Ständig geht irgendetwas verloren. Wer kennt das nicht?
Geteilt u.a. für den Samstagsplausch bei Andrea
So steht dieser Wochenrückblick bei mir genau unter diesem Motto:
Es dreht sich einmal mehr um eine Portion Achtsamkeit, sich also selbst
zu betrachten, den eigenen Bedürfnissen nachzugehen und
sich eventuell besser zu schonen.
Bild mit frdl. Genehmigung von meinem Freund Axel, der diesen Sessel ausstellt |
Die Sucherei nach Brille, Schlüssel, Handy & Co. KG ist nämlich äußerst
zeitraubend, nervig anstrengend und nicht immer von Erfolg gekrönt.
Das Handy rufe ich meistens an, es bimmelt dann irgendwo und ist glücklich
zurück erobert. Doch bei der Brille etc. hört es jedoch auf, die bleibt
zunächst unauffindbar...
dass ich schlampig unterwegs sein müsste! Doch es verhält sich ein wenig anders:
Es klingelte beispielsweise am Dienstag an der Tür und der Postbote brachte
mir ein weiteres Päckchen mit traumhafter Wolle.
Also legte ich meinen Geldbeutel kurzfristig zur Seite - Ich war gerade im Begriff
gewesen meine Tasche umzuräumen für den nächsten Termin. Als ich von
der Haustür, vom Postboten mich erneut der Tasche zuwandte, war die
Geldbörse verschwunden.
Weg! Einfach weg!
Und die Hatz unter Zeitdruck begann.
Mein Fazit daraus: Noch viel bewusster mit den Dingen in der Hand und
letztlich mit mir selbst umzugehen. Sich nicht aus dem Takt bringen lassen!
Die unten aufgeführte Redensart existiert bereits seit dem 15. Jahrhundert.
Hier wird ausgedrückt, wie man / frau sich in unangenehmen
Situationen in der Brustgegend fühlt und wie diese Beklemmung
verschwindet, sobald sich das Problem löst.
Hier in den Bildern die Mühlsteine, die genau genommen als Mahlsteine präzise bezeichnet werden.
Übrigens findet sich das Wort Mahlen auch im Zuruf:
Mahlzeit!
Die Mahlsteine habe ich mir in der letzten Zeit mehrfach zur Brust genommen -
bildlich gesprochen 😉 Die Mahlsteine sind nämlich unterschiedlicher
Beschaffenheit gewesen. Galt es doch entsprechend feines Mehl zu erzeugen.
Der untere Stein, der Bodenstein, ist fest, der obere, der Läufer, dreht sich.
Die Mahlflächen zeigen zueinander.
Der Bodenstein hat in der Mitte ein großes Loch, ca. 20 cm, durch welches
das Mühleisen hindurch kann.
Das muss sich leicht drehen können und trotzdem eng anliegen, damit keine
Körner hindurch fallen können. Die Mahlarbeit wird vom auf dem Mühleisen
aufgehängten Läufer bewerkstelligt, der sich in der altdeutschen Mühle 100 bis
150 mal in der Minute dreht und ein Gewicht von 20 und mehr Zentnern besitzt.
Der Läufer ist geringfügig kleiner als der Bodenstein. Er hat ebenfalls ein großes
Loch in der Mitte ca. 20 cm durch welches das Getreide einfließen kann.
Die Haue, in älterer Zeit durchweg zweizinkig, hat in der Mitte ein vierkantiges,
konisches Loch, in das auf Bruchteilen von Millimetern genau der entsprechend
geformte Kopf des Mühleisens steckt.
Die Passgenauigkeit dieser Verbindung hat entscheidende Auswirkungen auf
Laufruhe, Lebensdauer und Mahlleistung des Ganges.
Die Mühlsteine kamen im Allgemeinen von weit her. Nur in ganz wenigen
Steinbrüchen gab es geeignetes Steinmaterial, das sowohl die nötige Härte als
auch Gleichmäßigkeit besitzt. Neben der Eingangstür steht (von innen gesehen)
rechts ein „Krawinkler“, eine blaugrau bis violettgraue Porphyrart aus Krawinkel
bei Naumburg in Thüringen; links dagegen ein sogenannter „Champagnerstein“
ein Süßwasser-Quarzstein aus der Champagne in Frankreich, der nicht nur teuer
war, sondern auch außergewöhnlich gut in seinen Eigenschaften.
Diese beiden Steine hat der letzte Müller Franz Xaver Reiter noch bei seinem
Vater „scharf machen müssen“. Beim Mahlen nutzten sich die die Mahlflächen
der Steine allmählich ab, sie werden glatter und die Schrenzen unscharf.
Daher müssen die Steine von Zeit zu Zeit geschärft werden. Bei Tag- und
Nachtbetrieb, wie er früher häufig war, musste dies etwa alle zwei Wochen
gemacht werden, vom Müller oder seinem Mühlknecht. Zum Aufrauen der
Mahlfläche diente der Kieselhammer, zum Einschlagen und Nachschärfen der
Schrenzen die Pille oder Billenhammer. Um den Läufer zu schärfen, aber auch
um einen Mahlgang einrichten zu können, muss der Läufer gehoben und
umgedreht werden. Dazu bediente man sich des Krans, einem drehbar und
aushebbar gelagerten hölzernen Galgen, dessen Ausleger eine eiserne
Gewindespindel und eine Steinzange besitzt. Die beiden Enden der Zange
können in zwei seitliche, einander gegenüberliegende Löcher des Läufers
greifen, am Gewinde kann die Zange mit dem Läufer hochgedreht werden, um
ihn seitlich auf einem hölzernen Bock abzulegen und dann zu schärfen.
Einen Mühlenbauer und ebenso viele Müller konnte man damals noch an
seinen Händen erkennen. Beim Schärfen von Mühlsteinen nämlich,
besonders bei den harten Quarzsteinen, drangen abgesprungene
Steinsplitter unter die Haut und verwuchsen mit der Zeit richtiggehend
in ihr.
Der Rest der Woche ist schnell berichtet: Der Sonntag mit einem angenehmen, unterhaltsamen Dienst in der Museumsmühle in Thierhaupten durch interessante Besucher, die teilweise sogar aus München angereist waren, die historische Mühle zu besichtigen.
Zwei Tage Arbeit in meinem Jöbchen, zweimal schmerzhafte Physiotherapie, zwei Arztbesuche und ein Besuch in Gaulzhofen bei einer meiner Kolleginnen, die einen Bauernhof betreibt und mir ein Hühnchen verkaufte, das ich bei ihr bestellt hatte. Das Hühnchen gab es übrigens mit reichlich Rosmarin aromatisiert begleitet von Reis und Spargel am Freitag. Ansonsten Planungen und Besprechungen für das Sommerferienprogramm: Für die Kinder, die das Mühlenmuseum besuchen kommen wollen. Dazwischen ruhige und besinnliche Momente auch auf unserer Terrasse mit meinem Strickwerk, mit einer Tasse Tee und dem kleinen Raubtier.
Und abschließend am Freitagnachmittag mein neuer Kurs: Meditatives Malen. Ein Konzept, das ich in mein Repertoire aufgenommen habe, das zu der oben genannten alltäglichen Misere spricht beziehungsweise dem entgegen wirken soll...
...es war gestern ein heißer Abend und draußen regnete es gegen 19 Uhr, brachte die ersehnte Abkühlung. Die Teilnehmer arbeiteten mit Hingabe und waren alle begeistert! Was mich natürlich sehr gefreut hat. Bei der Betrachtung der erstellten Werke, dem Schlußgespräch blieb mir folgender Satz einer Studentin aus Regensburg im Gedächtnis. Sie sagte wörtlich: Es hat mir so gut getan, hier im Kreise unter Anleitung zu malen... das ist eben etwas ganz anderes als alleine zuhause!
Ja, es hat auch mir sehr viel Freude gemacht, die Mühe hat sich gelohnt.
Das kenne ich auch mit dem Verlegen von Dingen, schlimm ist das Besonders dann wenn ich sowieso schon im Zeitstress bin. Aber gerade dann passiert es - denn es passiert aus der Überalstung - aus dem zu viel auf einmal tun wollen / müssen. Nicht richtig konzentriert und präsent bei einer Sache zu sein, wenn alles eigentlich zu viel ist.
AntwortenLöschenSchönes ZIB - "den Stein vom Herzen fallen hören" hatte ich noch letzten Samstag als ich mein Hand wieder gefunden hatte! Ich wünsche Dir ein schönes, entspanntes Wochenende, Liz
Die Überlastung ist’s auch in meinen Augen - dazu kommt, je älter ich werde, umso mehr verstärkt sich das Gefühl, keine Kräfte und Nerven mehr zu haben.
LöschenIch danke Dir für die guten Wünsche und sende herzliche Grüßle zurück
GEmeinsames kreatives Schaffen ist ja auch wirklich wunderbar!
AntwortenLöschenJa, im Verlegen und Vergessen sind wir ganz groß. Mein früherer Hund suchte diese Gegenstände dann mit Leidenschaft und Erfolg. Da der Lockenhund auf Menschensuche trainiert wird, muss ich den verlegten Schlüssel dann immer selber suchen.
Liebe Grüße
Andrea
Toll, einen solchen Hund zur Seite zu haben - und der Lockenhund hat ja ebenfalls unschlagbare Qualitäten! Das gemeinsame Schaffen inspiriert gegenseitig und beflügelt. Wobei ich persönlich doch lieber ungestört für mich dahinarbeite. So hat eben jeder seine Präferenzen.
LöschenLiebe Grüßle zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschendas hört sich nach einer schönen Woche an! Vor allem das meditative malen stelle ich mir sehr entspannt vor.
Das mit der Sucherei kenne ich auch nur zu gut. ich selbst bin im Alltag wenig achtsam, wie ich gestehen muss und dann wird schnell mal dies hierhin gelegt, etwas anderes gemacht und dann finde ich das weggelegte nicht wieder. Ganz übel. Ich kenne diese Sucherei und die daraus resultierende Hetze auch nur zu gut. Vor allem mit meinem Schlüssel passiert mir das immer wieder. Ich bemühe mich, dass ich mir seit einiger Zeit angewöhne, ihn immer an die Garderobe zu hängen. Bevor ich ihn da nicht aufgehängt habe wird nichts anderes gemacht. Klappt einigermaßen.
Ich wünsche uns allen deutlich mehr Achtsamkeit im Alltag und viel weniger Streß und Hetze!
Hab ein schönes Wochenende
LG
Yvonne
How do you find your glasses when you are not wearing them? One of the mysteries of life.
AntwortenLöschenAmalia
xo
Liebe Heidrun, das kenne ich auch zu gut, hat wohl nichts mit dem Alter zutun sondern eher damit, das wir Frauen gleichzeitig viele Dinge anpacken und unser gehirn nicht so schnell mitkommt. Ja, etwas Ordnung hineinbringen kann nicht schaden, aber das nützt nicht viel, es wird immer wieder mal passieren.Was Du alles so auf dem Plan hast, meine Bewunderung wenn Du es schaffst.Malen, ja, das habe ich mir auch wieder vorgenommen und werde es verwirklichen, sobald meine Augen-OP durch ist.
AntwortenLöschenLiebe Wochenendgrüsse, die Hitze hier möchte ich Dir nicht zumuten, oder ist es bei Euch auch37 Grad auf der Terasse?
Alles Gute für Dich, passe auf Dich auf!
Liebe Heidrun, Du bist nicht alleine, mir geht erleidet auch oft so und dann macht sich Panik in mir breit, wenn es sich um Handy oder die Geldbörse handelt. Schön mit dem Malkurs. Solche Dinge sind wichtig. Hab ein schönes Wochenende und herzlichen Gruß Sylvia
AntwortenLöschenAlso wenn ich meine Brille nicht auf der Nase habe, kann ich auch gar nichts suchen.
AntwortenLöschenAber sich selber etwas gutes tun ist sehr empfehlenswert und wichtig.
L G Pia
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenmir fiel gestern auch ein Stein vom Herzen, als ich mein vermisstes Handy wieder fand.
Ich war unterwegs, wusste noch, dass ich es zuletzt in der Hosentasche am Po hatte, im Auto dann in die Seitentasche steckte und zu Hause fand ich es nicht, heul. Ich suchte alles ab, schaute auch in die Seitentasche vom Auto, aber es war nicht darin, zumindest glaubte ich das.
Dabei war es sehr wohl dort, stand nur nicht mehr aufrecht, sondern hatte sich in die Waagerechte begeben.*g*
So ist das halt manchmal, Hauptsache man wird dann doch wieder fündig.
Das Zitat hast du toll umgesetzt.:-) Das meditative Malen ist bestimmt sehr sehr erholsam. :-)
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir
Christa
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenwas für eine aufregende aber auch schöne Woche war das.
Angenehmes Wochenende und liebe Grüße
moni
au weia - was das Suchen nach Dingen die schnell benötigt werden - angeht, kenne ich dies auch und könnte ! so einige lustige Anekdötchen darüber erzählen:-)) aber hier gehts ja um dich!.
AntwortenLöschenWill damit sagen: du Arme - der Fakt an sich ist nicht unbekannt und wie Klärchen stimme ich zu dass das nicht unbedingt eine Sache des Alterns ist, eher schon mit dem Verschleiß, der Überforderung und der nicht mehr Achtsamkeit zu sich selbst zugeschrieben werden könnte.
Gut umgesetzt dies Zitat zum WE.
ich denke, fragt man mal rum wie es anderen geht, so wird man erfahren dass es ist wie es ist.
Wir haben alle zuviel im Kopf, zuviel zu tun und gleichzeitig zu denken obwohl wir, die Allroundkünster sind - gleichzeitig 5 Dinge auf einmal - mit der Betonung auf einmal - zu tun.
meditatives Malen ist eine wunderbare Gelegenheit sich auf sich selbst zu besinnen und hilft sicher dies einmal ausgiebig zun tun,
herzliche Grüße
angelface
Also mit den von dir genannten Dingen geht es mir nicht so. Da hat wirklich alles seinen Platz und kommt auch immer sofort wieder dorthin. Zudem habe ich die Brille immer auf der Nase...das Erste rauf wenn ich aufstehe und das Letzte wenn ich ins Bett gehe *gg*
AntwortenLöschenAllerdings kann ich schon mal etwas so gut wegräumen dass ich es nicht sofort wiederfinde wenn ich es suche. Wie heisst es da so schön: "ein Haus verliert nix" und meist sind diese Dinge dann auch nicht so relevant dass ich mich nicht auf die krampfhafte Suche begebe. Das bringt nämlich meist so gar nix.
Dann gefunden passt dein ZiB allerdings vollkommen, und von dir auch perfekt ins Bild gebracht. Danke dir vielmals dafür und dass du wieder mit dabei bist.
Wünsche dir noch einen wundervollen Sonntag und dass du mehr Ruhe findest...in dir und mit dir.
Herzliche Grüsse
N☼va
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenwas für ein schöner Samstagsplausch, eine schöne und vollgepackte Woche liegt hinter Dir :O)
JA, das verlegen und wiederfinden ist so eine Sache ... man sucht stundenlang und findet das Teil nicht, und dann ... wie von Zauebrhand, nicht mehr dran gedacht, liegeet es plötzlich vor einem *lach*
Ich wünsche Dir einen guten Start in eine schöne und entspannte neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
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AntwortenLöschenhach ja..
AntwortenLöschendas kenne ich auch nur zu gut
und manchmal kommt dann echt Panik auf weil man die Dinge ja meist sucht wenn man weg muss
ich muss mich dann auch zur Ruhe zwingen und überlegen.. wo hatte ich es zuletzt
ach ja.. ich hab den Schlüssel im Bad auf die Waschmaschine gelegt weil ich dringend wo hin musste ;)
Handy habe ich auch schon verzweifelt im Auto gesucht ..dachte schon es ist geklaut
dabei war es vom Sitz gerutscht und weit vor auf die schwarze Fußmatte
schwarz auf schawarz sieht man nicht so gut ..
da fiel mit auch ein Mühlstein vom Herzen als ich es fand .. (sehr interessant deine Erklärung dazu )
ganz schlimm ich es aber wenn ich bastele ..
ich lege etwas aus der Hand dreh mich um .. und weg ist es ..und lässt sich auch nicht so schnell wieder finden .. das muss ein Kobold sein ;)
meditatives Malen klingt gut
das würde ich auch mitmachen ..
ein Hühnchen vom Bauernhof? War bestimmt lecker.. hätte mir aber Leid getan wenn ich es gekannt hätte ;)
liebe Grüße
Rosi