...und Farcen in der Gegenwart!
Geteilt u.a. für den Samstagsplausch bei Andrea
Zuletzt von den Franzosen gepostet, führte mich dieser Tage der Alltag zurück - sogar weit zurück ins Mittelalter, zu Possen. Und später zu persönlichen Farcen im Alltag.
Wie kam's dazu!?
Relativ einfach und unkompliziert!Denn am letzten Samstag galt es bei einem Termin vor Ort die Saisoneröffnung für die Thierhauptener Mühle zu besprechen und einiges vorzubereiten. Dabei gab uns die Leiterin der Mühle, Claudia Drachsler, eine detailreiche Führung in der Museumsmühle, die uns unwillkürlich in die zurückliegenden Epochen der Mühle beamte. Es wurde gefachsimpelt, geklönt und der Mühlengeist förderte zusätzlich unser Wohlbefinden...
Diesmal bekam ich innerhalb der Mühlenfreunde einen Spaziergang durch Rain am Lech gestiftet, bei schönstem Sonnenschein und allerseits guter Laune. Renate, die diese Zeitreisen regelmäßig mit Publikum in Rain veranstaltet, brachte uns den Ort näher und erklärte etliches aus der Historie.
Ein Spaziergang durch Rain am Lech, der Ort, der u.a. von Tilly, dem Feldherrn beherrscht ist. Tilly, beziehungsweise Johann (auch Johannes oder Jean) T’Serclaes von Tilly (* Februar 1559 auf Schloss Tilly im Herzogtum Brabant; † 30. April 1632 in Ingolstadt - nach seiner schweren Verletzung in Rain) war ein Graf, der während des Dreißigjährigen Kriegs als oberster Heerführer sowohl der Katholischen Liga als auch ab 1630 der kaiserlichen Armee fungierte.
Die Statue sollte zu Kriegszeiten im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden, das Material war schließlich rar geworden und kostbar. Doch die pfiffigen Rainer versteckten ihren Tilly, sammelten stattdessen mühsam eine entsprechende Menge Metall, um nicht in Verdacht zu kommen. Es gelang die Figur vor dem Schmelzofen zu retten. Nach Kriegsende wurde dann die Statue stolz aufgestellt. Doch die Besatzer machten dem einen Strich durch die Rechnung und verlangten den Abbau dieses Kriegsherrn. Die Zurschaustellung eines Kriegers war verboten worden. Abermals zeugten die Rainer von einmaliger Überzeugungskraft, indem sie den Tilly kurzerhand zu ihrem Stadtheiligen erklärten, den man seit jeher verehrte und damit tatsächlich durchkamen!
ist nicht so weise, wie er glaubt.
Das Nibelungenlied, das vom Leben und Sterben des fast unbesiegbaren Siegfried erzählt, gibt diesmal die musikalische Begleitung, nebenbei und im Hintergrund - wen es interessiert hineinzuhorchen!
Im Karner stimmt uns diese Frage nachdenklich. Als Renate mit viel Mühe die Eisentür zu den Gebeinen öffnet, wir die Treppe mit eingezogenen Köpfen hinuntersteigen, weist sie uns ausdrücklich auf ein Schild hin.
„Was ihr jetzt seid, das waren wir. Was wir jetzt sind, das werdet ihr.“
Das Beinhaus, auch Ossarium oder Ossuarium (lateinisch os = Knochen), ist ein überdachter Raum, der zur Aufbewahrung von Gebeinen bestimmt ist. Der Begriff Karner, auch Gerner, Kärnter und anders genannt, bezeichnet eine auch als Beinhaus genutzte Kapelle.
Der Montag diente dann nach diesem geschichtsträchtigen Wochenende einerseits dem Zurechtrücken verschiedener Termine, die durch den nicht vorhersehbaren Einsatz in meinem Jöbchen durcheinander geworfen worden waren. Und andererseits auch meiner Physio-Betreuung.
Der Urlaub ist vorüber - der Alltag kehrt mit Volldampf wieder in mein Leben.
Das war blöde, die Termine neu zu gestalten. Das fragile Gerüst der Termine ist nämlich eine sorgsame Tüftelei bei uns: Sowohl das Abstimmen mit dem Göttergatten, als auch andere Begleiterscheinungen müssen / sollen jeweils in der Planung berücksichtigt sein.
Soweit der erste Teil an Bildern aus Rain am Lech.
Demnächst mehr davon und einstweilen noch ein Blumengruß
aus unserem eigenen Garten...
Jetzt war ich tatsächlich überfordert, wegen all der Informationen. Es wird immer schwieriger, allem zu folgen.
AntwortenLöschenVielleicht ist auch heute nicht mein Tag. Zuviel, viel zu viel Handwerkerdreck.
Ein schönes Wochenende liebe Heidrun.
LG Mathilda ❤
Wirklich viel Info aber sehr interessant. Vor allem schön zu lesen das die Statue allen Widerstand überstanden hat und nicht Opfer des Schmelzofens wurde.
AntwortenLöschenTja, ohne Narrheit leben...ne, das möchte ich nicht. Für mich gehört es absolut dazu, wenn man dazu auch albern sein zählen darf. Ich kann mit Menschen die immer nur "weise sein wollen", ernst sind und so gar keinen Humor zeigen wollen so gar nix anfangen.
Auch heute möchte ich dir für dein ZiB danken und freue mich wieder darüber.
Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und sende ganz herzliche Grüsse
N☼va
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenvon meinem Besuch bei dir,
bleiben sonnige Grüße hier.
Elisabeth
Schönen Dank, für die Führung. Ich mag solche Ausflüge. Spannend was man dabei so erfährt.
AntwortenLöschenBlöd nur, wenn der Urlaub dann vorbei ist.
Genieße das Wochenende
Andrea
Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge ... Hab weiter eine gute Zeit, hab immer gern bei dir vorbeigeschaut, liebe Grüße, Ulla
AntwortenLöschenGuten Morgen, liebe Heidrun,
AntwortenLöschenschön, dass du uns mit auf den Spaziergang genommen hast. Hat Spaß gemacht. Ich drücke die Daumen, dass die terminplanung jetzt gut steht und nicht wieder durcheinandergewürfelt werden muss.
Hab ein schönes Wochenende
LG
Yvonne
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenein schöner Wochenplausch mit tollen Infos über Zeitreisen bis zurück ins Mittelalter.
Die Rainer waren echt pfiffig und haben ihren Tilly wortwörtlich gerettet.
Dein Spaziergang durch diesen hübschen Ort hat mir sehr gefallen.
Zu gerne hätte ich jetzt mal die alte Türklinke heruntergedrückt und einen Blick ins Ossarium geworfen.
Ein bisschen Narrheit, die sollte man sich bewahren, sie ist die Würze in unserem Alltag.
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir
Christa
Liebe Heidrun, diesen Satz „Wer ohne jede Narrheit lebt,
AntwortenLöschenist nicht so weise, wie er glaubt.“ nehme ich mit und, wie ich finde, man kann es nicht genug lesen oder hören, weil es das Leben erleichtet, angenehmer und entspannter macht. Auch mal ein Narr zu sein, oder Ecken und Kanten zeigen – erst das ist menschlich, sympathisch und ehrlich. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich dank dir wieder daran erinnert worden bin.
Alles Liebe und ein himmlisches Wochenende, Grażyna
Was für eine herrliche (Zeit)reise, liebe Heidrun,
AntwortenLöschenDanke, dass Du uns mitgenommen hast. Allein die Geschichte über den "heiligen Kriegsherrn" ist das Lesen all der Infos wert!
Deine Zitate sind wunderbar und regen sofort zum Nachdenken an, zum Innehalten!
Ich wünsche Dir eine gute Verbindung von Pflichten und "Leben",
fröhlichen Samstag und liebe Grüße
moni
Ich möchte mein Leben auch nicht ohne "Narrheit" leben und finde diese Tage immer sehr schön, wenn ich mich so ausgelassen fühle! Eine interessante Führung- ich finde es immer spannend in frühere Zeiten einzutauchen - und ein super gestaltetes ZIB! Ich wünsche Dir ein entspanntes, sonniges Wochenende,liebe Grüße Liz
AntwortenLöschenLiebe Heidrun, das waren halt noch echt Lausbuben :) Und an dem Spruch, den Du gelesen hast, und hier veröffentlichst, gibts natürlich gar nichts zu schütteln und zu rütteln! Danke fürs Mitnehmen und teilen - genieße Dein Wochenende!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Welch ein schöner Beitrag. Manchmal muss man gar nicht so weit fahren(fliegen) um schöne Fleckchen zu sehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende
Magda
Was erfahren über einen Ort, der mir kein Begriff war. Danke!
AntwortenLöschenBon week-end!
Astrid
Das war wirklich ein informativer schöner Rundgang!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
ANdrea
Ketzt konnte ich noch einmal in Ruhe nachlesen und es war sehr intetessant.
AntwortenLöschenEinen erholsamen Sonntag wünsche ich dir.
Alles Liebe von Mathilda ❤
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenich habe mich in deine schöne alte Türklinke verguckt, die du so schön in deinen Post eingefügt hast.
Deine Bilder habe ich auch sehr genossen, lesen kann ich heute nicht mehr und trotzdem sollst du wissen, dass ich dich besucht habe und ein wenig geschaut habe....:)
und dir ein paar liebe Worte schenken möchte....
Dein ZIB lässt mich ein wenig nachdenken, Dankeschön!
Einen schönen Abend euch und herzliche Grüße
von Monika*
Great photos!
AntwortenLöschenThanks for sharing at https://image-in-ing.blogspot.com/2018/04/saints-among-us-then-and-now.html
Lovely shots!
AntwortenLöschenIsn't Germany gorgeous right now with all it blossoms. I love spring here! Thanks for sharing your little visit to this town.
AntwortenLöschendie Rainer waren echt pfiffig um ihren Tlly zu retten ;)
AntwortenLöschenes scheint ein hübsches Städtchen zu sein
den Spruch vom Gebeinhaus kenne ich
denn er steht in Bingen am Friedhofstor
und ein wenig Narr sein.. das tut manchmal gut
denn man bricht dann aus dem Verhalten aus das ständig von einem erwartet wird
liebe Grüße
Rosi