Spiel mit mir!

Eine Aufforderung, der ich regelmäßig folge!


▪︎ Kann unbeauftragte unbezahlte Werbung enthalten.



Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen!

Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten.

___ weiß uns Friedrich Nietzsche zu belehren




Spiel mit!

...zum Beispiel auf der Terrasse mit Blick in den Garten,
mit einem Stück Kuchen
und einer Tasse Kaffee nebenan. 



1.  Alles ein Spiel?
2. Katz und Maus 
3. Meine Wochenchronik


1. Alles ein Spiel?

 Wenn wir spielen können wir nicht sündigen  ... sage ich. Es heißt natürlich etwas anders, was ich hier frank und frei modifizierte.

In der Kindheit spielten wir, d.h. die Nachbarschaftsfreundinnen und ich u.a. Gummitwist, Kästchen hüpfen und mit dem Puppenhaus. Dagegen Mensch-ärgere-Dich-nicht gemeinsam in der Familie ... wobei ich dazu noch einn Satz verlieren werde, ebenfalls stundenlang Monopoly und später, als wir von München weggezogen waren, spielte ich Schach im Verein. Natürlich gab es manch' sportliche Aktivitäten, wie beispielsweise Volleyball - spielerische Wettstreite in der Schule.

An die Mensch-ärgere-Dich-nicht Turniere erinnere ich mich insbesondere kichernd, da meine kleine Schwester prinzipiell mogelte: sie würfelte nicht - aus welchem Grund auch immer, war es Faulheit oder Raffinesse? - sie schob die Würfel vor sich weiter bis wir merkten, dass sie stets die gleiche Anzahl Augen wie der Vorgänger hatte! Darauf angesprochen, gab sie diese Mogelei zu ...und seitdem ist's eine viel strapazierte Anekdote in unserer Familie geblieben.



Das Spiel als solches...

Die Spielwissenschaft - ja, das gibt es tatsächlich  -  unterscheidet z. B. grundsätzlich zwischen Spielen, die einem spontanen Impuls nach spielerischer Betätigung folgen, die aus sich selbst heraus Sinn ergeben und Spielen, die einer bestimmten Zwecksetzung von außerhalb des Spiels dienen:

Das sogenannte zweckfreie Spiel erwächst demnach unmittelbar aus dem Instinkt des Spieltriebs heraus.

Ergo beabsichtigt kein Kind die Absicht zu lernen oder eventuell gesund zu werden.

Der sogenannte zweckfrei Spielende lebt die reine Funktionslust der Bewegung, der Phantasie, der Kreativität oder der Sprache aus. Er bedarf dazu keiner weiteren Begründung oder Rechtfertigung. Die Wissenschaft spricht von primärmotiviertem Spielen.

Auch das Spiel der Tiere folgt weitestgehend der Funktionslust, nicht bestimmten Lernabsichten.


Katz und Maus Spiel  ... wobei die Maus gerettet wurde!


Spielzeugautos aus längst vergangenen Zeiten.

Eine Entdeckung, die eher zufällig in Münster zustande kam, als ich meinen Mann begleitete.

Diese exquisiten Schönheiten, die Miniaturmotorräder, prangten im Schaufenster und natürlich verwickelte ich kurz den Besitzer in ein Gespräch, der mir bereitwillig von einer vielhundertfachen Sammlung erzählte, die er sich über Jahrzehnte Stück für Stück angeeignet hatte.




...andere Ansichten rund um das Spiel!

Diese originäre Art des Spiels hatte Friedrich von Schiller mit seinem viel zitierten Satz im Fokus: „. . . der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“.

In ihrer ausschließenden Formulierung ist diese Sentenz allerdings angreifbar sagt uns Wikipedia. Vielleicht lassen wir diese spezielle These einfach einmal ruhen und gehen einen Schritt weiter zu Johan Huizinga.

In Homo ludens untersucht Huizinga bereits 1938 die Rolle des Spiels und der Kreativität in allen Bereichen der Kultur, besonders in Recht, Wissenschaften, Kunst und Philosophie.

Das Spiel wird als zentraler, selbstständiger Kulturfaktor gesehen und die Neigung zum Spiel als Ursprungsort aller großen kulturellen Bildungen angesehen.

Unter „Spiel“ versteht er
● „eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung,

● die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum
nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird,

● ihr Ziel in sich selber hat und

● begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“ (Homo ludens, Taschenbuchausgabe Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1991, S. 37).


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Das Wörtlein

Kürzlich kam ein Wort zu mir,
staubig wie ein Wedel,
wirr das Haar, das Auge stier,
doch von Bildung edel.

Als ich, wie es hieße, frug,
sprach es leise: »herzlich«.

Und aus seinem Munde schlug
eine Lache schmerzlich.

Wertlos ward ich ganz und gar,
riefs, ein Spiel der Spiele,
Modewort mit Haut und Haar,
Kaviar für zu viele.

Doch ich wusch's und bot ihm Wein,
gab ihm wieder Würde,
und belud ein Brieflein fein
mit der leichten Bürde.

Schlafend hat's die ganze Nacht
weit weg reisen müssen.
Als es morgens aufgewacht,
kam ein Mund – es – küssen.

__ Christian Morgenstern

1871 - 1914, deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer



Ein Abenteuerspielplatz im Park des Gartencenters.

Ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, nebenbei bemerkt.



Wenige Meter weiter nach dem Spielplatz eröffnet sich den Besuchern der offene Glockenturm mit der wundervollen Blumenuhr.

Seit September 2005 klingen vier Mal täglich beliebte und vertraute Melodien durch den Blumenpark: das Glockenspiel mit Klangkörpern aus Glas schuf die Fachwerkstätte „Turmuhrenbau Meißen“ in Zusammenarbeit mit Professor Günter Schwarze der Carl-Maria-von-Weber Hochschule für Musik in Dresden.

Der Durchmesser der Blumenuhr,  las ich im Infobereich nach, beläuft sich auf fünf Meter, die Uhrzeiger, die im Vordergrund des Glockenspiels auf dem Hügel gebettet liegen. Wechselnde Bepflanzungen der 16 Blütenblätter am Rand machen die Uhr zu einem bunten Hingucker. Die Ziffern bestehen aus massivem Metall mit goldfarbener Fassung.




3. Meine Wochenchronik

Zur großen Nachfrage der Familie folgend gab es Griechische Küche im eigenen Haus zubereitet und zwar speziell mein bevorzugtes Moussaka! Einfach köstlich, wenn auch aufwendig in der minutiös aufeinander abgestimmten Kocherei.

Daneben eine notwendige Blutuntersuchung, die mich selbst betraf.

Eine neue Gartenschere, die im Stehen zu bedienen ist ... und wir waren unterwegs chinesisch Essen in unserem Lieblingsrestaurant. Eine letzte Kunstpostkarte, die mich verspätet erreichte und trotzdem erfreute. Genussvolle Stunden auf dem Liegestuhl im Garten  ... wenngleich der Wind, der Regen mich vertrieben hatte. Die Kühle des sich verabschiedeten Mais wechselte in einen schwülen Juni mit nächtlichen Gewitter.


Impressionen in Bildern und der obigen Collage aus Rain am Lech beim hiesigen Gartencenter, das einen wunderschönen weitläufigen Park anbietet, den wir zu den verschiedenen Anlässen gerne besuchen.



Schauspiel beziehungsweise Schauspieler, die sich medienwirksam in Cannes zu den 75. Internationalen Filmfestspiele zeigten, was mich als begeisterter Kinofan interessierte: zur Gala der Filmfestspiele Cannes erhielt Ruben Östl die begehrte Goldene Palme für seine Sozialsatire Triangle of Sadness. Die Idee zum Film stammt übrigens aus Hamburg, wo er gefördert worden war.

Mich bewegte allerdings noch ein weiterer Jahrestag besonders, der sich heuer zum 40. Male jährte. Romy Schneider starb vor 40 Jahren, am 29. Mai 1982 und ich erinnere mich lebhaft, dass Paris zu diesem traurigen Tod regelrecht den Atem angehalten hatte. Zu dieser Zeit urlaubte ich nämlich mit meiner Sprachgruppe in der französischen Hauptstadt! Romy elle morte, schrien die Schlagzeilen an den unterschiedlichen Ecken. Ich mochte Romy Schneider sehr und verehre sie bis heute.
Auf dem Filmfestival in Montreal wurde ihr posthum der Preis für die beste schauspielerische Leistung in "Die Spaziergängerin von Sans-Souci" verliehen, ein Film der in dieser Woche auf ARTE ausgestrahlt worden war.


Farbspiele?

Trooping the Colours hieß es in dieser Woche. Gemeint ist natürlich das Platinjubiläum der Queen am 02. Juni. In London begannen die Festivitäten mit der traditionellen Militärparade "Trooping the Colour" - eigentlich der Geburtstagsparade zu Ehren der Königin. Die Krönung von Elizabeth II. fand dann erst ein Jahr später - nach Ablauf des Trauerjahres - am 2. Juni 1953 statt.


Habt es fein & ein angenehmes Pfingstwochenende

Heidrun




Kommentare

  1. Liebe Heidrun,
    F. Nietzsche ein weiser Mann, das "Kindsein" sollte uns immer erhalten bleiben. Das Spielen
    gehört zum "Spiel des Lebens". Ich besuche hin und wieder eine alte Dame im Altenheim und
    spiele mit ihr "Mensch ärgere dich nicht". Ihre Äuglein strahlen dabei und sie ist in diesem Momenten
    ein liebes Kind, das Freude am Spiel hat.
    Niedlich das kleine Filmchen vom Katzenkind, der Jagdtrieb und das Spielen vereint...
    Wir alle spielen ein Spiel auf der Lebensbühne und ein jeder Mensch bevorzugt ein anderes.
    Du hast alles wieder einmal effektiv zusammengefasst was wichtig ist.
    Besonders beeindruckt hat mich heute die Blumenuhr und ich höre eine liebliche Melodie des
    Glockenspieles...
    Alles Liebe und ein sonniges Pfingstfest wünsche ich dir von Herzen, Lissi

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  2. Ach das Spiel! Ein schönes Thema.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Hello Heidrun, What a fun post, the playground is amazing. The garden and flower clock are beautiful. The cat was having fun playing with the mouse, cute video. Lovely flower! Beautiful photos. Thank you for linking up and sharing your post. Take care, enjoy your weekend!

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  4. Hoi Heidrun

    Gesellschaftspiele, Brettspiele, Kartenspiele sind nichts für mich. Bei Farben mache ich gerne mit oder bei Wortspielen. Lieber habe ich Märchen. Aus aller Welt. Liebe Grüsse von Regula

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  5. Liebe Heidrun, ich bin so gar keine Spielerin und habe erst spät gelernt, dass die Erkenntnis, das Leben sei ein Spiel sehr hilfreich sein kann...
    liebe Grüsse
    Augusta

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  6. I've never seen an adventure playground like that! I would be thrilled to spend time there. I love looking out in the forest and imagining gnomes and fairies in the hollow trees and such. We need an imagination to be creative! Happy weekend and thank you for a lovely post! I'll go back and read it again! Diane

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  7. Anonym6/05/2022

    Ich mag Brettspiele oder Gesellschaftsspiele, aber nur dann, wenn die Runde zum Spielen zusammen kommt und nicht so ehrgeizig und "verbohrt" dabei ist. Wenn ich spiele, möchte ich Spaß haben ;-)
    Liebe Grüße, Catrin.

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  8. wer nicht spielt - hat nie erleben dürfen richtig KIND zu sein..
    Liebe heidrun, wunderschön dass du das Spiel als solches - mit-ins Spiel gebracht hast, dies Thema hatten noch nicht viele, dabei ist spielen sooo wichtig für den Menschen wie auch die Leichtigkeit des seins zu genießen und in sich zu bewahren...wer spielt ist frei...leicht lebendig, lebensfroh, vergißt seine Sorgen und denkt nicht ans Morgen...
    ich bin sehr beeindruckt, dass du dich diesem Thema so eindringlich widmest und danke dir dafür...
    Morgenstern ich liebe ihn und seine Dichtkunst...
    er erzaubert Lächeln...
    wie auch dein entzückendes Video von Luzie wo hat sie nur die M a u s her, hast du sie ihr hereingebracht damit sie auch " was zum spielen hat:-))
    tolle Bilder in so imponierender Größe....
    ich wünsche dir ein frohes Pfingstfest und danke dir für deinen Gruß
    alles LIebe Angel...

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  9. Irgendwie mit einer spielerischen Leichtigkeit kommt Dein Post daher. Verschiedene Themen, aber das Spiel die Überschrift. Mit unseren Kindern haben wir gespielt ohne Ende. Sie haben es auch mit ihren Kindern weitergemacht. Heute sind die Spiele eher sportlich bei den Enkeln und wir sind Zuschauer. Das möchte ich Dir nun nicht vorenthalten und sage mal hier, ich schenke es Dir, was ich schon vor 20 Jahren schrieb:
    "Sei mal wieder Kind
    spiele und geschwind vergisst du alle Sorgen,
    denke nicht an gestern nicht an morgen
    für kurze Zeit wirst du vergessen
    was dich so besessen
    und das Leben hat dich wieder!"
    K.S.
    Mit lieben Pfingstgrüssen, Klärchen
    Das Gedicht , das Filmchen und die Bilder finde ich superschön!

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  10. Anonym6/05/2022

    Liebe Heidrun,
    ein sehr schöner Beitrag zum Thema Spiel!! Wir spielen in/mit der Familie gerne TAC. Es ist immer sehr spannend, wer wohl das Spiel als Sieger beendet. Ein TACtik-Teamspiel, so heißt es, eine Kombination aus Brett- und Kartenspiel. Wir haben immer auch sehr viel Spaß. - Auch spiele ich serh gerne mit meinen Enkeln, Mausefalle, Dame und Mühle, natürlich auch Mensch-ärgere-dich- nicht, etc. - Heute haben wir in schöner Runde den Geburtstag des Enkels nachgefeiert.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Pfingstmontag und grüße herzlich
    Ingrid

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  11. Heidrun - I love playing games of all kinds. I have also been thinking a lot lately about my time, and how I use it. I am trying to let go of some of my perfectionism, and some of my volunteer activities, so I can have more time for the things I enjoy. I especially came back from our vacation resolved to do things differently. So far, so good! Thanks for linking to Mosaic Monday!

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  12. I have read before about the importance of play for children, especially "free play" (the kind not organized by adults). I've also realized often how important a sense of playfulness is to me -- all the people I love best keep a bit of a playful attitude about life. (Not of course at all times -- we ARE after all adults.)..... I enjoyed your musings and quotations and the beauty of your flowers (that clock is stunning).

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  13. Happy Monday. My favourite is the flower clock

    Much❤love

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  14. Anonym6/06/2022

    I don't recognize the game with the dice but that photo is intriguing! Actually, I love them all.
    Thank you for joining us this week at http://image-in-ing.blogspot.com/2022/06/so-glad-we-got-to-gogh.html

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  15. The parkground looks like a fun place! I tend to play a lot more now a days, I learn a lot better than way. Lovely photos and a wonderful post.

    -Soma

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  16. The parkground looks like a fun place! I tend to play a lot more now a days, I learn a lot better than way. Lovely photos and a wonderful post.

    -Soma

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  17. Cake in the garden sounds like heaven to me.
    Amalia
    xo

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