...ein kunterbunter Monat!
Was [emp]fand ich im Oktober?
Es wird wieder Zeit für den üblichen Blick über die Schulter, zeitlich nach hinten,
Verschiedenes steht ohnehin in den einzelnen Posts für den Monat Oktober, was jedoch in keinem eigenen Post zu finden war, erzähle ich noch nebenbei hier zum Monatsrückblick.
Der sogenannte Goldene Oktober zeigte sich anfangs regnerisch und wurde bis zum Ende, der Neige in den November zunehmend sonniger und ungewöhnlich warm mit Temperaturen im zweistelligen Bereich.
Herbstrascheln...
...findet bei
Frau Vabelhaft statt,
mitmachen erwünscht!
Meine kunterbunte, tonmalende Blätterfühlerei biete ich hier zum zweiten Male mit meinen
Bildern, ein wenig bisschen mehr Text – zu persönlichen Alltäglichkeiten – und Versen dazu an.
Kinder lieben es durch Pfützen zu laufen... Pitsch – Patsch
Kinder lieben auch durch das Laub zu gehen... Ritsch – Ratsch
Drum, komm` einfach mit!
Lass' uns noch einmal Kind sein.
Und wie unschwer zu erkennen, tobe ich mich tatsächlich - wie oben im Bild zu sehen - im rotbuntem Laub aus.
Der Oktober bot eine Theateraufführung in Augsburg-Göggingen im wundervollen Parktheater. Ein Pantomine, Ennio Marchetto, zeigte seine Parodien zu den verschiedenen Musikstilen und -künstlern. Auch Politiker, wie Obama und unsere Bundeskanzlerin mit obligater Haltung der Hände wurde karikiert.
Daneben gab es ärgerliche Situationen, etwa als der Wagen sich nicht mehr starten ließ und der Nachbar half in anzuschieben, ihn gar den Hügel hinunter schubste, damit er ansprang...
...oder als mein lieber Mann in die frisch gebackenen Cantuccini biss und eine Plombe dabei herausfiel!
Kunterbunt eben.
Die Geschichte von "kunterbunt" ist selbst auch ein wenig "kunterbunt". Seine Herkunft hat jedenfalls nichts mit Farben zu tun.
Es stammt ab von dem musikalischen Begriff "Kontrapunkt", der etwa mit "Vielstimmigkeit" wiedergegeben werden kann (mehrere Stimmen werden gleichberechtigt nebeneinander her geführt). Über das mhd. "contrabund" geht er weiter zurück auf lat. "contrapunctum" bzw. "punctus contra punctum" = "Note gegen Note" (lat. "punctus" = "Note"). Irgendwie machten (wahrscheinlich) musikalische Banausen, die dem "Durcheinander" an Stimmen nichts abgewinnen konnten, daraus die Bezeichnung "kunterbunt" für "durcheinander". Und so wurde aus "kontra" "konter" (vergl. "Kontermutter") und schließlich "kunter" und "bunt" passte ja ganz gut dazu.
Quelle: Etymologie
Den chicen Wagen entdeckt beim Spaziergang durch unser Viertel
und gerade noch ein Bild erhascht.
Ein ganz, ganz herzlicher Blütengruß an all` die freundlichen, aufmerksamen Blogfreunde, die mich immer wieder überraschen und erfreuen mit deren Kommentaren.
Eine Blüte, die ich in der Augsburger Altstadt entdeckte:
Es handelt sich um eine Blüte der Schokoladenblume.
Somit sende ich schoko-süße Grüße!
Die verflixte Zeitumstellung im Oktober, die uns sicherlich eine geschlagene Stunde kostet bis wieder alle Uhren im Haus, im Wagen etc. richtig ticken!
Tick-Tack...
Auszugsweise aus dem Gedicht von Gustav Freytag.
... ... ...
Der Künstler ist ein Kind der schnellen Stunde,
Sein Leben ist ein Traum; nur eine Stunde,
Wenn die Gardine rauscht, die Lichter flammen,
Dann kommt ihm das Erwachen, Gluth und Leben,
Dann schlägt Begeistrung über ihm zusammen,
Was er im Herzen fühlt, will er euch geben,
Die Seele zuckt, er kann nicht widerstreben;
Und fordert ihr das Höchste, seht, er schafft es,
Und steigt zum Himmel auf der Kunst Gefieder;
Und heischt ihr das Gemeine, ach, er rafft es
Euch von dem Boden und sinkt selbst darnieder.
Er muß; ihn zwingt der wirre Ruf der Stunde,
Ein Laut, ein Hauch zwingt ihn aus eurem Munde.
Er wird ein Gott, wenn ihr das Große liebt;
Er wird zum Knechte, wenn er Schlechtes übt,
Und seine Kunst gleicht einer schwachen Dirne,
Die dem Geliebten nicht zu wehren weiß,
Doch selbst bei seinem Kusse glüht die Stirne,
Von tiefer, inn'rer Schaam ihr roth und heiß.
Der Mime giebt euch Alles, wirft sein Streben,
Wirft seiner Seele heiligste Gefühle
Euch willig hin zum schnellverlass'nen Spiele,
Er giebt euch Alles, seiner Seele Leben.
... ... ...
Alles für die Katz.
Es ist einmal wieder so weit, dass ein Post rund um die kleinen
Lieblinge fällig wird — meine ich!
Wer sich gerne am Projekt “Alles für die Katz” beteiligen möchte,
kann das an jedem 1. und 15. des Monats machen.
Einfach den eigenen Beitrag im Kommentar verlinken:
Und schon freuen sich alle Katzenfans über schöne Bilder.
Ein Theater, wenn man es salopp ausdrücken möchte, war im Oktober eine schrecklich Nacht: Wir fürchteten unsere Fanny zu verlieren! Sie fraß nichts mehr, trank keinen Schluck Wasser - wir wachten abwechselnd die Nacht an ihrer Seite. Jetzt fragt der geneigte Leser eventuell, warum wir sie nicht sofort zur Tierklinik gebracht haben?! Dann muss verstanden werden, dass es jedesmal eine Gratwanderung ist, unser geliebtes Tier in die Transportbox zu bringen! Sie hat enorm viel Angst davor und wehrt sich vehement - mit anderen Worten, sie wäre uns vermutlich in diesen Augenblicken gestorben.
Es war die Nacht vor dem Erntesonntag. Und ich musste tags darauf in die Thierhauptener Mühle, hatte mich bindend verabredet. Ich hatte keine ruhige Minute, war in Gedanken nur an der Seite von Fannyli. Jedoch brachte die liebevolle Pflege meines Mannes, Telefonate mit der Tierklinik dann doch die Wende!
Uns beiden fiel ein Felsbrocken von der Seele...
Die Katze
Als meine Katze, die mir schwesterlich gesinnt,
Jählings aus ihrem indischen Traum erwachte,
Da sah sie sich so wirr unfassbar um,
Dass ich ihr derb ins furchige Antlitz lachte.
Sie kam von einer hasserfüllten Jagd.
Ihr stand das Maul noch breit von fetten Lüsternheiten.
Es troff noch ganz von Schilf und Dschungelduft ihr Fell.
Schweif und Gebiss aus höllischen Gebreiten.
Nun saß sie aufrecht da mit einem Rucke
Kraft ihrer eingestemmten erzgeschärften Klauen
Wie ein gefoppter Nachtmahr der auf Tücke sinnt,
In böser Rachlust funkelnd anzuschauen.
Als jedoch plötzlich sich in mystischem Entschlusse
Das Ofenrohr zum Raupenbuckel spannte
Und auf dem Teppich blau und gelber Blitze Zucken
Ein Feuerspiel im Ornament abbrannte,
Als auch der Perpendikel aus dem Eingeweid der Uhr
Heraushing blutig wüst, ein ärztlich Instrument aus Messingblechen
Und sich die Bilder an der Wand verschoben
Wie großer Geisterhände sacht vorhandene Flächen,
Da schwang der grünen Bestie maßlose Erregung
Sich pfeifend auf des Spiegelschrankes Bogen,
Den Rücken hochgekrümmt wie Augenbrauen,
Die sich japanische Prinzessen vormals zogen.
Quelle: Die Deutsche Gedichte-Bibliothek
Biografie: Hugo Ball (* 22. Februar 1886 in Pirmasens; † 14. September 1927 in Montagnola, Schweiz) war Autor und Mitbegründer der Zürcher Dada-Bewegung. Er war Freund und Biograf von Hermann Hesse. Im Mai 1915 emigrierte er aufgrund des Krieges mit seiner Lebensgefährtin Emmy Hennings in die neutrale Schweiz nach Zürich. Ball wuchs in gut bürgerlichen Verhältnissen in einer streng katholischen Familie auf. Die Lehre in einer Lederhandlung brach er ab, holte das Abitur nach und studierte 1906–1910 Germanistik, Soziologie und Philosophie in München und Heidelberg.
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Habt es alle fein und ein wundervollen Herbstsonntag,
wünscht
Heidrun
Die Kommentare werden weiterhin von mir moderiert, da leider so viele Spams
auf jeden Post in der Mailbox landen.
Ein spannender und abwechslungsreicher Rückblick.
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Dankeschön... herbstbunte Grüße zurück
LöschenHallo liebe Heidrun,
AntwortenLöscheneinen bunten Monat, mit Höhen und Tiefen hattet Ihr. Das mit der Plombe habe ich auch schon erlebt und die Geschichte mit dem Wagen war ja auch sehr ärgerlich.
Die Collage hast Du sehr schön gestaltet.
Die blöde Zeitumstellung könnte sie langsam abschaffen, die braucht kein Mensch und erst recht kein Tier. Ich habe da auch immer die ersten Tage so meine Probleme.
Ach Mensch das tut mir so leid das es Eurer Fanny wieder so schlecht ging, ich kann das nur zu gut nachempfinden. Auch ich hätte kein Auge zu getan und hätte an ihrer Seite gewacht. Gottseidank haben viel Liebe und Zuwendung, sowie hilfreiche Tips aus der Tierklink geholfen.
Habt ihr bei euch nicht so ein "mobilen" Tierarzt der auch Nachts kommt?
Unser Tierarzt kommt für seine Patienten in dringenden Fällen auch außerhalb der Sprechstunde und Nachts nach Hause. Ich habe es damals für Frau Sandy einmal in Anspruch genommen, den Aufschlag habe ich gerne bezahlt.
Wie geht es Fanny jetzt, hoffe es geht wieder Aufwärts?
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir/Euch...
Liebe Grüße
Biggi
Von Deinen Posts, liebe Biggi weiß ich, dass Du selbst diesbezüglich Erfahrung hast. Natürlich wäre unser guter Doktor gekommen - nur, das Fanny-Lieserl hat von den jährlichen Impfungen, Zahnziehen etc. begründete Angst vor ihm. Ja, zur Zeit ist sie stabil, fröhlich - unlängst auf ihren Lieblingsbaum geklettert. Und bekommt von beiden Seiten, meinem guten Mann und mir reichlich Liebkosungen. Das beobachtet natürlich Luzie....
LöschenViele herbstbunte Grüße zurück
Hallo liebe Heidrun,
AntwortenLöschenich freue mich sehr, dass du für mich geraschelt hast. Vielen lieben Dank!♥
Der Monatsrückblick an sich gefällt mir gut und wie schön, dass es eurem Samtpfötchen wieder gut geht.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag, deine Frau Vabelhaft
Liebe Frau Vabelhaft, es hat mir großes Vergnügen bereitet, wie losgelöst in den herbstbunten Blättern zu laufen. Eine ganz und gar bezaubernde Idee.
LöschenLiebe Grüße zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenso ein schöner Monatsrückblick!
Da war ja wirklich alles dabei, von schön bis auch weniger schön.
Ich hoffe eurem Kätzchen geht es wieder richtig gut!!!
Einen schönen Sonntag wünsche ich euch und einen guten Start in den November.
Liebe Grüße
Kerstin
Dankeschön... Unserer Fanny merkt man das Alter an. Es gilt ihr einen lebenswerten schönen Katzenherbst zu bereiten.
LöschenLiebe Grüße zurück
Hallo liebe Heidrun,
AntwortenLöschenwirklich kunterbunt, was Du alles im Oktober erlebt hast und auch abgelichtet. Mir gefallen Deine Fotos, die Texte und die Vielfältigkeit darinnen.
Viele liebe Grüße, Synnöve
Ich danke Dir und sende herbstbunte Grüße zurück... 🤗
LöschenHallo Heidrun,
AntwortenLöschenso rede ich Dich jetzt mal an, obwohl ich etwas über die Erica verwirrt bin. Ich muss natürlich gleich mal zu einem Gegenbesuch vorbeikommen und freu' mich total, dass ich gleich beim Monatsrückblick gelandet bin. Solche Rückblicke mag ich immer sehr gern, den es spiegelt doch wieder, was so alles passiert ist. Sei es gut oder weniger gut. Herbstrascheln waren wir diese Woche auch, es macht unheimlich viel Spaß und inzwischen gibt es ja auch schon richtig hoche Laubberge!
Beim Tierarzt waren wir auch und sind gespannt was morgen rauskommt und wie wir den Abend überstehen, wenn es denn bis morgen nichts zu essen gibt. Seufz! Das mag er bestimmt nicht so leiden.
Deine getigerten Schuhe finde ich genial. Ich habe vorhin welche anprobiert (heute war Tag der offenen Tür in der Stadt), die waren blau/grau/grün/gelb und irgendwie total hübsch. Gekauft habe ich sie nicht, weil ich beim Überlegen was ich dazu anziehen soll, irgendwie nichts passendes in meinem Schrank gefunden habe. Aber im Moment gehen sie mir noch nicht aus dem Kopf!
LG zu Dir
Manu
ein kunterbunter Monatsrückblick, liebe Heidrun!
AntwortenLöschenIch hoffe, der Mieze geht es wieder gut,
neben mir liegt auch gerade ein Stubentiger, dessen Wohl uns sehr am Herzen liegt.
Schöne Woche für dich,
Gabi
Bunt, wie die Blätter an den Bäumen, ist dein heutiger Rückblick. Ich hab ihn gern gelesen, mich an den Gedichten erfreut und ebenso daran, dass es dem Stubentiger wieder gut geht. LG Martina
AntwortenLöschenLiebe Heidrun,
AntwortenLöschenein sehr schöner Monatsrückblick.Kunterbunt wie der Herbst und sehr informativ.
Liebe Grüße
Pippi
Viel schönes hast Du erlebt , liebe Heidrun, bis auf die Plombensache. Sowas ist immer ärgerlich, aber besser als im Urlaub in einem fremden Land. Ich wünsche Dir einen glücklichen November,der zwar erst morgen beginnt, laut Vorhersage mit Sonnenschein. Sei lieb gegrüßt von Carmen
AntwortenLöschenEin schöner Monatsrückblick, noch dazu wo nun klar ist, dass es Fanny wieder gut geht. Welch ein Schreck, es ist so furchtbar wenn Tiere krank sind. Ob Fanny nun wieder Schmetterlinge fängt?
AntwortenLöschenNun also schon fast November, ich wünsche Dir einen schönen Monat.
Wir haben grad traurige Zeiten, es ist fast nicht zu begreifen.
liebe Grüsse
Elisabeth
Der Wagen ist wirklich klasse. Die Zeitumstellung finde ich völlig überflüssig. Wann wird die endlich abgeschafft! Eine schöne Woche! LG Lotta.
AntwortenLöschen...deine Monatsperlen sind eine runde Sache, liebe Heidrun,
AntwortenLöschensehr erfreulich deine vielfältigen Erinnerungen...danke, dass du wieder mit dabei ist,
liebe Grüße Birgitt