schöne Aktion von Nova
Zuletzt gezeigt im Post "Hurra" mit dem wieder
besetztem Storchennest, geht es nun etwa eine Etage
tiefer, nämlich zu den Glocken und der Kirche
St. Martin in der Stadt Wertingen.
im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk
Schwaben, geht auf eine romanische Kirche zurück. Nach mehrfachen
Zerstörungen wurde die heutige Kirche um 1700 im Stil des Barock
errichtet.
Ungewöhnlich sind die beiden Türme, die mit einem Satteldach
gedeckt und von Zinnen bekrönt sind.
Das Zitat für Nova wurde heute - ausnahmsweise -
über das Bild gestellt: Ich konnte mich nämlich
nicht entscheiden, welches der beiden Aphorismen
es sein sollte!
Er hat ein Herz, so gesund und ganz wie eine Glocke,
und seine Zunge ist der Klöpfel,
denn was sein Herz denkt, spricht seine Zunge aus.
William Shakespeare
(1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Quelle: Shakespeare, Viel Lärm um nichts (Much Ado about Nothing),
1599, erstmals übersetzt von Christoph Martin Wieland 1765
Die Kirche ist innerhalb des Menschen,
nicht außerhalb;
jeder Mensch, in dem der Herr gegenwärtig ist,
ist eine Kirche.
Emanuel von Swedenborg
(1688 - 1772), eigentlich Emanuel Svedberg, schwedischer Forscher und Theosoph
Quelle: »Himmel und Hölle beschrieben nach Gehörtem und Gesehenem von
Emanuel Swedenborg«.
Aus der lateinischen Urschrift übersetzt von Dr. J.F.I. Tafel. 5. Aufl.,
Zürich: Buchverlag der Neuen Kirche, o. J.
Der Frühling
Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!"
Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
"Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!"
Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
"Der Frühling, der Frühling!" - da wußt' ich genug!
Heinrich Seidel, 1842 - 1906
Voller berechtigtem Stolz erzählt die Webseite der Stadt Wertingen
folgendes: St. Martin sei die einzige Kirche Deutschlands mit
zinnengekröntem Turmpaar.
Schon 1297 bezeugt das Wertinger Stadtsiegel die doppeltürmige romanische
Stadtpfarrkirche St. Martin. Im Jahre 1462 wurde sie fast ganz zerstört und in
spätgotischem Stil neu errichtet. 1646 von den Schweden niedergebrannt, ist die
Kirche um 1700 als Barockkirche größer und schöner ein drittes Mal dank
Bürgerfleiß und religiösem Eifer wieder aufgebaut geworden.
Über die Besetzung der Glocken selbst konnte ich beim Verfassen des Posts
erst einmal keine Auskunft über die üblichen Quellen, Website der Gemeinde
und Wikipedia, herausfinden!
Doch über meine Freundinnen, und mehrere
ortsansässige Bekannte (Kollege meines Mannes und Bikerfreunde)
versuche dies noch in Erfahrung zu bringen und
nachträglich in den Post einzufügen.
Meine Bilder rund um St. Martin sind jedoch aus verschiedenen
Besuchen des Ortes zusammen gestöpselt worden.
Auf diese Weise wird diese prächtige zu unterschiedlichen
Jahreszeiten gezeigt.
Aufgrund des Patroziniums des hl. Martin geht man von einer sehr alten
Pfarrei aus, deren Geschichte bis in die Zeit fränkischer Herrschaft
zurückreicht.
1269/71 wurde Wertingen erstmals als oppidum, als Stadt, bezeichnet.
Der älteste erhaltene Abdruck des Stadtsiegelsvon 1297 enthält bereits
die Abbildung einer Kirche. Das Siegel von 1298 zeigt eine zweitürmige
romanische Basilika, deren Türme von einem Zeltdach gedeckt sind.
Eine ähnliche Abbildung findet sich auch auf dem Siegel einer
Urkunde von 1374.
Nachdem die Stadt 1462 bei einem Überfall Ludwigs des Reichen,
des Herzogs von Bayern-Landshut, abgebrannt war, baute man auf
den romanischen Untergeschossen die Türme der Kirche wieder auf
und es wurde ein neuer Chor errichtet. Auch diese im Stil der
Gotik erbaute Kirche wurde niedergebrannt, als die Schweden
während des Dreißigjährigen Krieges die Stadt besetzten.
1648 begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche im Stil des Barock nach den Plänen eines nicht überlieferten Baumeisters. Um 1700 wurde ein neues Langhaus errichtet, das von Wessobrunner Künstlern mit reichem Stuckdekor ausgestattet wurde.
Das einschiffige Langhaus ist in drei Achsen gegliedert und mit einer flachen Tonne mit Stichkappen gedeckt. Ein kurzes Querhaus trennt es vom langen, schmalen Chorraum. Auch der eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor trägt ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. Er wird von großen Rundbogenfenstern beleuchtet, rechts und links öffnen sich Oratorienlogen. Den westlichen Abschluss bildet eine Doppelempore, mit unten gerader und oben geschweifter Brüstung, die auf Holzsäulen aufliegt. Auf der oberen Empore ist die Orgel untergebracht.
Ein reicher Stuckdekor aus Blattwerk, Akanthusranken, Blütenkränzen und Girlanden überzieht die Decke des Langhauses und des Chors. Dazwischen sind Blumenvasen, Figuren und Engelsköpfe eingebettet.
Das zentrale Deckengemälde des Chores stellt den Schutzpatron der
Kirche dar, den hl. Martin, der von Christus in den Himmel
aufgenommen wird.
Ein Engel hält eine Gans in der Hand, das Attribut des Heiligen.
Die Szene wird umrahmt von ovalen Porträts der vier abendländischen
Kirchenlehrer Ambrosius von Mailand, Augustinus von Hippo,
Hieronymus und Papst Gregor I. Die Grisaillen unter den
Stichkappen erzählen Episoden aus der Legende des hl. Martin.
Im Kontrast zum übrigen Dekor stehen die Deckenbilder des
Langhauses, die von Franz Klemmer (1879–1964) ausgeführt
wurden. Ein Gemälde stellt die drei Seligen des Zusamtales
(Albert von Wörleschwang, Gisebert aus Zusmarshausen und
Siegelbert von Oberhausen, dem heutigen Altenmünster) dar.
Das andere Bild zeigt den hl. Ulrich bei der Schlacht auf dem
Lechfeld, im Hintergrund ist die Stadt Augsburg zu erkennen.
Und weil das Fotografieren ziemlich durstig macht,
gab es einen guten Cappuccino!
Das ist ja ein sehr schöner Ort.
AntwortenLöschenLG susa
Ja, Wertingen ist ein historischer Ort und wirklich sehenswert... :)
LöschenEin Storchenpaar mit eigenen Glockenturm - das ist mal eine Besonderheit!
AntwortenLöschenEin sonniges Wochenende,
Luis
Störche sind wahre Akrobaten... ;)
LöschenHerzliche Grüße zurück
Oh, sogar noch weiter geht es mit dem wirklich aussergwöhnlichen Glockenturm. Nicht nur die Störche fallen sofort ins Auge sondern auch wirklich die Art, dieser Glockengiebel und auf dem einen Turm auch dazu noch Engelchen und Kreuz fallen auch sie direkt ins Blickfeld. Dazu noch so ein schöner blauer Himmel. Die Kamera hat dazu unter Garantie geglüht, gelle^^
AntwortenLöschenSchön auch die gewählten Worte, die ebenfalls so wahr sind. Es bedarf keines Gebäudes. Wieder mit soviel Info bestückt ist es jedes Mal sehr interessant und ich finde es klasse dass du auch dieses Mal mit dabei bist. Ein dickes Dankeschön dafür und auch mal gesagt für die Mühe die du dir immer gibst. Finde ich wirklich toll.
Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und sende herzliche Grüsse
N☼va
Dankeschön, liebe Nova...
LöschenDas Posten wird nie langweilig, es macht Freude, den Themen Leben einzuhauchen, Dinge herauszubekommen und gezielt mit der Kamera einzufangen.
Ich sende ganz herzliche Grüße zurück nach Teneriffa
Das merkt man absolut und ich finde es immer klasse wenn man selbst schon bei der "Vorarbeit" schon soviel Spaß daran hat, und auch wieviele Assoziationen sich bilden können^^ Winke nochmal dolle rüber (^:^)"
LöschenJa, so sollte es eigentlich sein, dass die Zunge das sagt, was das Herz denkt.
AntwortenLöschenWieder mal ein sehr interessanter Beitrag von dir, liebe Heidrun.
Die Glockentürme sind sehr aussergewöhnlich, da fühlt sich die Storchenfamilie bestimmt wohl.
Und wir haben damals die Schweden nicht in unsere Stadt gelassen, sondern ihren König von seinem Gaul ääähm.. Schimmel geschossen. ;-)) Der Schimmel ist heute noch, ausgestopft und schon etwas "in die Jahre gekommen" in unserem Stadtmuseum zu besichtigen.
Schönes Wochenende für dich, herzlich
Gabi
Wir hoffen jedes Jahr, dass die Storchenfamilie durchkommt... Bei den zunehmenden Unwettern, ich erinnere an den Tornado 2015, wird es sicherlich schwieriger.
LöschenJetzt bin ich neugierig, muss nachsehen wo Du zu Hause bist, da Du vom Schweden erzählst. Das war interessiert mich schon wieder... ;)
Liebe Grüße zurück
Also, liebe Heidrun,
AntwortenLöschendiesen Kirchturm, den mag ich außerordentlich gerne. Freischwingende Glocken und daneben ein feines Storchennest. Diese Störche haben sicher Gottes Segen, da dürfte auch nichts schief gehen.
Ein recht schönes Wochenende und einen feinen Muttertag wünscht dir
Paula
Gut, das hoffe ich, dass die Störche behütet und bedacht da oben in schwindelnder Höhe brüten können. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Post gefallen hat. Liebe Grüße zurück
LöschenDiese Glockentürme, liebe Heidrun, sind wirklich außergewöhnlich, besonders eben wegen des Satteldaches. Ein solches würde man bei einem derartigen Turm nicht vermuten.
AntwortenLöschenSchön hast du den Werdegang der Kirche beschrieben und sie aus verschiedenen Perspektiven bestens beleuchtet. :-)
Vielleicht hat das Storchenpaar oben auch schon Nachwuchs!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir
Christa
Zumindest waren sie noch am brüten, die Aufnahmen sind nämlich vor drei oder waren es vier Wochen (?) gemacht. Danke auch Dir für die netten Worte. Liebe Grüße zurück
LöschenWieder einmal mehr bin ich erstaunt und fasziniert über deine Intensität deines Tuns.
AntwortenLöschenDu interessierst dich sehr für das Leben und die Dinge, die dich umgeben und versuchst alles in die Waagschale zu legen um es mit uns auf deine ganz eigene, besondere Art zu teilen.
Lieben Dank für deinen Post!
Dank auch für deine lieben Besuche bei mir, hast schon gemerkt, dass eine Antwort auf dich wartet,
hat mich gefreut!!!
Einen schönen Muttertag Morgen,
herzlichste Grüße
von Monika*
...werde ich gleich nachsehen! Lieben Dank für Deine Worte und liebe Grüße zurück... :)
Löschenmir gefällt das zweite Zitat wirklich sehr gut.
AntwortenLöschenIch bin selber kein Kirchgänger, aber das ändert ja nichts daran, dass ich daran glaube, dass es da noch "was anderes" gibt.
LG
Andrea
Ich finde, man muss nicht Kirchgänger sein, um die wunderbare Natur, die Tiere zu beachten und zu ehren, wie es ihnen gebührt. Eine gewisse Spiritualität steht jedem... ;)
LöschenLiebe Grüße zurück
Ein wunderbarer Beitrag mit schönen Zitaten und Fotos, der Storch hat sich da ja ein tolles Plätzchen ausgesucht.
AntwortenLöschenLG Soni
Dankeschön, freut mich sehr und liebe Grüße zurück... :)
LöschenDeine Fotos vom Turm sind sehr interessant, ein historischer Ort den Du uns nahe bringst.
AntwortenLöschenDas zweite Zitat gefällt mir ausnehmend gut und es ist stimmig für mich, so denke ich auch.
Herzlichste ,sonnige Grüße, ganz Deutschland ist sonnenbeschienen, wie schön!
Klärchen
Ja, es ist so richtig Frühling. Endlich! Und Dankeschön für die reizenden Worte. Liebe Grüße zurück
LöschenMir gefällt ebenfalls das 2. Zitat besonders gut und die Fotos sind sehr gelungen in ihren strahlenden Farben und klaren Formen! Liebe Grüße zum Wochenende, Liz
AntwortenLöschenVielen Dank! Herzliche Grüße zurück :)
LöschenLiebe Heidrun,
AntwortenLöschendein zweites Zitat ist schwer zu interpretieren.
Es ist vieldeutig.
Sonnige Grüße
Elisabeth
Dann kann man, wenn man will darüber nachdenken... So ist für jeden etwas dabei!
LöschenLiebe Grüße zurück
Great shots, Heidrun!
AntwortenLöschenThanks so much for sharing at http://image-in-ing.blogspot.com/2016/05/snorkeling-on-saint-thomas.html
It's always a pleasure...
LöschenLiebe Erika,
AntwortenLöschenhab' zunächst vielen lieben Dank für Deine netten Zeilen, ich habe mich sehr darüber gefreut!
Eine Kirche bzw. Kirchtürme mit Zinnen hat man auch selten. Dazu ein Storchennest. Danke fürs Teilen!
Das Zitat von Emanuel von Swedenborg kann ich nur unterschreiben, dennoch sollte sich aus meiner Sicht diese innerliche kirchliche Energie auch äußerlich manifestieren. Und leider sind so einige Kirchenmitglieder auch heute noch der Meinung, DIE Kirche macht das schon, doch WER ist DIE Kirche? Wenn icht wir alle, jeder Einzelne und so sollte jeder Einzelne sich auch einbringen, mitarbeiten und das tun, was ihm möglich ist im Dienste der Gemeinschaft.
Auch bei Dir sehe ich Flieder und bei uns duftet er im Garten, im Haus, überall, überall Flieder ... eine herrliche Zeit ist dies jetzt, die verbringe ich weitgehend draußen, wann immer das möglich ist und in Kürze auch auf einer kleinen Reise.
Viele liebe Grüße
Sara
Dankeschön für die reizenden Worte, Deine Meinung zum Zitat. Prinzipiell gebe ich Dir Recht, sich in der Gemeinschaft einzubringen. Nach Kräften, was jedem möglich ist, was man mit seinem Gewissen auch vereinbaren kann. Das ist mitunter eine Gratwanderung...
Löschen...Ja, der Flieder blüht vor dem Haus, ein alter Busch. Hinten im Garten steht noch ein Miniaturflieder, der noch eine ganze Weile braucht und dan besonders fein duftet. Darauf freue ich mich schon.
Herzliche Grüße zurück
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenschöner Post mit tollen Bildern.
Das Zitat von Shakespeare finde ich gut, aber das Zitat von Swedenborg gefällt mir sehr gut.
Bei uns ist der Flieder noch nicht ganz soweit. Ich liebe den Duft von Flieder sehr.
Herzliche Grüessli
Julia