... in Nördlingen wird seit dem 15. Jahrhundert gefeiert.
Und wir wollten einen Teil davon sehen. Auftakt für das Fest in
diesem Jahr war der Samstag, 04. Mai und dauerte bis
einschließlich Montag, dem 06. Mai.
|
Das Bild ist verlinkt auf die Festseite von Nördlingen |
Alljährlich im Monat Mai stellt es den Höhepunkt des Frühlingsfestes dar,
mit dem Stabenumzug am
schulfreien Stabenmontag, dem
schönsten Schultag
des Jahres, durch die
reich geschmückte historische Altstadt.
|
... außerhalb der Stadt perkten wir ... |
Hierbei marschieren die
festlich gekleideten Kinder in Begleitung von mehreren Musikkapellen mit
Blumenkränzen, Fahnen und bunt verzierten Stäben
zur Kaiserwiese,
außerhalb der Stadttore.
Da wir am Montag bereits wieder arbeiten mussten, konnten wir leider nur den
Beginn des Stabenfestes verfolgen, den ich hier beschreibe.
Wir sahen die stattfindende Oldtimer-Rallye und natürlich das Festzelt auf dem Anger außerhalb der Stadtmauern, auf der Kaiserwiese.
Anlässlich dieses Ereignisses ist die ganze Stadt auf den Beinen
und auch ehemalige Bürger der Stadt Nördlingen kommen angereist, um
diese Jahrhunderte alte Tradition aus einer anderen Perspektive zu
erleben.
Wir sahen uns dies Spektakel auch an und hungrig und ob der vielen Menschen müde, verzogen wir uns dann in die Seitengassen.
Dort fanden wir jede Menge Bilder ...
... und auch mein nächstes Montagsherz!
|
... stolz präsentieren sich die Besitzer dieser schönen alten Fahrzeuge ... |
Trotzdem wir den Kinderumzug selbst nicht sehen konnten:
Die Nördlinger Innenstadt ist stets eine Reise wert.
Vor ca. 12 Jahren hatten wir dies als Wochenendunternehmung für uns
entdeckt und netten Kontakt zu einer antiquarischen Buchhandlung mit
Café gewonnen - warum wohl? Ganz einfach! Dort umschmeichelte mich der
Kater Felix; den es immer noch, betagter Weise, gibt.
|
Bereits erkannt? Das Bild ist seit letztem Jahr auf meinem Blog! |
Nachgelesen und im Touristikbüro schlau gemacht ...
Die Wurzeln des Stabenfestes
Das Stabenfest wird seit über 600 Jahren in Nördlingen
gefeiert.
Damit gehört es zu den ältesten Kinderfesten in Deutschland.
Die Wurzeln reichen bis in das Jahr 1406
zurück. In dieser Zeit ist
erstmalig in einem Eintrag im Rechnungsbuch der
Stadtkammer
erstmals von einem Tag der Schuljugend die Rede, und ist
somit
der bisher früheste Beleg für ein Frühlingsfest.
Der Ursprung dieses traditionellen Festtages kann auf eine Reihe
von
Schulfesten zurückgeführt werden, wobei damit aber noch nicht das
Stabenfest von heute gemeint ist.
Zum einen ist die Rede von einem Rayentag" mit welchem der
Reigen,
also der Tanz gemeint ist. So heißt es zum Beispiel auf einer
Ausgabenseite der Stadtkammerrechnung "Item 1 Pfund der Burger
jungen
Töchtern zu ihrem Rayentag geschenkt" oder später:
"den Schulmegdlein zu
ihrem Rayentag".
|
... die verschiedenen Stadttore ... |
Zum anderen wird auch im Jahr 1519 von "in die Ruten
gehen" gesprochen.
Dieses Fest fand mehrmals im Jahr statt und ließ sich
mit einem Schulausflug
in die Natur vergleichen. 1552 ist nochmals von
"in die Ruten gehen"
die Rede.
Dabei geht hervor, dass es sich hierbei
um eine rein kirchliche Veranstaltung
handelte, welche mit einem
"Kreuzgang" von Lehrer und Schülern in
Verbindung zu bringen war.
Es ist
also auf die Wuzeln eines alten kirchlichen Festes zurückzuführen, bei
welchem die Schuljugend ins Grüne hinausgeführt wurde.
Ein Blick hinauf zeigte mir eine Taube auf dem Fensterblech sitzend.
Was sie wohl denken mag bei all` dem Trubel im Städtchen?
Mir ging es so beim Durchstreifen der alten Gassen, dass ich jeden Moment
eine alte Pferdekutsche um die Ecke kommend erwartete!
So sehr bezaubernd fand ich dieses Miniaturgärtchen und das schmale Haus dazu.
Volkommen kaputt aber glücklich fuhren wir wieder nach Hause.
Habt es alle fein, wünscht
Heidrun
Wow, danke für den schönen Rundgang durch Nördlingen und die Erläuterungen.
AntwortenLöschenSolche kleinen alten Städte liebe ich.
Darum habe ich den Gang mir dir richtig genossen.