...die zweite Septemberwoche im Fokus
Ein kurzer Post, den ich aus München schreibe. Zwangsläufig, da ein Kurzaufenthalt mich überraschend in meine alte Heimat führte.
Das Internet ist hier willkürlich, d.h. ich werde peu à peu antworten oder kommentieren können.
Genauso verhält es sich mit den Bildern. Es gibt dieses Mal lediglich das ZIB.
♧ Herbst ♧
Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab
Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.
▪︎ Christian Morgenstern ▪︎
Altweibersommer
Eine wirklich bezaubernde Zwischensaison, die ich liebe - die verabschiedendes Licht und sich ausdehnende Schatten auf uns wirft, alles in einem mystischen Umhang zeigt, bevor sich der Sommer entgültig in den Herbst vollendet.
Die ersten Nebel tauchen die Landschaft bereits bis vor unsere Haustür in dünne Milch.
Die Farben wandeln, sind zum Abdanken fast fertig, die Pflanzen suchen den Rückzug in die Erde, um Kraft für das nächste Frühjahr zu sammeln.
- Herkunft des Namens -
Die Fäden sind es wahrscheinlich, die dem Altweibersommer seinen Namen verliehen: "Weiben" als altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben, es wurde aber auch als Synonym für "wabern" oder "flattern" verwendet und ist heute weitgehend aus unserem Sprachgebrauch verschwunden.
Die Schönwetterperiode zwischen September und Oktober hat ihren Namen auch von den jungen Spinnen, die sich an feinen Fäden vom Herbstwind davontragen lassen. Es erinnerte - wie erwähnt - an die am Spinnrad sitzenden Frauen.
Im Volksglauben nahm man an, dass es Glück bringe, wenn sich die Fäden an der Kleidung des Menschen heften würde und wer sie mit sich herumträgt, würde berühmt werden.
Ebenso würden sie eine baldige Hochzeit verheißen, wenn sich diese fliegende Spinnfäden im Haar eines jungen Mädchens verfangen.
Blätter
▪︎ Rainer Maria Rilke ▪︎
Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen.
Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
♧
Laut lese ich Wort für Wort.
Eine kleine Melancholie schwebt zwischen den Zeilen.
Gleichzeitig der Trost, Gewissheit verheißend im Schluss.
Einfach schön...
Keine Ahnung, von wem dieses uralte Zitat stammt, wo ich diesen Satz gelesen. ..
...eventuell bei Goethe?!
Meine Woche
+++ am Wochenende rege Beschäftigung für die bevorstehende Reise nach München +++ Montags: Besorgungen und Koffer packen, dem Haushalt rüsten +++ Dienstag: Fahrt nach MUC +++ Mittwoch, ohne Vorkomnisse +++ Donnerstag der 12. war vorgezogen eigentlich dem Freitag, dem 13. vergleichbar, diverse Dinge liefen schief - allerdings ganz allgemein gesprochen... will sagen, es lief so ziemlich alles bei mir und einer Kollegin quer +++ granteln ist gesund! Also zwischendurch gepflegt ein bisschen Dampf ablassen +++ hier in MUC bin ich nun, bis auf Weiteres... +++ nun harre ich der Dinge, die auf mich zukommen können +++
Werbung wegen was auch immer...
Habt es fein & ein super schönes Herbstwochenende
Na, bitteschön so sind eben die Wochen :-)).
AntwortenLöschenWas ist die Zeit, wo ist die Zeit, da hatte ich ja am Samstag etwas geschrieben.
Wir messen der Zeit viel zu viel Bedeutung bei. Ich habe mir das mal zu Herzen genommen und
mich diese Woche weniger um die Zeit gekümmert und siehe da, ich hatte tatsächlich Erfolg.
Dein Zib ist eine sehr schöne Fotografie. Bei uns gibt es hier noch kaum Nebenschwaden oder
dergleichen, aber das kommt mit Sicherheit noch. Uns erwartet das Wochenende und die nächste Woche
wunderbares Wetter, das ich zum Radeln nutzen werde.
Habs fein und eine schöne Zeit in München, ich sollte da auch mal wieder hin.
Aber mir fehlt die Zeit. ;-))))
Lieben Gruß Eva
Danke... ja, gelernt ist gelernt, ich habe es noch nicht vergessen...
Löschen...in München ist's heiß und laut. Trotzdem verspreche ich mir einiges von meinem Aufenthalt hier.
Liebe Grüße zurück
...und sie rast von Jahr zu Jahr immer schneller. Ich bin froh dass sich hier die Kugel zwar genau so schnell dreht aber manchmal die Uhren doch langsamer ticken; sich noch Zeit genommen wird und man dadurch einfach gesünder lebt.
AntwortenLöschenWünsche dir noch eine schöne Zeit in München, lass dich nicht ärgern und vielen lieben Dank für dein schönes ZiB. Freue mich dass du wieder mit dabei bist.
Liebe Grüsse
N☼va
Danke für Deine lieben Worte. Ja, in der alten Heimat zu sein, erinnert unwillkürlich an die Kindheit dort.
LöschenLiebe Grüße zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschendie Zeit spielt mit uns, wenn wir nicht aufpassen, verlieren wir sie...
Die Zeit, die so schnell davon eilt, sollte stets sinn- und liebevoll
genutzt werden, sie ist kostbar, sie düst davon mit einem
Wimpernschlag.
Ein besinnliches ZiB.
Wünsche dir ein sonniges Wochenende, Karin Lissi
Das Spiel der Uhr, die Sekunde, die zum Tag wächst... das kostbare Gut, das aus der Jugend den reifen Menschen erblühen lässt. Innehalten im Moment, so dass ein Gefühl im Herzen bleibt...
Löschen...liebe Grüße zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenauf einen einfachen Nenner gebracht: so ist das Leben ;-)
Kein Versuch zu trösten oder bagatellisieren, sondern zu relativieren.
Trotz allem Ärger, klingst Du doch recht zuversichtlich und das zitieren, dieser
wundervollen Gedichte/Zitate tut wirklich gut.
Danke und hab einen schönen Wochenendbeginn.
Herzliche Grüße
Elisabetta
P.S. Bei uns ist es immer noch Sommer, kaum buntes Laub und die Blätter klammern sich noch an die Zweige. ^^
Ja, der Altweibersommer besitzt viele Gesichter. Prima, dass Du noch so herrliches Wetter hast.
LöschenEs stimmt, eine gewisse Nonchalance, das ist eine meiner Grundhaltungen... ich versuche Balance zu halten.
Danke für Deine herzlichen Worte und liebe Grüße zurück
Guten Morgen liebe Heidrum,
AntwortenLöschenach du bist in München ... da wünsche ich alles Gute für dich und deine Lieben!! Ja, der Herbst ist da. Ehrlich, ich bin froh drum. Der Sommer war zu lang und auch stellenweise echt zu heiß. Jetzt müssen wir uns zwar wieder wärmer anziehen, aber macht nix. Hihi, ich habe schon die ersten großen Spinnennetze gesehen und Kürbisse an den Türen als Deko. Wir können die Zeit nicht aufhalten, sind mittendrin.
Herzliche Grüße aus Heidelberg, Annette
Ja, es scheint weiterhin ein sonnig wärmer Herbst zu kommen. Die warmen Sachen können also noch im Schrank hinten liegen... und es war definitiv zu heiß im Sommer - was in Zukunft vermutlich so bleiben dürfte.
LöschenLiebe Grüße zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschendas Rilke-Gedicht ist wirklich wunderbar und man muss sich die Worte auf der Zunge und im Geiste zergehen lassen, einfach nur schön! Dein ZIB ist sehr gut, die Zeit ist Menschengemacht und wir sollten uns immer wieder daran erinnern, dass wir es selbst in Händen haben, wie wir sie nutzen und was wir für uns daraus machen.
Hab eine schöne Zeit in München,
ein sonnig-feines Wochenende wünsche ich Dir
herzlichst moni
wünderschöne Gedichte die ich langsam mit Genuß lese...
AntwortenLöschenja es herbstelt" nicht wundersamer weise sondern so wie es die jahreszeit zeigt....
spinnwebensommer und Wende vom Heißen in kühlere und grauere Tage die auch vor Schönheit strotzen...wenn man ein Äuglein dafür hat....
ein schöner Post aus München, und ich ruf dir zu " nicht ärgern lassen sondern sich nur wundern...wenn andere den Streihammel suchen...
hab noch schöne Tage in München liebe Heidrun ...mit herzlichen Grüßen und Dank
angelface
Zeit schreitet weiter ob wir es wollen oder nicht. Man sollte nicht immer auf die Uhr schauen, aber die Zeit richtig nutzen die wir haben, jeden Tag und immer wieder!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse zu Dir nach München, Klärchen
...sie kann man auch nicht kaufen liebe Heidrun die Zeit! Ich möchte sie manchmal festhalten aber das klappt auch nicht. Alles Gute und schöne Wochenendgrüße kommen von
AntwortenLöschenKerstin und Helga
Very well written :)
AntwortenLöschenLiebe Heidrun,
AntwortenLöschenoh ja, der Altweibersommer verwöhnt uns wirklich vom Allerfeinsten, da können wir uns nicht beschweren.
Manchmal fragen wir uns wirklich, wo die Zeit ist, besonders, wenn es noch so viel zu erledigen gibt.
Aber.....mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit fahren wir besser im Leben.
Lass dich nicht ärgern und Dampf ablassen, tut auch mal gut. :-)
Dein Zitat harmoniert wunderbar mit dem Foto. :-)
Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntagausklang
Christa
Ja - ja die Zeit - im Moment fehlt sie mir immer! Aber das ist ein wunderbar gestaltetes ZIB! Die Farben und die Worte gefallen mir gut!
AntwortenLöschenGrüße mir München und herzliche Grüße, Liz
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschendas hast Du sehr schön geschrieben!
Es ist, wie es ist, und wir müssen einfach aus jedem Tag aufs neue das Beste machen ;O) Ich versuche, meine Tage ( nach der Arbeit) so entschleunigt wie möglich zu gestalten ;O)
Ich wünsche Dir einen guten Start in eine wundervolle neue Woche!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Liebe Heidrun, dann hoffe ich dennoch, dass in München praktisch alles besser ist, als das Internet. Ich wünsche Dir auch dieses Mal von ganzem Herzen viel Kraft. Hoffentlich kannst Du auch in München den Altweibersommer ein wenig genießen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Lovely photo on your awesome post :)
AntwortenLöschenI appreciate your link on 'My Corner of the World' this week!
My Corner of the World
Ja ja ... die Zeit....
AntwortenLöschenein tolles Posting liebe Heidrun!
sei lieb gegrüßt von Susi
ein wunderschönes Bild
AntwortenLöschenund ein passendes Zitat
ja.. die Zeit eilt dahin ..
manchmal muss man sie (für sich selber) etwas anhalten ;)
die Herbstgedichte mag ich sehr
schade dass es "Ärger" in München gab..
aber das ist auch immer etwas das Salz in der Suppe
wenn man sehen muss wie man zurecht kommt
wäre sonst ja langweilig ;)
wir haben seit Tagen herrliches Herbstwetter.. erst noch sehr warm ..jetzt hat es abgekühlt
aber der Himmel ist blau
leider fehlt der Regen
liebe Grüße
Rosi