...wobei die überhand nehmenden Graffitis in meinen Augen unsere historische
Altstadt von Augsburg eher verunzieren, als dass dies zur Kunst gezählt werden darf.
Die untere Momentaufnahme zeigt Primeln und Ranunkeln auf.
- Lass' Dich verführen, ein wenig vom Frühling zu träumen -
Dagegen schien ein Täter verlassen von allen guten Geistern gewesen sein... dachten wir uns, mein Mann und ich.
Beziehungsweise fühlten wir uns entsetzlich traurig, empfanden unseren fröhlichen
Spaziergang plötzlich grausam leer. Wir entdeckten beim Laufen, in der Unterhaltung
zwei tote Vögel am Wegrand. Eine Taube und eine Amsel.
Welch' ein Frevel!
Die Vögel flogen nicht einfach vom Himmel. Wir rätselten, was passiert sein könnte? Hatte jemand die Vögel vergiftet oder eher mit dem Luftgewehr vom Himmel geholt!? Derartig entwickelte sich unser Verdacht. Ich war den Tränen nahe und sehr wütend zugleich. Tags darauf wanderten wir erneut die gleiche Strecke entlang, unweit von unserem Zuhause. Eine unterirdische Vision machte sich breit, da augenscheinlich kein Mensch Notiz von den liegenden Tieren nahm. Fiel das Desaster niemanden auf?
Banalität meines Alltags? Oder Zeichnungen dieser Tage? Die in kommenden 10 Jahren in der Erinnerung Gewicht gewinnen? Wer mag es wissen?
So entschloss ich mich zu einem Protest bei der Gemeinde, um diese frevelhafte Untat anzuprangern und dafür Sorge zu tragen, dass die Vögel beerdigt werden. Es gibt bewusst kein Bild hiervon im Post.
Die Aufnahmen, die wir machten sind lediglich für die Gemeinde gedacht gewesen!
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Philosophische Gedanken am Rande:
Es gibt in dieser Welt eine große und geheime Brüderschaft, deren Glieder
einander leicht erkennen. Es ist die Brüderschaft der Leidtragenden.
Ihre Mitglieder brauchen nicht notwendig in Trauer gehüllt zu sein, sie können
sich sogar freuen mit den Fröhlichen, und voreinander seufzen und weinen
sie selten.
Aber sie kennen und verstehen einander ohne ein Wort zu sprechen.
__ Friedrich Max Müller
- der bewegte Himmel, von unserem Balkon aus betrachtet -
Der Übergang im Post, von einem Punkt zum anderen fällt mir heute schwer...
...und der liebe Schatz versprach Abhilfe. Wir fuhren wieder einmal nach Wertingen, in die Gärtnerei und im Anschluss zum Essen im Lieblingsrestaurant, einem beliebten griechischen Gasthaus.
Ablenkung wollte sein, um dieses schreckliche Erlebnis auszugleichen.
...bot der Blick auf den Kirchturm in Wertingen. Die Störche zogen in ihr Nest ein. Nach dem Besuch in der Gärtnerei knurrte der Magen, doch der Blick auf die Armbanduhr zeigte, dass wir noch eine halbe Stunde warten mussten. Die Tischreservierung war unmissverständlich.
So bummelten wir Arm in Arm durch das Stadtzentrum, bestaunten
diverse Veränderungen - wie den neu gestalteten Innenhof des Pfarramtes.
Es war windig, was das Bild mit dem zerzausten Gefieder zeigt.
Und es war einigermaßen kühl, was das Bild natürlich nicht verrät. Wir waren jedoch
warm angezogen, so dass uns die Witterung nichts anhaben konnte.
Heute zeige ich Dir lediglich die Kirchtürme mit dem Nest und dem Storchenpaar.
Doch diese Kirche bietet einen interessanten historischen Hintergrund. Aufgrund des Patroziniums des hl. Martin geht man von einer sehr alten Pfarrei aus, deren Geschichte bis in die Zeit fränkischer Herrschaft zurückreicht.
Anno 1269/71 wurde Wertingen nämlich erstmals als oppidum, als Stadt, bezeichnet und trat bereits vorher auf.
Der älteste erhaltene Abdruck des Stadtsiegels von 1297 enthält bereits die Abbildung einer Kirche. Das Siegel von 1298 zeigt eine zweitürmige romanische Basilika, deren Türme von einem Zeltdach gedeckt sind. Eine ähnliche Abbildung findet sich auch auf dem Siegel einer Urkunde von 1374. Eine architektonische Besonderheit.
Nachdem die Stadt 1462 bei einem Überfall Ludwigs des Reichen, des Herzogs von Bayern-Landshut, abgebrannt war, baute man auf den romanischen Untergeschossen die Türme der Kirche wieder auf und es wurde ein neuer Chor errichtet. Doch erneut, auch diese im Stil der Gotik erbaute Kirche wurde ein Raub der Flammen, als die Schweden während des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Wertingen besetzten.
1648 begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche im Stil des Barock nach den Plänen eines nicht überlieferten Baumeisters. Um 1700 wurde ein neues Langhaus errichtet, das von Wessobrunner Künstlern mit reichem Stuckdekor ausgestattet wurde.
Von der Stadtmitte aus geht ein Weg zu der sogenannten Zusaminsel in Wertingen.
Diese idyllische Oase mögen wir sehr gerne besuchen. Diese Örtlichkeit besteht seit der erfolgten Renovierung der Innenstadt, wie uns unsere Freunde erzählten nun seit 2009. Über verschiedene Stege können Spaziergänger entlang des Flusses, der Zusam laufen, was speziell bei Dunkelheit wegen der Beleuchtung ein nettes Erlebnis ist. Auf der Holzplattform werden regelmäßig Veranstaltungen dargeboten. Ein Blickfang ist das drehende Mühlrad, das Erinnerungen an Zeiten weckt, in denen Mühlräder zur Energiegewinnung den gesamten Zusamlauf säumten.
Außerdem können Kinder hier an einem Wasserspiel sehen, welche Kraft das Wasser entfalten kann.
In unmittelbarer der Nähe der Zusaminsel wird jeden Freitagvormittag der Wertinger Wochenmarkt abgehalten, wo wir selbst gerne einkaufen gehen. Zum Beispiel gibt es Ziegenkäse vom Erzeuger.
Wertingen selbst ist uralt. Funde aus der Keltenzeit (vor etwa 2000 Jahren) belegen die Eisenverhüttung (Raseneisenerz) und die Besiedlung durch die Kelten im Gebiet um Wertingen. tauchte Wertingen erstmals urkundlich auf.
Hello Heidrun,
AntwortenLöschenI would be upset seeing the dead birds, I wonder what happened to them. I do love the storks at their nest, what a lovely sight. Your flowers are so pretty, they are a cheery sight too. Beautiful artwork. Lovely photos from your walk! Thank you for linking up and sharing your post. Take care, have a great weekend.
Es muss nicht gleich ein Vogelmörder gewesen sein, manchmal sterben Tiere, weil sie vom Winter geschwächt sind. Dazu trägt natürlich das Verschwinden der natürlichen Flächen dazu bei. Ich hoffe, du kannst deinen Blick auf das Wiederaufstehen der Natur lenken und dich am Vogelgesang der noch lebenden Vögelchen freuen. Hier sind sie schon sehr aktiv. Liebe Grüsse von Regula
AntwortenLöschenliebe Heidrun, der Anblick der beiden toten Vögel am Straßenrand ist natürlich niederschmetternd weil man es sich nicht erklären kann. Natürlich kann es auch eine natürliche Ursache haben, hat sich denn die Gemeinde dazu schon geäußert und auch etwas getan um sie zu begraben?
AntwortenLöschenich kann mir gut vorstellen wie dich das mitgenommen hat....
ein ausführlicher Februarpost mit schönen Collagen und guten informativen Beiträgen ist dir wieder gelungen...gerne gelesen, aufmerksam geschaut und Stadtinfos inhaliert...
wunderbar die Fotos der Störche im Wind...
herzlichst angel
Liebe Heidrun -heute nur kurz, ich bin leider etwas bewegungseingeschränkt, weil ich eine Prellung beim Schifahren erlitten habe (ein Snowboarder hat mich über den Haufen gefahren) und mich zudem in der Nacht verrissen habe.....konnte grad den Post verlinken. Nächstes Mal schau ich wieder genauer.,...
AntwortenLöschenAlles Liebe
Violetta
Liebe Heidrun , ich lasse mich verführen von Deinen Frühlingsimpressionen und deiner Kunst. Die toten Vögel waren kein schöner Anblick. Vielleicht waren sie krank oder haben altes Vogelfutter gefressen, wer weiß das schon. Vor zwei Jahren gab es mal ein Amselsterben bei uns. Sie sind einfach tot umgefallen, eine Krankheit. Trotzdem wünsche ich Euch eine schöne Wochen wieder mit wohltuenden Erlebnissen,
AntwortenLöschenherzlichst Klärchen
Guten Morgen liebe Heidrun!
AntwortenLöschenHat sich das denn klären lassen, wie die Vögel zu Tode gekommen sind?
Immer wieder hört man, dass sich Menschen einen Spaß daraus machen, Tiere einfach so zu töten. Euren Zorn diesbezüglich kann ich sehr gut verstehen!
Einen hoffentlich besseren Wochenstart für dich mit schöneren Momenten
und liebe Grüße
Anne
i, too, can't wait for spring. i can't wait to see the flowers grow, the buds bloom and the trees put on leaves again.
AntwortenLöschenIt's heartbreaking to see animals harmed. The calendar design looks good! Glad you were able to fix the error.
AntwortenLöschenThankyou so much for the link - sorry I amn in so much of a rush - I'll be back.
AntwortenLöschenHello Heidrun,
AntwortenLöschenThanks for hosting Mosaic Monday, I am back linking up my post. I really enjoyed seeing your pretty Storks and the lovely flowers. Beautiful images. Take care, have a great day and happy week ahead.
...Heidrun, the primroses, ranunculus and storks caught my eye. Thanks for hosting the party, take care an have a wonderful week.
AntwortenLöschenHello, Heidrun. As you contemplate the end of Winter and the beginning of Spring, in Melbourne we are saying goodbye to Summer and looking forward to Autumn. A beautiful post from you once again, thank you for hosting. Nick from MAP
AntwortenLöschenDeath doesn't shock anymore I suppose with so much of war and killing going on worldwide, sad state of affairs indeed.
AntwortenLöschenI am so glad you were able to find a pleasant distraction. The world is a mess, we need to find joy in the simple things. Enjoy your week, stay safe, and thankyou again for the linkup.
AntwortenLöschenliebe Heidrun
AntwortenLöschendas mit den toten Vögeln tut mir Leid
aber es kann natürlich auch eine einfache Erklärung dafür geben
aber gut wenn man die Tiere einsammelt
einen schönen Ausflug habt ihr gemacht
auch hier sind die Störche angekommen
eine Basilika die dem Hl.Martin geweit ist haben wir auch ;)
Filmkunst interessiert mich nicht
und Fernsehen habe ich auch nicht
etwas bekomme ich höchstens durch das I Net mit
schön deine Briefmarken und Karten..
hihi.. ja der 17. war dir abhanden gekommen
das Kinderlied.. Brürderchen komm tanz mit mir .. kenne ich auch noch
das haben wir im Kindergarten getanzt ..
liebe Grüße
Rosi
Ohhh the flowers are so pretty. I am looking forward to spring to get my garden in the ground.
AntwortenLöschenBeautiful pink flowers!
AntwortenLöschenSo clever creatings
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