Monatsende April

  ...mein Fazit aus den letzten Wochen. 

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Die letzte Woche des Monats verlangt
nach dem Monatsrückblick
und ich drücke meine Gedanken und Gefühle in Worten mit Bildern aus:

Das [emp]fand ich im April!


Es verflogen so gar nicht die Tage, wie ansonsten die Zeit eilte.
Der April bot noch kein echtes Frühlingswetter, der Monat dehnte sich
in die Länge - mit den unterschiedlichsten Ereignissen.







Es wird wieder Zeit für den üblichen Blick über die Schulter,
zeitlich nach hinten, dem Monatsrückblick  bei Birgittum im  Zeitraffer
- sprich Collage - nochmals den zusammengefassten Monat Revue passieren zu lassen.

KW 13

Kein Aprilscherz zum 01. April, wie so obligatorisch, war der Weltmaultaschentag, ein Festtag den ein Schwabe etablierte. Wobei hier bitte keine Verwechslung stattfinden soll, die Maultaschen beziehen sich keineswegs auf den Mundschutz sondern sind kulinarischer Natur in den regionalen Küchen beheimatet. Maultaschen gelten – neben den Spätzlen – sicherlich als eine der beliebtesten Spezialitäten der Schwaben. Dabei handelt es in erster Linie Nudelteigtaschen, die traditionell mit einer Grundfüllung aus Brät, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen gefüllt sind.


Wie zu anderen jahreszeitlichen Festivitäten glänzt das Haus zu Ostern mit Häschen, bunten Eiern neben frühlingshaften Kränzen an der Haustür und Zweigen in den Vasen. Unser Fundus bietet reichlich Häschen  - da ich selbst leidenschaftlich deren Exemplare aus den vollkommen unterschiedlichsten Materialien gesammelt habe.

Buntbemalte Eier, die zuvor ausgeblasen worden waren sind inzwischen rar.

Die Tante mütterlicherseits schuf dereinst künstlerisch tolle Eier, die sie mit feinen Borten wunderbar beklebt hatte. Diese wurden als Familienschatz gehütet aber der Zahn der Zeit sorgte für Schwund, bis keines mehr vorhanden.

Die Erinnerungen daran blieben erhalten.                                                      
                 Erinnerungen, die ich im Telefonat mit der Tante in Trier austauschte.



Frühlings-Glücksgefühl

Das Dasein, unser Leben,
dies Spiel, das hier im Licht
uns als Geschenk gegeben
in innigem Verweben,
es trägt die Zuversicht.

Die frühlingshellen Tage,
der Bäume Blütenlied
vertreiben Trübsal, Plage,
und manche bange Frage
im Glanz der Sonne flieht.

Mir ist, als ob sich schriebe
die Leichtigkeit nun ein
ins Buch des Lebens, bliebe
geborgen. Lächeln, Liebe
es tragen sanft und fein.

Noch fließend, aber eisverhangen ,
fast filigran dein Spitzenkleid;
am Wasserfall jedoch in langen
Eiszapfen starrst du wehrbereit.

© Ingrid Herta Drewing, 2021

Dankeschön, liebe Lyrikfreundin für dieses wundervolle Gedicht.

Der Titel ist auf die Dichterei verlinkt, dort findet man weitere herrliche Gedichte!


                                                                    

Another pandemic daybreak.

Through the opened door, coolness of a sunrising morning in flushed pink tinged sky. Perfect temperature for back yard exercising. The heaviness of nights cover fading in a distant bird call to morning light. Stillness of the banana fronds obvious in the early halflight. One pigeon without its coo swoops in to perch on the electric wire, sitting there just watching.
A lingering dawn-stretching to the wakeup callof diligent birds.

© gillena cox 2021

Danke, liebe Gillena für die Erlaubnis, diese Gedanken hier
präsentieren zu dürfen. 




KW 14

Ein Wochenende mit "Papierkram" zur Erledigung, was bearbeitet werden musste. Was auch ganz typisch ist, einmal im Monat, es blieb nichts hinzuzufügen. Ansonsten ungewöhnlich nach den Feiertagen war es dann soweit, dass unserer armen Luzie das Zähnchen gezogen werden musste.

Und tagsdarauf wurde bei mir das Skalpell angesetzt, mein Auge operiert. Die kommenden sechs Wochen frequentiere ich als Pirat, neben der obligatorischen Fahne vor dem Mund komplettiert von weißen Augenklappe bis auf Weiteres mein Gesicht. Ist das nun eine diskriminierende Bezeichnung für alle Freibeuter... frug ich mich innerhalb von 3 Sekunden!? Autsch, das schmerzt.


KW 15

Die Woche nach der Operation. Nochmals kurz zusammengefasst:

Postchirurgisches Lamento

Kein Mitleid, das ich hier ersuchte!

Beileibe nicht. Jeder, der mich ein Deut weit kennt weiß, dass mir dies unbedingt fern liegt. Dieser wie andere Posts versorgen vielmehr mich selbst. Verschaffen lebhafte Erinnerungen, wenn ich einmal in Jahren später durch meinen Blog blättere. Es sind zahlreiche Erkenntnisse gepaart mit Erlebnissen und Begegnungen in Worten und Bildern, die es wert sind im Gedächtnis eine Schublade zu erhalten, der jeweilige Text hilft zur Unterstützung der grauen Zellen. Der Blog, ich schrieb es einst, bedeutet mir elektronisches Tagebuch und Medium zur globalen Brieffreundschaft in einem Zuge. Einerseits bediene ich mich also selber und andererseits bereichert der rege Austausch auch über die konstruktiven Kommentare.


Ungewöhnlich tröge Langeweile breitete sich just nach der notwendig überstandenen Augenoperation auf mich düster lastend aus. Neben den greuslich schmerzvollen Nächten zog sich kontinuierlich ein anthrazitfarbener Schleier bei hellem Sonnenlicht durchs Zimmer, habhaftete sich meiner Person, Tag für Tag in größerem Maße. Und nicht zuletzt, ich bin bis auf Weiteres selbst bei einfachen, alltäglichen Situationen auf fremde beziehungsweise ehemännliche Hilfe angewiesen - was mir widerstrebt, da ich meine Unabhängigkeit, meine Selbstbestimmung über alle Maßen wertschätze. Was als Hilflosigkeit hoffentlich kein Zustand auf Dauer ist! Mein Mann und begleitende Personen helfen mir sehr lieb durch diese Ära der Einäugigkeit, da mein Gleichgewicht ausgehebelt ist, die brennende, stechende Wunde im Auge den Schlaf raubt, mich kirre macht. Die Dankbarkeit ist vorhanden und dennoch möchte ich auf die mir angetragenen Dienste in absehbarer Zeit möglichst wieder verzichten können.

Die Eintönigkeit startet bereits unmittelbar nach dem Frühstück, kurz nachdem ich  - erlaubter Weise  - die Tulpen in der Vase rette, die Stiele kürzer schneide und die Blumen mit frischem Wasser zu trinken versorge.

Das wars dann an Abenteuern bis Mittag!

Vom Frühstückstisch folgt via Salto als nächste Station die Couch oder der Sessel am Fenster mit Blick in den Garten. Luzie, die sich übrigens bestens erholt hat nach ihrer eigenen Episode beim Tierarzt, ist kein Kuscheltier wie es einst meine geliebte Fanny war - sie hüpft in den ersten Stock,  die Bettdecke vom Herrchen lockt, geht ihrer Wege und kommt nur miauend, wenn ihr der Magen knurrt.

Das Radio spielt derweil rauf und runter Songs aus meinen Teenagertagen.

Mein einäugiger Blick verfolgt kopfleer gedankenlos draußen das Wettergeschehen, da ein Graupelschauer über den Garten fegt. Trotzdem... es klingelt regelmäßig der Festnetzanschluss oder ich wähle abwechselnd eine Nummer, um den Vormittag zu vertelefonieren.

Die außerordentlich aufgetragene Ruhe, die vermeintlich nach den Turbulenzen der vergangenen zwölf, dreizehn Monate ersehnt scheint, schnalzt gerade akut wie ein verwunschener Bumerang zurück: hüte Dich vor Deinen Wünschen, denke ich so am Rande! Malefiziös schwang dergestalt eine finstere Fee unartig ihren heillosen Zauberstab, mit detailreichen tiefgreifenden Auswirkungen.

Die vermaledeite Pandemie umschifften wir, der Göttergatte und ich gemeinsam einigermaßen trickreich, die eigene neuerliche gesundheitliche Krise besitzt eine andere Qualität. Selbst beim Anziehen bedarf es Unterstützung, damit ich nicht stürze oder das Loch der Hose, den Einstieg verfehle. Die Haare werden mir gewaschen oder auch die Fingernägel geschnitten. Plötzlich fühlte ich mich steinalt und ansatzweise gebrechlich.

Dergestalt schauderte es mich seelisch. 


KW 16

Kontrollbesuche beim Tierarzt und meine Augenlinse, die die Augenärztin austauschte, standen auf der Agenda im Kalender. Dazwischen Planungen für Haus und Garten.

Wohl denn...

Den Rest der Woche kommt entsprechend am Samstag.




Sehen ▪︎ Hören ▪︎ Lesen

Interessante Filme geguckt, oder eher angehört wie u.a. Dokumentationen über ferne Länder, exotische Tiere und Pflanzen.

Daneben die royale Beisetzung, die ich abschnittsweise sah und manch eine kontroverse politische Diskussion, die wir - der Göttergatte und ich - im Fernsehen verfolgten, nicht ohne hinterher selbst zu diskutieren. Es rührt sich einiges, über die Richtung mag man geteilter Meinung sein.

Ironisch stellte ich zuletzt die K-Frage: was kann ich noch tun!?


Musik beschäftigt mich gezielt um die Lieder einer äußerst geschätzten Sängerin, die ich zum Samstagsplausch noch näher beleuchten möchte.

Das Lesen ist zwar reduziert auf Titelzeilen, auf maximal kurze Artikel, die ich mir mit der Lupe zuführe, um das gesunde Auge nicht über Gebühr zu belasten. Trotzdem fiel mir ein Buch aus dem Regal entgegen, das ich nur bis Seite 43 gelesen hatte, das mich interessiert.  Auch davon mehr demnächst...


Wie sah euer Monat  April aus?

Ich bin gespannt!

Kommentieren kann ich jeweils mit einer knappen Stunde am PC oder auch eure liebe Worte beantworten  - mein linkes Auge tränt unter der Augenklappe, ich trage es mit Fassung und ich bitte um Verständnis!


Habt es fein und bleibt bitte alle gesund & munter!

Heidrun

Kommentare

  1. Das war bei mir auch überwiegend...interessante Berichte über Flora, Fauna und das Weltall, ansonsten wie gehabt viel im Garten und momentan raubt der Vollmond ein wenig meinen Schlaf. Eben noch in die Sterne geschaut könnte man sagen: schalt doch einer mal das Licht da oben aus *gg*

    Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung meine Liebe und sende ganz herzliche Grüsse rüber

    N☼va

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  2. Trotz der mehr als bescheidenen Situation hast Du einen abwechslungsreichen und bunten April gehabt und Du schreibst sehr schön darüber.
    Auch von mir gute Besserung und liebe Grüße
    Kirsi

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  3. Liebe Heidrun,
    da hast Du, trotz Deines Handicaps mit der Augenklappe , einen wieder sehr umfangreichen und interessanten Post geschrieben!
    Dein April war vollgepackt ...ich wünsche Dir weiterhin Gute Besserung für Dein Auge!
    Ich wünsche Dir , Euch, einen schönen und freundlichen Tag!
    ♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️

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  4. auuuautaautsch...liebe Heidrun, da bist du aber nach deiner 2.OP schwer gehändicapt, das tut mir wirklich in der Seele leid, auch wenn du das Mitleid eher vermeiden möchtest tuts doch ein wenig sehr weh dies zu lesen...
    man fragt sich doch - ist der Nachschmerz und die Beeinträchtigungen noch normal oder besonders außergewöhnlich, es klingt sehr, sehr heftig und man möcht dir doch gleich zur Leisen Unterstützung nahe eilen - welch ein Glück so auf den lieben Göttergatten zugreifen zu können!
    Luzie dazu - das Zähnerl weg - ebenfalls ein April aua...
    Mimi sagt zwa:" ich komm gut ohne im Mäulchen aus" - , aber der Eingriff selbst ist ja alles andere als ungefährlich bei unsren alten Mädchen und man ist heilfroh wenn sie wieder wohlbehalten zuhause sind u.es überstanden haben...
    ach, liebe Heidrun - was machen wir denn mit dir zum Trost..
    nicht lesen, nicht ins TV schauen,nicht heben nicht kochen, selbst nicht autark sein - nur am Fenster sitzen -schmerz im Auge der nicht weggehen will-das alles ist mehr als schlimm und möge bitte, bitte schnell vorübergehen und sich im Mai endlich bessern!
    Ein voller April - und das - passt ja nicht wirklich zusammen...
    wenn sehen - hören - und lesen fehlt, merkt man erst richtig - wie wichtig u n d lebenswichtig im Alltag dies ist...deshalb verstehe ich deine Worte:
    " ! Plötzlich fühlte ich mich steinalt und ansatzweise gebrechlich.

    Dergestalt schauderte es mich seelisch."
    dazu hast du noch das wunderbare Gedicht deiner Freundin eingestellt und so einen langen schönen Bericht dazugestellt...meine Hochachtung für diese Anstrengung....
    ich denke sehr an dich...
    danke dir ...
    und wünsche und schicke dir einen ganzen Pack gute Besserung...
    herzlichst angel

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  5. ..oh da wünsche ich dir gute Genesung, liebe Heidrun,
    und dass alles planmäßig gut verläuft...kann mir gut vorstellen, dass es nicht leicht ist, zwangsweise so zur Ruhe zu kommen und dabei nicht lesen zu können, das würde zumindest mich immer gut beschäftigen...danke, dass du dir trotzdem die Mühe des Rückblicks gemacht hast und so schön von deinem April berichtest...

    wünsche dir einen guten Start in einen guten Mai,
    liebe GRüße Birgitt

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  6. My favorite time of year. Take good care and get well!
    Amalia
    xo

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  7. Ich kann mir gut vorstellen, dass du gerne einiges lieber nicht mitmachen wolltest diesen Monat, Aber du hast es meisterlich bewältigt und den Mut nicht verloren. Weiterhin wünsche ich dir alles gute.
    L G Pia

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  8. Oh ja, einäugiger Pirat ist wirklich nicht schön, ich erinnere mich gut ( das Hoseanziehen war dann aber ein größeres Problem nach der Hüft-TEP ). Es wird einem sehr öd, wenn man immer weniger tun kann, besonders wenn frau ein Augenmensch ist. Ich hoffe für dich auf baldige Erlösung!
    Herzlich
    Astrid

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  9. Liebe Heidrun,
    oje, das mit dem Auge hört sich ja nicht so gut an.
    Ich wünsche dir alles alles Gute und Liebe und hoffe,
    dass es dir bald möglichst besser geht und du wieder gut sehen kannst.
    In solchen Situationen merkt man erst, wie wichtig Gesundheit ist.
    Ganz viele liebe Grüße von Urte

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  10. Das ist ganz schön lange, aber sicher notwendig. Ich finde gut gelesene Hörbücher sind eine echte Hilfe, auch wenn man in so einer Situation es dann doch nicht so prickelnd findet. Gute Heilung wünsche ich dem Auge und dir Geduld!
    viele grüße, Karen

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  11. Dear Heidrun. Have a nice month of May.
    Thanks for including "Another pandemic daybreak." in this post

    much 💗 love

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