...möchte ich jetzt gerne sein!
Eisblumen blühen romantisch aktuell auf dem Kuhsee in Augsburg, der sich winterlich ruhig zeigt.
Vom Kuhsee berichtete ich bereits in mehreren Posts > Hier und Hier...
Der kleine See, der im Südosten liegt war Ziel von dem Augsburger
Thomas Lis, der die
Eisblumen mit seiner Drohne entdeckte und damit in die bayerische Abendschau
dieser Tage zu einem Auftritt kam.
Es folgen jedoch keine bildhafte Eindrücke vom besagten Kuhsee sondern noch von meinem
Aufenthalt in Windach, die ich in zwei Teilen posten möchte.
Man forschte aufgrund dessen nach diesem Phänomen der Eisblumen, befragte einen hiesigen Professor. Eine erstaunliche Antwort fand sich: Die Eisblumen entstehen nämlich nur bei bestimmten klimatischen Bedingungen erklärt Thomas Schneider vom Institut für Geographie an der Universität Augsburg: "Es sind sogenannte Dampflöcher." Die entstehen, wenn es schnell sehr kalt wird und auf dem See kein Schnee liegt. Das wärmere Wasser, das unten im See ist, steigt ungleichmäßig nach oben - und somit kommt es zu der genannten Eisblütenbildung. Eine spannende Geschichte, finde ich - und freue mich bei einem Spaziergang durch die Kälte allmählich wieder hier zurück zu kehren und an den Alltag zu gewöhnen.
Alles andere als eisig fand die - teilweise tränenreiche - Verabschiedung in Windach durch die Mitpatienten statt, was mir lebhaft in Erinnerung bleiben wird.
Ein Aufenthalt, der sich trotz verschiedener Therapieausfälle tatsächlich für mich lohnen dürfte, wenn ich es schaffe meine gewonnenen Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren!
Ja, es ist richtig, richtig kalt geworden und steigert sich nach dem Wetterbericht in der kommenden Woche sogar weiter in den zweistelligen Bereich. Vor circa vierzehn Tagen lockte noch ein gefühlter Vorfrühling. Der Garten muss also weiterhin warten bestellt zu werden...
Ätsch! Das war wohl nix.
Und ich wünschte mir, ein Marienkäfer zu sein.
Ein Marienkäfer, der eine Art von Frostschutz in seinem Körper selbst entwickeln kann. Einige Insektenarten wenden einen ganz besonderen Trick gegen das Erfrieren an: Sie haben ein Frostschutzmittel in ihrer Körperflüssigkeit. Unter Baumrinden und Laubhaufen überwinternde Marienkäfer beispielsweise, kühlen bei Kälte aus und fallen in Winterstarre. Die Körpertemperatur kann dabei unter null Grad Celsius sinken, ohne dass sie erfrieren. Sie produzieren nämlich körpereigenes Glycerin, das den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeit senkt. So kann der Marienkäfer auch bei Frost trotzdem überleben.
Winterrätsel
Ich falle vom Himmel
in wirrem Gewimmel.
Ich schimmre
und flimmre
und decke das Land
zahllos wie Sand.
Doch unversehens
im Sonnenschein
schleich ich
und weich ich
und schlüpf ins Dunkel
der Erde hinein
Meine Spaziergänge führten mich während meiner Schmerztherapie öfter an der Windach vorbei, die sich - oben in den Bildern - malerisch durch die Landschaft schlängelt.
Der Fluß
Die Windach entspringt der hügeligen Moränenlandschaft westlich des Ammersees. Der rechte Hauptstrang-Oberlauf Hasenschorngraben entsteht etwa 2,9 km nordöstlich von
Rott auf etwa 709 m ü. NHN im feuchten Vilgertshofener Forst, läuft westwärts aus diesem aus und berührt dann den am linken Ufer liegenden, von Entwässerungsgräben durchzogenen Hasenschorn in seiner Rechtswende auf nordnordwestlichen Lauf. Er ist etwa 2,8 km lang.
Der linke Oberlauf entsteht in einem sumpfigen Wäldchen im Gemeindegebiet von Reichling zwischen dem Dorf Gimmenhausen im Norden und dem Pfarrdorf Ludenhausen im Westen auf etwa 695 m ü. NHN und fließt etwa 1,8 km südostwärts bis zur Vereinigung mit dem Hasenschorngraben auf etwa 684 m ü. NHN, die wenig nördlich der Gemeindegrenze zu Rott liegt.
Der Ort
Windach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und bildet zusammen mit den Gemeinden Finning und Eresing die Verwaltungsgemeinschaft Windach, deren Sitz sich im
Schloss Windach befindet.
1157 wurden die Herren von Windach erstmals urkundlich erwähnt. Windach gehörte zum Kurfürstentum Bayern. Es handelte sich um eine geschlossene Hofmark, die später in Besitz der Freiherren von Füll gelangte und deren Sitz Unterwindach war.
Quelle:Wikipedia
Will sehen, was ich weiß, vom Büblein auf dem Eis
- späte Fassung 1827 -
Gefroren hat es heuer
Noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
Und spricht zu sich ganz leis:
Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen. -
Wer weiß?
Das Büblein stapft und hacket
Mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
Und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
Als wie ein Krebs und zappelt
Mit Arm und Bein.
O helft, ich muß versinken
In lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
Im tiefen, tiefen See!
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,
O weh!
Der packt es bei dem Schopfe
Und zieht es dann heraus.
Vom Fuße bis zum Kopfe
Wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hats geklopfet
Zu Haus.
Friedrich Güll
(1812 - 1879) deutscher Dichter, der vor allem durch seine Kinderlieder bekannt wurde
Rechts hinten im Bild die Klinik Windach
Ein schönes Wochenende!
...habt es fein ruft: Heidrun
Die Kommentare werden weiterhin von mir moderiert, da leider
so viele Spams auf jeden Post in der Mailbox landen.
Verlinkt mit Nova`s Zitate
Schön, wieder etwas von dir zu lesen. Das Büblein auf dem Eis, ist mir wohlbekannt, schön es wieder einmal zu lesen.
AntwortenLöschenViele Grüße
Heidrun
Ich will auch Marienkäfer sein. ich mag nicht mehr frieren . Nein :))
AntwortenLöschenLG heidi
Das sieht so schön aus, ich mag solche Eisblumen und dein ZiB ist wieder klasse geworden. Stimmt genau mit der Stimmung und so kann auch Eis wärmend wirken.
AntwortenLöschenFreue mich auch wieder von dir zu lesen und dass du wieder mit dabei bist. Bin gespannt was du uns noch alles berichten kannst und wünsche dir vorerst ein superschönes Wochenende.
Herzliche Grüsse
N☼va
Liebe Heidrun
AntwortenLöschenein toller Beitrag, das Gedicht von Güll gefällt mir besonders und
die Fotos sind faszinierend, ich mag Eisblumen, wobei jetzt
sehne ich mich auch schon nach dem Frühling.
Ich wünsche dir ein fröhliches Wochenende.
Viele Grüße aus dem eisig kalten Mühlviertel
Sadie
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenes ist immer wieder beeindruckend, was die Natur so in sich hat. Der Marienkäfer und die Eisblumen, die ich schon als Kind an der nicht verglasten Fensterscheibe gesehen habe.
Es gibt so vieles.
Da glaube ich dir gerne, dass der Abschied aus der Reha schon tränenreich war. Man lernt auch dort so liebe Menschen kennen.
Hatte ich auch und ich habe sogar noch Kontakt zu einer Mitkurerin damals, als ich in Bad Mergentheim zur Reha war.
Ein schönes Wochenende und einen lieben Gruß
Eva-Maria
es sollte:
Löschen"nicht doppelt verglasten Fensterscheibe"
lauten.
LG Eva
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschendein schöner Post erfreut mein Herz.
Sonnige Grüße
Elisabeth
Wunderschön, ein schöner Spaziergang, da hab ich dich gerne begleitet.
AntwortenLöschenEisblumen sind was faszinierendes. Die Gedichte schön passend gewählt.
Ein schöner Beitrag.
Sonnige Wochenendgrüße
Angelika
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenso macht der Winter auch uns Freude und Körper und Seele erholen sich. Das "Büblein auf dem Eise" weckt ja sofort Erinnerungen. Wie oft haben wir das zitiert!
Hab einen feinen Samstag,
lieben Gruß
moni
Schön das dir der Aufenthalt tatsächlich einige Erkenntnis bringt. Ich habe auch von einem Aufenthalt vor einiger Zeit profitiert und ich zehre immer noch davon. Behalte dir die guten Dinge.
AntwortenLöschenTolle Bilder.
Ich kann verstehen, dass dir unsere Wollgeschäfte fehlen. Aber vieles kannst du ja auch über das Netz kaufen. Nur leider nicht anfassen und bekuscheln.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Andrea
"Zitat sind Eis für jede Stimmung" ... weil sie so etwas wie ein erhobener Zeigefinger sein können? Ich empfinde viele Zitate als Essenz bestimmter Einsichten, habe aber durchaus erlebt, dass das Rezitieren eines solchen, wie eine Kerbe wirkte. Ist wohl abhängig von der Auffassung des Einzelnen.
AntwortenLöschenSchön, wenn die grauen Zellen auf Trab gehaöten werden :-).
Lieben Gruß aus dem Schneereich.
Beate
Haha. Das Bübchen auf dem Eis. Ewig nicht mehr gelesen. Liebe Grüsse von Regula
AntwortenLöschenHallo liebe Heidrun,
AntwortenLöschenja, nun ist es wieder kalt geworden. Ich mag Eisblumen und Schneekristalle, auch wenn ich gerne schon Frühling hätte...
Viele liebe Grüße, Synnöve
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenprima, dass der Aufenthalt in Windach sich für dich gelohnt hat und ich drücke dir die Daumen, dass es gelingen wird, all das, was du erlernt hast, im Alltag umzusetzen.
Als Kind freute ich mich immer, wenn ich im Winter morgens an den Fensterscheiben Eisblumen sah. Damals gab es ja nur einfach verglaste Fenster, besonders die Schlafräume wurden kaum geheizt, so dass wir das Phänomen erlebten.
Ein Zitat von Christian Morgenstern hast du heute im Gepäck, das ich noch nicht kannte.
Das Schöne ist, man kann aus Zitaten durchaus etwas lernen, bzw. regen sie auch zum Nachdenken an.
Was jeder daraus macht, ist seine ganz eigene Sache. :-)
Ganz liebe Grüße und ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Christa
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenschön, dass du uns nochmal mit auf einen Winterspaziergang in deiner wohltuenden Klinikzeit
mitgenommen hast und Teil gegeben hast. Schön ist es dort. Eisblumen und Winterbild mit deinen ausgesuchten Gedichten geben ein schönes Bild!
Es freut mich für dich, dass du nun wieder bei deinem geliebten Mann und deinem geliebten Zuhause bist und viel Gutes für dich mitnehmen konntest! Möge die Umsetzung gelingen!!!!!
Ein schönes Wochenende!
Gerne schicke ich dir ganz viel Sonne mit von hier und liebe Grüße
die Monika*
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenja, das mit dem Gartenbestellen, das wird wohl wirklich so schnell noch nichts - worüber ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht sonderlich traurig bin ;)
Wobei der Abschied von Windach ganz offensichtlich durchaus auch sehr traurig war ... ich wünsche Dir von Herzen, dass Du das, was Du dort an Erkenntnissen gewonnen und gelernt hast, in Deinen Alltag integrieren kannst.
Sehr interessant finde ich, was Du über die Entstehung von Eisblumen schreibst, denn das wusste ich bis dato nicht.
Hab noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
War heute schon am See und da hat es unzählige Eisblumen und Eisskulpturen, soll ja nächste Woche noch kälter werden.
AntwortenLöschenL G Pia
Wir sollten den späten Winter einfach genießen. Deine Bilder und Gedichte laden doch dazu ein. Umso größer ist dann der Kontrast zum Frühling...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Eisblumen auf einem See habe ich noch nie gesehen
AntwortenLöschenaber früher Eisblumen an den Scheiben .. im Schlafzimmer..denn da wurde nie geheizt ;)
das Gedicht vom Büblein kannte ich gar nicht und habe jetzt einmal gelacht ;)
ja tüchtig ausgeklopft..da wurde ihm sicher wieder warm ..
der Abschied von Menschen die man mag und mit denen man eine Strecke Weges gemeinsam ging fällt immer nicht leicht ..
schöne Bilder hast du mitgebracht
liebe Grüße
Rosi
Eisblumen sind zwar wunderschön aber ich habe lange keine mehr gesehen. Ich mag keine Kälte mehr, friere momentan immer und freue mich daher umso mehr auf den Frühling! Ein entspanntes und schönes Wochenende wünsche ich Dir. Liebe Grüße, Liz
AntwortenLöschenDie Schönheit des Winters kommt in deinem Post wunderbar zum Ausdruck.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Liebe Heidrun, wie schön Deine Eisblumen aussehen. Ich habe schon lange keine mehr gesehen.
AntwortenLöschenEs freut mich sehr, dass Dir Deine Therapie so viel gebracht hat und ich wünsche Dir wirklich, dass Du es sehr lange im Alltag integrieren kannst.
Herzlich Susanne
Beautiful, Heidrun! So glad to see you join us at https://image-in-ing.blogspot.com/2018/02/preparing-for-next-exhibit.html
AntwortenLöschenThat's such a lovely macro of the snowflakes!
AntwortenLöschenLovely! I love the first photo! It i incredible! I am hibernating until Germany decides to warm up. Too cold for me!
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