Mit einem sehr bekannten Engelsmotiv, das fast überall schon einmal aufgetaucht ist: Raffaels Engel. Die Engel, die zur Sixtinischen Madonna (1512 / 13) gehören und die uns durch ihre gezielt gesetzten Blicke auf die dargestellte Figur führen sollen.
Nachgelesen ...
Eine maltechnische Meisterleistung dieses Werkes birgt der Hintergrund –
aus der Entfernung glaubt der Betrachter, Wolken zu sehen.
Jedoch aus der Nähe weiß man, dass es sich um zahllose Engelsköpfe handelt. Das Bild insgesamt kann
als eine Visionsdarstellung gedeutet werden. Das Bild zeigt eine Epiphanie: Die geistige Welt tritt dem
Betrachter entgegen. Gekonnt hat Raffael beide Sphären, die irdische und
die himmlische, in dem Bild zusammengefügt.
Diese Vision wird dabei auch so gedeutet, dass sie einen inneren
Erfahrungsweg der Seele darstellt, der durch die Stufen von Reinigung,
Erleuchtung und Einung führt.
Seine Grundlage ist auf der einen Seite
der Renaissanceplatonismus von Marsilio Ficino und Aegidius Viterbo; auf
der anderen Seite greift Raffael Aspekte der Rheinischen Mystik
(Meister Eckhart), der „devotio moderna“ und insbesondere des Nikolaus
von Kues auf.
Die Seele entwickelt sich durch die Stufen der Putti, des
Sixtus und der Barbara zur Maria als der reinen Seele, in der sich die
Gottesgeburt vollzieht.
Nun ...
Bei uns ziert dieser Engel ganz profan die Plätzchendosen.
Nun sind die weihnachtlichen Plätzchenvorräte längst aufgegessen.
Es hat sich zuletzt mit den reichlichen Weihnachtssüßigkeiten doch auch bei mir wieder Hüftgold angesammelt und die Dosen werden erst einmal in den Keller geräumt, bis ich wieder in einigen Wochen vielleicht wieder backe.
Ab sofort ist Diät angesagt und Bewegung!
Pastors Abendspaziergang
Das Abendroth brennt an des Himmels Saum,
Ich schlendre so, als wie im halben Traum,
Zum Dorf hinaus auf grünem Wiesenwege
Am Wald hinunter, wie ich täglich pflege.
Rings auf der Wiese wimmelt es und schafft,
Vom frischen Heu kommt mit gewürz'ger Kraft
Ein süßer Duft auf kühler Lüfte Wogen,
Mein alter Liebling, zu mir hergezogen.
Roth, Blau und Gold, ein ganzes Farbenreich,
Betrachtet sich im spiegelhellen Teich,
Wild-Enten sieht man durch die Wellen streben
Und hoch in Lüften Weih und Sperber schweben.
Ein flüsternd Wehen geht im dunkeln Wald,
Die Vögel rufen, daß es weithin schallt,
Die Unke will sich auf der Flöte zeigen,
Die Grille zirpt und auch die Schnaken geigen.
Studieren wollt' ich einen Predigtplan,
Nun hör' ich selbst die große Predigt an,
Voll Kraft und Mark, ein Menschenherz zu stärken,
Die große Predigt von des Meisters Werken.
Friedrich Theodor von Vischer (1807 - 1887), deutscher Philosoph,
Lyriker, Erzähler und Ästhetiker
Hach, die Raffael-Engel, da habe ich so vielerlei von.
AntwortenLöschenDa werden noch einige in dieser Aktion auftauchen, ganz sicher, lach.
Eine Keks-Dose ist doch wunderbar.
ich habe eine Dreifach-Dose.
Liebe Grüße zum ersten Sonntag im Neuen Jahr, und alles Gute dafür ♥
Bärbel
Die Raffael-Engel sind die Vorlage für vielerlei jüngerer Engel, in Abwandlungen sieht man sie sehr oft. Danke für deine Informationen zu dem Fresco. Ich habe das alles nicht gewusst, aber Raffael war schon ein begnadeter Künstler.
AntwortenLöschenIch wünsche dir viel Erfolg mit dem Hüftgold - ich habe da auch so meine Pläne! ;-)
LG
Sabienes