Servus lieber Mai...

...willkommen Juni!


Die Tage verflüchtigten sich - schmolzen in diesem zurückliegenden Monat
geradezu dahin.

Den bereits sommerlichen Temperaturen entsprechend - willkommen wie
gleichzeitig unorthodox.

Doch - es war für mich ein wunderschöner, intensiver und abwechslungsreicher
Wonnemonat Mai.

Geteilt u.a. für den  Samstagsplausch bei Andrea


Die alte Mühle in Thierhaupten

Unlängst erkundigte ich mich bei meiner Tätigkeit in der Mühle
nach der besonderen Form des Daches. Claudia Drachsler wusste,
dass es sich hier um ein Mansardenwalmdach handelt.
Und ich befragte Wikipedia dazu:

Bei der Dachform Mansarddach, auch Mansardendach,
sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt, so dass
die untere Dachfläche über eine wesentlich steilere Neigung
verfügt als die obere. Auf diese Weise entsteht zusätzlicher
Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden.

Hierbei können eine (Frontseite), zwei (Mansardgiebeldach)
oder alle 4 Dachseiten (Mansardwalmdach) abgeknickt sein.
Letzteres ist häufig bei einzelstehenden Bauwerken des Barocks
und der 1920er Jahre anzutreffen.

Der Name geht auf die französischen Architekten François Mansart
(1598–1666) und dessen Großneffen Jules Hardouin-Mansart
(1646–1708) zurück, die diese Art der Dachbau-Technik in
ihren zahlreichen Prunkbauten in Paris populär machten.

Als Erfinder gilt jedoch der Architekt des Louvre, Pierre Lescot,
der diese raumsparende Idee bereits rund 100 Jahre zuvor verwirklichte.


Zur Verbreitung dieser Dachform führten auch steuerliche Gründe,

als die Grundsteuer nach der Anzahl der Vollgeschosse erhoben wurde.

Mit einem Mansarddach konnten eines oder mehrere Wohngeschosse

im Dach untergebracht werden, ohne dass diese Wohnungen
merkliche Dachschrägen aufwiesen und steuerlich bemessen wurden.

Quelle: Wikipedia






Das letzte Maiwochenende verbrachten wir mit Haus- und 👩🏼‍🌾 Gartentätigkeiten. Es hatte sich einiges angesammelt. Das Wetter: Sonnig, warm und angenehm, mit einem morgendlichen kurzen Regenschauer, der sich wohltuend herbeigesehnt für den durstigen Garten abregnete. Sonntags stand dann erneut das Mühlenmuseum in Thierhaupten auf meinem Terminkalender eingetragen. Allerdings erfreulich kurz im Gegensatz zum langen Pfingstmontag, dem Deutschen Mühlentag und wieder mit ausgesprochen nettem Publikum. Davon im Post reichlich Bilder: Von außerhalb der Mühle und drinnen vom Eingangsbereich und der Papierzubereitung - bis hin zum selbst gebackenem
Brot.





Der Montag wartete mit einem schönen Treffen auf mich:
Ursula und ich 💇‍♀️ hatten uns verabredet, um unsere gemeinsamen
gestalteten Friseurbesuche abzustimmen. Pizzaessen, Unterhaltung
mit viel Gelächter ließen die Zeit kurzweilig sein.

Dienstags dagegen war mein Jöbchen angesagt, das ich abkürzte
und mich schmerzbewegt nach nur drei Stunden verabschiedete.

Mittwoch wollte ich schwimmen 🏊‍♀️ gehen - doch die Schmerzen
geboten nachhaltig Stopp.

Regen und Gewitter sind angesagt gewesen und eingetroffen,
Fronleichnam sollte quasi ins Wasser plumpsen, doch hielt es
bis in die frühen Abendstunden aus und wir genossen nachmittags
Espresso mit Kuchen auf der Terrasse.

Am Abend ein Abendessen mit meinem Vater in Wulfertshausen.

Am Himmel bauten sich bedrohliche Wolken auf und wir
verzogen uns rechtzeitig, kamen trockenen Fußes nach Hause,
wo alsbald ein heftiges Gewitter tobte.


Ein Gewitter, dass uns die Sicherung in der Heizung kostete - was
wir jedoch erst tags darauf bemerkten, nämlich als wir das
heiße Wasser vermissten...

____________

Aktuell bin ich strickend beschäftigt: Mit Elan und neuer Wolle,
genauer gesagt handelt es sich um Bouretteseide und
es ist eher ein Garn, was sich schwer verarbeiten lässt,
da es selbst auf den Metallnadeln fast kaum weiterrutscht.

Es soll ein Sommerteil werden, denn die Seide besitzt
ja bekanntlich phänomenale Trageeigenschaften.
Das Modell entwickelt sich im Kopf...

ITO - Kinu reine Seide Farbe Enji - ein Rosenholzfarbton





Selbst gebackenes Brot


Sommermorgen- Lächeln


Sanft fließt das Gold der Sonne in den Morgen;

ein zarter blauer Himmel grüßt den Tag,

Die frühen Vögel, noch im Nest geborgen,

erwachen, singen froh in Feld und Hag.


Auch in der kleinen Stadt rührt sich das Leben;
schon locken Kaffeeduft und frisches Brot.
Vom Licht beflügelt mag man sich erheben;
bald ruft die Arbeit, holt uns mit ins Boot.

Des Sommermorgens helle Lieder klingen,
du lächelst und vergisst den Alltags-Frust,
lässt dich von Kleinkram-Tücken nicht bezwingen
und startest, was du tun musst, nun mit Lust.

Gleich einer Blume, die im Licht erblüht,
erquickt nun Sonnenschein auch dein Gemüt.

© Ingrid Herta Drewing, 2015
Dankeschön liebe Lyrikfreundin für diese wundervollen Worte
Der Titel ist auf die Website der Ingrid Drewing verlinkt,
hier findet man weitere Werke von ihr...




Lichtschalen für den nächsten Kunstworkshop




Abschließend...

...zu erwähnen sind zwei Kursvorbereitungen zu bewältigen!
Hier schon einmal eine optische Kostprobe. Es soll als
Test dienen, wie lange beispielsweise die Trocknung dauert.




Die Kunst geht nach Brot.
Gotthold Ephraim Lessing


1729 - 1781, deutscher Schriftsteller, Kritiker und Philosoph der Aufklärung


Ursprung und Zusammenhang:
Das Zitat stammt aus dem Theaterstück "Emilia Galotti" von G. E. Lessing. Es dreht sich dabei um die Freiheit oder auch um die Abhängigkeit in der Kunst.

»Was macht die Kunst?«, fragt der Prinz Hettore Gonzaga zu Beginn des Stücks.
»Die Kunst geht nach Brot«, erwidert der Hofmaler Conti.

Die Antwort missfällt dem adeligen Mäzen und er rekapituliert: »Das muß sie nicht; das soll sie nicht, – in meinem kleinen Gebiete gewiß nicht. – Aber der Künstler muß auch arbeiten wollen.«

Das Zitat deutet also auf den Konflikt hin, dass der Künstler zwar frei seine Kunst schaffen soll, andererseits aber für seinen Förderer aber auch ausreichend produktiv sein soll.



Und ich habe ein neues Wort gelernt: Polymorbidität, das mir
weniger passt, ob seiner Bedeutung.




Habt es fein & ein wunderschönes Wochenende!

Heidrun



Verlinkt mit Nova`s ZiB, 

Kommentare

  1. Mühlen sind einfach etwas sehr faszinierendes und ein Besuch da ist immer lohnenswert.
    Danke für deinen wiederum sehr reichen Beitrag.
    Die beiden Juasüdfüssler
    Ayka mit Erika

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    1. Dankeschön... so teilen wir also die Leidenschaft für die Mühlen.
      Wie erklärt sich denn Juadfüssler, überlege ich mir gerade 👩🏼‍🌾
      ...und sende herzliche Grüßle zurück

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  2. Sehr schöne Fotos sind das und interessante Informationen - ich musste gleich an eine Ausflugsziel bei mir in der Nähe denken und das ich lange nicht mehr da war. Danke für den Beitrag, liebe Grüße Liz

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    1. Dankeschön... In puncto Mühle musste (!) ich einfach hinspüren, um welches Dach es sich handelt. Je mehr ich erfahre, umso mehr steige ich in die damalige Zeit ein, was sich hier unter dem Dach abgespielt haben könnte.
      Liebe Grüßle zurück

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  3. Liebe Heidrun, vielen Dank für die schönen Bilder. Die Mühle sieht sehr interessant aus. Der Ausfall der Heizung ist weniger schön, noch geht es ja, aber manchmal benötigt man schon warmes Wasser.
    Hab ein schönes Wochenende ohne Schmerzen. Gute Besserung und herzlichen Gruß Sylvia

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    1. Vielen Dank für die lieben Worte. Ja, der Heizungsausfall hat uns kalt erwischt... Galgenhumor, denn die Suche Nieren Ursache gestaltete sich umfangreich: Sowohl ein Heizungsbauer als ein Elektriker waren zugange.
      Herzliche Grüßle zurück

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  4. Anonym6/02/2018

    Liebe Heidrun,
    so alte Mühlen sind immer wieder eine Entdeckungstour wert. Wie schade, dass Deine Woche durch gesundheitliche Probleme belastet war. Ich wünsche weiterhin gute Besserung.
    Angenehmes Wochenende und liebe Grüße
    moni

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    1. Danke für die guten Wünsche und liebe Grüße zurück

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  5. Liebe Heidrun,

    ganz lieben Dank für deinen Plausch mit all den vielen Informationen rund um deinen Monat Mai, der mehr als ausgefüllt war.
    Die alte Mühle ist wunderschön, das belegen auch all deine tollen Detailfotos. Ich wollte eigentlich auch unsere alte Mühle am Tag des Deutschen Mühlentags besuchen, aber der Tag war schon anders verplant. Schön sind nicht nur die Vorführungen in der Mühle, sondern köstlich auch das Brot, was immer gebacken wird. Aber das hast du ja auch genießen können.:-)

    Ich wünsche dir viel Spaß bei deinen weiteren Kursvorbereitungen und lass es dir einfach gut gehen. :-)

    Liebe Grüße und dir ein schönes Wochenende
    Christa

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    1. Ja, am Mühlentag war Brotbacken angesagt. Dafür steht ein eigenes Backhaus auf der Wiese seitlich der Friedberger Ach. Es ging in jeder Hinsicht heiß her. Den Teig kam von einer ansässigen Bäckerei, für ein Roggenmischbrot und schmeckt tatsächlich lecker.
      Liebe Grüßle zurück

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  6. Die Mühle ist ja wundervoll. Schon die rote Türe ist so einladend!
    Dass Du immer noch Schmerzen hast, tut mir sehr leid. Das schränkt in jeder Lebenssituation ein und macht vieles so anstrengend. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung!
    Alles Liebe
    Susanne

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  7. Hallo liebe Heidrun,
    danke für die schönen Mühlenfotos, die du mit uns teilst. Es macht Spaß, sie zu betrachten. Und auch ansonsten war, außer der Schmerzen, deine Woche ja wirklich schön. Treffen mit Freundinnen ist immer ganz besonders erholsam und einfach gut für die Seele.
    Ich wünsche dir gute Besserung!
    Hab ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

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  8. So ein schönes, gut erhaltenes Gebäude ist immer eine Freude anzuschauen.
    Die Bouretteseide ist schon speziell, hat aber wirklich angenehme Trageeigenschaften. Ich bin gespannt, wie das fertige Teil aussehen wird.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Wirklich wundervolle Eindrücke der Mühle, schaut echt herrlich aus, so wie auch das Dach das mir sehr gut gefällt. Sticht sofort ins Auge.

    Eine doch auch abwechslungsreiche Woche bei dir, bestimmt auch mit einem bissen ins frische Brot, gell^^

    Beim ZiB kann ich zwar ein paar "Bedeutungen" erkennen aber so wirklich frage ich mich was Lessing sich dabei gedacht hat. Jedenfalls passen sie perfekt zum Bild und ich danke dir dafür.

    Das "neue" Wort musste ich "nachschlagen"...ok, somit auch dafür einen Namen.

    Wünsche dir noch einen schönen Sonntag und sende liebe Grüssle

    N☼va

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    1. Dankeschön... und anbei oben zum ZiB noch ergänzend die Herkunft dieses geflügelten Wortes zum besseren Verständnis. Bekanntlich ist ja auch der Hinweis zur brotlosen Kunst. Der Künstler, der sich irgendwie über Wasser halten muss und trotzdem treu seinem Drang folgt Kunst zu erstellen. Ich denke dabei gerade an das Bild vom „Armen Poeten“

      Liebe Grüßle zurück

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  10. Ist ja lustig, ich stricke auch gerade mit der Seide von Ito. Auch ein Sommerteilchen. Ich bin auf deines gespannt.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  11. Die Mühle sieht spannend aus ich finde es gut wenn so alte Gebäude noch intakt sind und gebraucht werden.
    Liebe Grüsse
    Angy

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  12. Hm. Das Kinu Ufo vom letzten Sommer...
    Ich krieg ein schlechtes gewissen!
    Tolle Mühlenfotos!
    Hab ein schönes Wochenende.
    LG, Magda

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  13. Liebe Heidrun,
    das verstehe ich, dass Dir das Wort weniger passt ... ich hoffe dennoch, es geht Dir nach den Schmerzen am Dienstag wieder besser ...
    Und Dein Monat war wirklich prall gefüllt! Interessant, warum man solche Dächer baute und auch sehr die Einblicke vom Mühlentag.
    Da wünsche ich Dir von Herzen einen Juni, in dem das neu gelernte Wort für Dich keinerlei Bedeutung hat und viel Glück und Liebe dazu!
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    Antworten
    1. Vielen lieben Dank für die guten Wünsche... ich bin in Behandlung. Eine angenehme Woche wünsche ich Dir ebenfalls und sende herzliche Grüßle zurück

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    2. Dann wünsche ich Dir von Herzen, dass die Behandlung absolut wirkt! Alles Liebe und einen guten Start ins Wochenende <3

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  14. die Mühle ist wirklich ein besonderer Ort
    da würde ich mich auch wohlfühlen ;)
    schön dass sie mit neuem Leben gefüllt wird

    selbst gebackenes Brot.. wie lecker
    und stricken bei der Hitze stelle ich mir schon mühsam vor
    sehr schön auch das Gedicht ..
    die Figürchen..sind die von der Modelleisenbahn?
    Sie sehen mir etwas größer aus

    liebe Grüße
    Rosi

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  15. Liebe Heidrun,
    was für eine Woche, prall gefüllt.
    Ja, der Mai flog nur so davon.
    Und das Wetter ist einfach zu schön.
    Da hier jetzt auch schon wieder die Sonne scheint, geht es ab in den Garten.
    Bis bald und lieben Gruß
    Nicole

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