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Unendlich ist der Vergangenheit und der Zukunft Zeit;
die Zeit der Gegenwart ist... begrenzt.
__ weist uns Zenon von Elea
...der uns nach Bad Wörishofen führte, südlich von Augsburg gelegen.
Es ist ein historischer Ort, von dem ich hier nun weiter erzählen möchte.
Teil II.
Die Menschenskinder fragen:
Wie erträgst Du die große Hitze!
- Unseren Fuchsien scheint das Klima zu bekommen! -
Zurück gekommen, bewundern wir unseren eigenen Garten und freuen uns
vom Pavillon aus sehend an den verschiedenen Blüten im Garten, wie der besagten Fuchsie.
Doch zunächst die erwähnte Fortsetzung über den Aufenthalt in Bad Wörishofen. Zur Erläuterung sei noch erwähnt, dass wir nach unserer dreitägigen Flucht beschlossen hatten eine Verlängerung anzugliedern! Nach dem ersten Aufenthalt forderten verschiedene Pflichten in Haus, Hof und Garten unseren Einsatz. Der nächste Urlaub sollte in einer ausgewählten Hotelanlage stattfinden, da wir bei unserem ersten Tripp mit der Unterkunft nicht zufrieden waren. Details sollen jedoch außen vor gelassen bleiben, insofern wir lernten Gelassenheit zu üben, beziehungsweise aus den Situationen jeweils das Beste zu machen.
Nach den Erkundigungen im Kurpark, mit Ruhe und Entspannung, bekamen wir Lust auf ein Eis.
Nicht etwa, dass wir großen Hunger verspürten, da das reichhaltige Frühstück keine Wünsche offen gelassen hatte in unserer neuen Hotelanlage. Allerdings gehört Eiscreme genauso zum Sommer, wie der Strohhut, die weißen Hosen und Sandalen, dafür braucht frau keinen großen Appetit.
Im Zentrum von Bad Wörishofen, das wir mit dem Bus erreichten, wurden wir schnell fündig. Eine italienische Eisdiele 'Bon Giorno' lockte mit dem süßen Duft selbst fabrizierter Waffeln. Das Eis schmeckte köstlich. Meine Entscheidung fiel auf Walnuss-Feige und der Göttergatte mochte ein Yoghurt-Beereneis.
...und weil wir uns im Zentrum befanden, lag es auf der Hand die beiden Kirchen zu besuchen,
die ich euch nachfolgend vorstellen werde. Unser Eis schlecken wir auf dem Weg hin genüsslich zusammen.
1. Die Klosterkirche.
Seit über 300 Jahren befindet sich nun das Dominikanerinnenkloster gegenüber der Wörishofener Pfarrkirche St. Justina. Auch heute bietet das Kloster noch den wenigen Schwestern ein Hort der Sicherheit und Beständigkeit. Eine reich ausgestattete Kirche, die mir gut gefiel.
Das Kloster der Dominikanerinnen betritt man über die Pforte, den Empfangsbereich des Gebäudes. In seinen Gemäuern beherbert das barocke Kloster die Klosterkirche, lese ich in der Beschreibung. Die Marienkapelle, den Kreuzgang und den Innenhof, das Refektorium, den Kapitelsaal, die Zimmer der Schwestern, das "Josefszimmer", was für Näh- und Bügelarbeiten genutzt worden war folgen nach der Kirche, sind Teil vom Kloster. Dann ist da zusätzlich das Kneippmuseum mit Museumsgarten zu erwähnen. Hier sollte man sich vorher unbedingt nach den Öffnungszeiten erkundigen. Wir standen vor verschlossener Türe, mit dem Hinweis auf den Ruhetag. Pech gehabt!
Vom Kreuzgang aus betritt man die Kreuzkapelle, die vor wenigen Jahren neu eingerichtet und im Winter geheizt werden kann. Hier finden das tägliche Chorgesänge, die Konventmesse und die Anbetung statt.
Gegen 1721, schreibt die Geschichte, zogen die ersten Schwestern vom Dominikanerinnenkloster St. Katharina, Augsburg nach Wörishofen in das neu errichtete Kloster. Es war 1723 auch das Jahr, als die Klosterkirche fertiggestellt wurde und ist in das Klostergebäude integriert. Das Haus des Herrn verstanden die Menschen besonders in der Barockzeit als „Pforte des Himmels“ und schmückten daher die Kirchen reich aus, was in der Klosterkirche der Fall ist. Die Kirche besteht aus dem Langhaus, das seitlich von der Straße betreten werden kann. Ich hoffte auf einen kühlen Raum, doch erstaunlicher Weise, war das Innere der Kirche lauwarm aufgeheizt von der sommerlich-sonnigen Temperatur!
Die Künstler der zahlreichen Fresken waren der Konstanzer Barockmaler Carl Stauder und der Münchener Hofmaler Johann Baptist Zimmermann. Eine Einheit bilden die drei Altäre zusammen mit dem großen Deckenfresko „Maria als Königin und Beschützerin des Dominikanerinnenklosters“ von dem besagten Johann Baptist Zimmermann.
Augenfällig an den Altären sind die imponierenden Intarsien aus verschiedenen Hölzern sowie die zusätzlichen Boullemarketerien aus Horn, Messing und Zinn von dem Dominikanerbruder Valentin Zindter und seinen Gehilfen.
2. Die Kirche St. Justina.
Diese Kirche in Bad Wörishofen ist erstmals 1243 erwähnt, als Christina von Fronehofen in der Kirche St. Justina gelobte, ihr ganzes Vermögen nach dem Rat des Dominikaners Friedrich von Rottenberg zu verwenden. In den Jahren 1519/20 wurde die ursprüngliche Kirche abgerissen und durch einen Neubau im Stil der Gotik ersetzt. Aus dieser Zeit oder sogar früher stammt wahrscheinlich der Glockenturm. Dieser Turm nördlich vom Chor ist ein Backsteinbauwerk auf einem Sockel aus grauem Bruchstein und mit Satteldach. Um 1700 wurde die Kirche barockisiert.
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Der Turm ist weiter oben im Bild auf dem Weg vom Eisessen zu den Kirchen linker Hand sichtbar.
Auf der oberen Empore steht eine 1990/91 erbaute Klais-Orgel. Diese Informationen holte ich mir vorher ab. Und ich vertiefe es nicht weiter, da der geneigte Leser eventuell selbst im Internet recherchieren möchte.
Die Orgel ersetzte das störanfällig gewordene Instrument der Gebrüder Hindelang aus dem Jahr 1933. Im Mai 1987 erhielt die Orgelmanufaktur Klais in Bonn den Auftrag zum Neubau, nachdem der Orgelsachverständige des Diözese Augsburg, Gert Völkl, 1985 von einer Instandsetzung der Hindelang-Orgel abriet. Einer der Gründe, sich für Klais zu entscheiden, war der der barocken Gesamtausstattung des Raums angepasste Entwurf des Prospekts. Das neue Instrument hat 43 Register auf drei Manualen und Pedal und 2867 Pfeifen. 1991 weihte Weihbischof Max Ziegelbauer die Orgel.
Über das Patrozinium der heiligen Justina herrscht Unklarheit, da es mehrere Heilige dieses Namens gibt. Seit dem 18. Jahrhundert zumindest wird die legendäre Justina von Antiochien angenommen, deren Martyrium der Maler Jakob Fröschle 1780 in einem Deckengemälde im Langhaus der Kirche darstellte.
Nachdem
Sebastian Kneipp 1855 zunächst als Beichtvater der Dominikanerinnen nach Wörishofen gekommen war und in den folgenden Jahren mit seiner Naturheilkunde und Wasserkuren den Ort bekannt machte, stieg die Einwohnerzahl stetig. Die Kirche, an der Kneipp von 1881 bis 1897 Pfarrer war, wurde zu klein, sodass sie 1932/33 nach Westen hin erweitert wurde. Bis zur Vollendung der Ausstattung und der Weihe des Hochaltars am 03. Juli 1938 dauerte es noch fünf Jahre. 1983 wurde die Kirche unter Leitung von Toni Mayer aus Mindelheim restauriert.
Ansonsten.
Ansonsten.
Ansonsten.
Planen wir bereits weitere Ausflüge, die dann im September beziehungsweise im kühleren Oktober anfallen dürften. Noch sind wir uns uneinig, in welche Himmelsrichtung es gehen wird. Stattdessen meldete ich mich für verschiedene Vorträge, Filmvorführungen und Kurse bei der Volkshochschule, dem Stadtarchiv und nicht zuletzt im Umweltbildungszentrum an. Das heißt, nach einem heißen Sommer dürstet es mich nach Bildung.
Die nächste Runde der Collagen zu MosaicMonday bahnt sich an.
Durch den Austausch der bunten Posts, den interessierten Kommentaren zeigt sich vielschichtig ein wundervolles Potpourri an weltweiten Themen zu Natur, dem urbanen Leben und vieles mehr... ich freue mich jede Woche auf diese spannenden Begegnungen!
...eine Friedenstaube?
Habt eine angenehme Woche, wünscht euch
Heidrun
♡
Friede beginnt im Herzen. Liebgruss von Regula
AntwortenLöschenHello. Wonderful serie of interesting photos.
AntwortenLöschenHello Heidrun,
AntwortenLöschenI love the fuchsia blooms, a lovely plant. Beautiful photos from your getaway.
The church is beautiful, love the ceiling. Pretty capture of the dove.
Thank you for linking up and sharing your post. Take care, have a great weekend. PS, thank you for leaving me a comment.
Liebe Heidrun welch eine wundervolle Beschreibung der prachtvollen beiden Kirchen die uns deren Geschichte erzählt. Hochinteressant was darüber alles zu lesen ist.
AntwortenLöschenschön dass euch Euer Ausflug dahin führte...
Gerade in dieser extremen Hitzeperiode die wir letzte Woche durchgehend mit weit über 30° hatten, erwartet und glaubt man ja, dass so ein Besuch ein wenig Kühlung verspricht, doch - ganz klar die Sonne scheint ja durch die Glasfenster herein und bringt eine gewisse Wärme mit.
schön all die einzelnen Deckengemälde und Skulpturen die einem so prachtvoll entgegen leuchten, da steht man andächtig davor still.
die Kanzel erinnert mich sehr an die Kanzel der kleinen katholischen Kirche in meinem Heimatort nahe Bamberg...und dessen Pfarrer der auch den Unterricht bei uns in der Schule abhielt....ich mochte ihn sehr da er für uns Kinder stets ein offenes Ohr hatte..
es war beim lesen auch ein schöner Ausflug für mein ich...
herzlich angel
You found some exquisite churches on your vacation. Plus that the ice cream sounds heavenly.
AntwortenLöschenLovely post
AntwortenLöschenFascinating history and beautiful architecture! What a charming town.
AntwortenLöschenHello Heidrun,
AntwortenLöschenLovely images and mosaic, I enjoyed seeing the beautiful church! A lovely tour.
Thanks for hosting the party! Take care, enjoy your day and have a great new week!
...Heidrun, I love the church architecture, thanks for taking me along to see the sights.
AntwortenLöschenEin schöner Ausflug nach Bad Wörishofen, liebe Heidrun. Ich muss allerdings gestehen - ich habe schon so viele Kirchen, Dome und Kathedralen von innen gesehen....alles meist sehr prunkvoll...aber irgndwie scheinen sie mir inzwischen ähnlich (wohl kein Wunder, dienen sie ja eigentlich einem gemeinsamen Zweck :-)) Aber schön ist es trotzdem hin und wieder in eine hineinzuschauen. Wünsche, daß diese Friedenstaube eine weltweite Wirkung haben möge....,
AntwortenLöschenUnd Dir wünsche ich eine gute Zeit
Alles Liebe
Violetta
So lovely to get away for a few days. We are hoping to do some travel soon in the spring. My dear departed aunt had gorgeous fuchsias in her garden. I have battled with them in my garden for a while and then gave up. Enjoy your week and thankyou again for the linkup.
AntwortenLöschenIt sounds like you had a very enjoyable vaction. The churches are beautiful. It has been very hot here this summer and I'm not too happy about that. I look forward to fall!
AntwortenLöschenIch liebe es, alte Kirchen anzuschauen. Und Eisessen sowieso.
AntwortenLöschenLeider ist Bad Wörishofen nicht gerade um die Ecke. Aber wir haben hier auch schöne Orte.
Liebe Grüße
Andrea
Da nenne ich sofort: Potsdam! Da wohnte eine Freundin, die wir besuchten und wir waren begeistert von den zahlreichen Highlights.
LöschenIch melde mich etwas später bei dir! Alles Liebe einstweilen, Traude
AntwortenLöschenLiebe Heidrun, ich fange gleich mal mit der Beantwortung der Frage der Menschenskinder an, sie lautet: "Eher schlecht!" (Ich bin schließlich von der Konstitution eher ein Wikinger als eine Südseeinsulanerin. Auch wenn ich mich manchmal in heißen Gefilden herumtreibe. Aber das ist anders...) Und meiner Fuchsie geht es um nichts besser, sie ist dem Sterben näher als dem Leben. Aber da ich versuche die Dinge möglichst ins Positive zu wenden, versuche ich es so zu sehen: In unserem Fitnesscenter haben sie eine Klimaanlage, allein dadurch bin ich schon verlockt, häufig trainieren zu gehen ;-) Du hast das Nicht-Zufrieden-Sein mit der ersten Unterkunft auch schön formuliert - manchmal kann man daraus einiges für sich mitnehmen bzw. etwas daraus lernen.
AntwortenLöschenMein zweites Eis dieser Saison habe ich gestern verputzt, es war ein Erdbeer-Frozen-Joghurt-Becher. Walnuss-Feige würde mir wohl genauso gut schmecken. Ansonsten Ventilator, Baumschatten, viel Wasser trinken und Wasser auf die Handgelenke... In der Kühle von Kirchen kann man sich ebenfalls gut aufhalten - überhaupt wenn sie so schön sind wie die, die du zeigst.
Alles Liebe und eine gute neue Woche, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2024/08/weltreise-2024-neuseeland-sudinsel.html
Interessant, was Du beschrieben hast. Ja, da sehe ich mich, da sind Parallelen. Dankeschön für den Austausch, für Deine Meinung!
LöschenA delightful place and beautiful photos, Heidrun. Thanks for hosting and have a great new week! (Nick from MAP)
AntwortenLöschensehr schöne Bilder hast du mitgebracht
AntwortenLöschendie Kirchen sind beeindruckend
ein leckeres Eis geht immer ;)
ich war trotz Hitze viel im Garten
muss ja gießen
nur einen Tag bin ich drin geblieben
und an manchen dann erst abends später raus
ich bin auch kein Sommerkind ;)
liebe Grüße
Rosi
Mir geht es ähnlich! Obwohl ich den Sommer liebe, sind diese Temperaturen für meinen Kreislauf inzwischen schädlich geworden. Danke für Deine Meinung!
LöschenFine photos. Thank you for hosting.
AntwortenLöschenYou have a beautiful garden
AntwortenLöschenWar gerade gerne hier und schicke liebe Grüsse zu Dir, Klärchen
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