöhnen müssen.
Lachen und weinen wechseln sich ab, könnte mein Fazit lauten.
Der Göttergatte hatte ihn erwischt.
Einige Ausflüge, die mir guttaten, die mich wehmütig glauben machten, dass es noch etwas anderes gibt neben Corona oder der drohenden Kriegsgefahr. Nein, es sind keine einfachen Zeiten. Auch hier in unserem vermeintlichen Wohlstand herrscht Unruhe, brodelnde Unzufriedenheit und viele Ängste.
Letztendlich meine Vorbereitungen für die Darmspiegelung, die demnächst ansteht.
Im Moment bin ich offen gestanden ziemlich aufgewühlt.
Die Ereignisse bedrücken mich bis in den Schlaf.
2016 dachte ich bereits folgendermaßen:
Ausnahmezustand?
— Ausnahmezustand!
Spielt einer mit Waffen in einem Land,
reagiert die Hand, ruht der Verstand.
Gefühle, die uns alle dann bewegen,
beherrscht von Ängsten, die sich regen.
Der Alltag in einem normalen Leben,
durchsetzt vom Nehmen — kein Geben.
Was passiert demnächst ...
(c) H. S. 2016
...und überlege diese Sätze zu ergänzen. Manchmal diskutieren mein Mann und ich, dass wir dankbar sind so alt geworden zu sein. Wer möchte angesichts dieser Katastrophen noch als Jugendlicher in eine ungewisse Zukunft investieren? Wir bedauern die Kinder, die diese Welt im Erbe vor sich haben.
In meinem Rückblick dominieren Bilder aus der Innenstadt nebst dem unverkennbar heranziehenden Sturm am Himmel.
Mit Lichtblicken? Warten wir mal ab, der Optimismus stirbt zuletzt.
Rachegelüst
Wenn die Menschen dumpf sich nicht getraun,
wenn sie feig und heuchlerisch sich fügen
und ihr Glück auf ihre Schlauheit baun,
redliches bedrücken und betrügen.
Wenn sie schleichen, flüstern und sich ducken,
andrerseits aus Würde sich genieren, – –
Oh, dann müßte etwas explodieren.
Und ein Riese müßte sich erheben
über sie und sie nicht etwa töten,
sondern saftig, kräftig sie bespucken,
um sie für ihr weitres Leben
als verschleimte, fette Warzenkröten
in ein Glashaus einzusperrn.
Und ich würde durch die Scheibe gucken
und sie grüßen: »Hochverehrte Herrn!«
— Joachim Ringelnatz
1883 - 1934, eigentlich Hans Bötticher, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler
Quelle: Gedichte. Allerdings, 1928
Wie sah euer Monat Februar aus?
Ich bin schon sehr gespannt!
Habt es fein und bleibt bitte alle gesund!
Heidrunnun
Eine schöne Collage und besonders wichtig ist wirklich auch die schönen Momente zu sehen und genießen zu können. Sehr wichtig für das eigene Wohlbefinden und Seelenheil.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Nova
Your posts always mix together many interesting things. I really enjoy them.
AntwortenLöschenAmalia
xo
...ja wir brauchen solche Momente, liebe Heidrun,
AntwortenLöschenum aufzutanken und durchzuhalten...wirklich sehr gemischt erscheint dein Februar, möge der März besser und freudvoll für dich werden,
liebe Grüße Birgitt
Liebe Heidrun, sich die schönen Momente heraussuchen ist zur Zeit wohl sehr wichtig. Mir geht es wie Dir, bin unruhig und schlafe schlecht, aber es geht hoffentlich vorüber und beruhigt sich. So wie es aussieht kann nur gehofft und gebetet werden für die Menschen.
AntwortenLöschenDer Kater ist ja putzig, ich würde die Augenzudrücken für den Moment .
Liebe Grüsse aus dem Norden, das Wetter weiss noch nicht so recht wo es hin will, Klärchen
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschengestern Abend habe ich hier noch gelesen, aber zum Kommentieren war ich doch zu müde. Heute bin ich, wie wohl Millionen Menschen in Schockstarre. Ich kann es nicht glauben: Krieg in Europa. Da werden unsere Probleme doch relativ klein. Und wirklich, unsere Kinder und Jugendlichen gehen in eine sehr ungewisse und schwierige Zukunft. Ich mache mir Sorgen um meine vier Enkel...
Dass dich eine bevorstehende Darmspiegelung auch belastet ist nur allzu verständlich. Ich wünsche dir alles Gute und das Ergebnis, dass alles in Ordnung ist.
Schön, dass du auch immer wieder Positives erlebst und dein Monat rückblickend doch ganz gut war! Der Kater ist ja wirklich lustig :-)). Und Hop Sing (den gab es mal bei Bonanza, oder) ist ein witziger Katername :-)). Dein Foto beim Friseur gefällt mir auch! So gemütlich sieht es bei meinem nicht aus...
Hab einen schönen und guten Monat März und erst mal ein entspanntes Wochenende!!!
Liebe Grüße
Ingrid
Auch wenn es schwerfällt, sollte man sich die schönen Momente in Erinnerung behalten und im Herzen bewahren.
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Claudia
ein durchwachsener Monat..
AntwortenLöschenja.. man muss nach dem Schönen schauen.. auch wenn es schwer fällt
das Gedicht vom Ringelnatz gefällt mir
den russischen Agressor würde ich gerne als Kröte sehen ;)
schon weil er mir meinen Geburtstag "vers.. " hat
bei deisen Nachrichen mag ich ihn nicht feiern
der Kater gefällt mir ..auch wenn er frech und anhänglich ist ;)
für die Spiegelung alles Gute
liebe Grüße
Rosi