▪︎ 793 wurde Wemding zum ersten Mal als „Uemodinga“ in einer Schenkungsurkunde des Grafen Helmoin aus Gosheim erwähnt. Dieser hatte von Karl dem Großen das Recht erhalten, das Land um Gosheim dem Bischof in Freising zu schenken. Zu dieser Zeit bestand Wemding aus gerade einmal vier Höfen: Maiershof, Katzensattelshof, Sandbichelshof und dem Seegartenhof
▪︎ 798 schenkte König Karl Wemding dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg, in dessen Besitz die Stadt 500 Jahre lang blieb. Das bedeutete, dass das Kloster und der Bischof als Lehnsherren fungierten und über die Lehnsträger bestimmen konnten. Geistlichen Einrichtungen auch weltliche Verwaltungsrechte und damit Macht zu übertragen, war Teil der Regentschaft von König (ab 800 Kaiser) Karl im Einklang mit der Kirche. So baute der König auch zahlreiche Kirchen, Klöster, Kathedralen und Pfalzen und setzte sich für den Katholizismus als Reichsreligion ein.
▪︎ Von 898 bis 935 bekam die Edelfrau Winpurc aus Nördlingen Wemding als Lehen. Zu dieser Zeit hatte Wemding schon 200 Einwohner. Dies lässt sich dadurch erklären, dass der Ort an einer Römer- und einer Salzstraße lag, also sehr viele Händler und anderer Verkehr den Ort passierten.
▪︎ Im 11./12. Jahrhundert wurde Wemding als Lehen an die Edelfreien von Werd vergeben, später an die Grafen von Grögling-Hirschberg und nach deren Aussterben fiel Wemding an die mit ihnen verschwägerten Grafen von Oettingen.
▪︎ Gegen 1343 erhoben die Grafen von Oettingen den Ort zur Stadt.
▪︎ Seit 1453 war in Wemding ein mittelalterliches Leprosorium nachweisbar, das westlich der Stadt an der Straße nach Nördlingen lag. Es wurde als „Sondersiechenhaus“ bezeichnet und lässt ahnen, welch Qualen dort geherrscht haben mögen.
Illustration von William Jackson Hooker
- gemeinfreies Bild -
Leonhart Fuchs (1501 - 1566), latinisiert als Doktor Leonhartus Fuchsius bekannt, wirkte als ein deutscher Mediziner, Übersetzer, Herausgeber, Kommentator, Hochschullehrer und Botaniker des Humanismus. Ein Tausendsassa!
Wesentlich zu erwähnen ist, dass er zusammen mit Otto Brunfels und Hieronymus Bock zu den „Vätern der Botanik“ zählt. Sein illustriertes und 1543 in Basel gedrucktes New Kreüterbuch zeugt von humanistischer Gelehrsamkeit.
Charles Plumier benannte zu Ehren von Leonhart Fuchs die Gattung Fuchsia der Pflanzenfamilie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Carl von Linné übernahm später diesen Namen für die Fuchsien.
2. Der Garten
Der bunte Wuchs der Bienenwiese lässt auf sich warten. Wir kontrollieren täglich mit wachsender Ungeduld. In der Zwischenzeit beackerte der Göttergatte den Vordergarten. Nach Schnee, Eis, Tauwetter und wiederum Schnee und Kälte im launigen April bedurfte das Stück Land dringend einer helfenden Hand.
Überlanges Gras, was kein normaler Rasen war, hatte sich breit gemacht, bei den Fünffingersträuchern, die halbkreisförmig spielerisch den alten Flieder umrunden dürfen. Gras wucherte bei den Trittsteinen zwischen Eingangstreppe und Garage.
Mein Schatz entfernte peu à peu die unerwünschten Wucherungen, was der Nachbar im Vorbeilaufen mit Dackel lakonisch als Unkraut plaudernd bezeichnet und mich beinahe zur Belehrung bürstet, dahingehend, dass es in der Natur kein Unkraut gibt. Meine Sätze schlucke ich zur Verdauung herunter, es lohnt nicht immer, mit den Mitmenschen zu streiten.
Wir kauften Rindenmulch, damit sieht es erstmals ordentlich und ansehnlich aus. Zudem hält die Mulchdecke die Feuchtigkeit im Boden, was bei sinkendem Grundwasserspiegel durchaus ein zusätzlicher Gewinn ist.
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and for the
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3. Meine Woche ... mit ZiB
Das Motto für den Mai steht fest - zumindest in meinem künstlerischen Bereich. Eigentlich sind es zwei Themen, die kreativ bearbeitet werden wollen. Es hatte tagelang geregnet, so dass die ersten Vorbereitungen bereits erledigt werden konnten. Das bedeutet aber auch, dass ich mich jetzt in Ruhe noch auf diverse Geburtstage und Einladungen im Mai vorbereiten kann. Beispielsweise mein Patenonkel und die Tante in Trier. Ein Treffen mit der Freundin aus München und damit eine Nachholfeier ihres Geburtstags.
Deshalb entstanden Geschenkumschläge!
Die Blumen machen den Garten,
nicht der Zaun.
Eine deutsche Redewendung, die mir selbst bisher noch unbekannt war.
Mein Freund der Baum
Ein Bäumchen, das uns eher durch seine Tafel, als seiner imposanten Mächtigkeit ins Auge fiel. Das Laub fehlt auch noch und wir werden beim nächsten Aufenthalt hoffentlich ein bisschen mehr zeigen können!
Die Amerikanische Buche (engl. american beech) erreicht eine Höhe von 20 - 30 Meter, in seltenen Fällen 35 Meter. Die Rinde ist glatt und grau. Ihre Knospen sehen braun und glänzend aus. Die Blätter zeigen sich in 5 - 12 Zentimeter Länge und ca. 7,5 Zentimeter Breite, sie sind oval zugespitzt. Die Basis ist breit keilförmig bis schwach herzförmig und oft unsymmetrisch. Der Rand ist gezähnt und es werden 9 - 15 Nervenpaare gebildet. Der Stiel wird 3 - 8 Millimeter lang. Die Blattoberseite ist glänzend blaugrün, die Unterseite ist heller als die Oberseite.
Im Herbst verfärben sich die Blätter goldgelb bis lederbraun. Als Früchte werden Nüsse gebildet, die in einem Fruchtbecher mit dünnen, geraden oder gekrümmten Borsten sitzt. Die Fruchtbecher sind 15 bis 20 in seltenen Fällen bis 25 Millimeter groß und von brauner bis rotbrauner Farbe. Sie öffnen sich bei Reife und geben die 15 bis 20 Millimeter langen und 10 bis 18 Millimeter breiten Nüsse frei.
Wir haben in Deutschland eine Gedenkmünzen-Reihe „Deutscher Wald“, in der 2011 eine 20-Euro-Goldmünze mit dem Motiv
Buche herausgegeben worden war, was mit der Aufnahme deutscher Buchenwälder in das UNESCO-Weltnaturerbe in Verbindung gebracht werden kann.
Der Ort Wemding besaß wohl im frühen 11. Jahrhundert eine Kirche, die zu klein oder baufällig geworden war. Deshalb gelobte Graf Mangold I. von Werd (Donauwörth), der Wemding als Lehen von den Regensburger Bischöfen erhalten hatte, im Jahr 1027 den Neubau der Kirche zu Ehren des Heiligen Emmeram, wenn er von einer Reise in den Orient gesund und glücklich zurückkommen würde.
St. Emmeram
Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt ist die Stadtpfarrkirche St. Emmeram mit ihren beiden über 60 Meter hohen Türmen, den zwiebelförmigen Kuppeln.
Einst wachte der Türmer über die Stadt.
Ab dem Jahr 1030 erfolgte der Bau einer dreischiffigen kreuzförmig angelegten Basilika. Unter wechselnden Patronatsherren erfolgten Um- und Erweiterungsbauten.
Prunkstücke sind der barocke Hochaltar (1630–1633) des Donauwörther Bildhauermeisters Augustin Manasser, die Stuckmarmor-Seitenaltäre (1713) mit Scagliolaarbeiten von Dominikus Zimmermann, ein wertvolles die Stände darstellendes Fresko an der südlichen Chorwand um 1450 sowie das Epitaph für Karl Wendelin Schneid aus dem 18. Jahrhundert.
Habt es fein & ein schönes Wochenende und
Feiertag
welch eine Geschichte !!! .unglaublich detailreich...liebe Heidrun, fast schon geschichtsunterrichtlich- aber ungeheuer interessant in all ihren vielen Details, da hast du dir aber viel Informationsarbeitzeit dafür abgerungen, aber
AntwortenLöschenhab ich sehr interessiert gelesen, weil auch vieles auch von den Kirchen für mich neu war, - was allerdings "pfalzen bei den Bauten bedeuten muss ich erst noch googeln...(schäm) aber ich weiß nun auch woher der Name der Fuchsie stammt, die sich ein wenig bei mir sträubt zu wachsen, vielleicht gefällt ihr ja meine Erde nicht?
was sagt eigentlich Luzie zu euren ausgedehnten tollen Ausflügen, will sie da nicht mit?:-))
Astrid freut sich sicher sehr über die Aktion des Berichts; - mein Freund der Baum" dass sie so hoch werden hatte ich nicht auf dem Schirm, ich messe immer an meiner gefällten Birke wie schnell und hoch sie wachsen wenn es Fremdlinge in meinen Augen sind...
das hat mich sehr erstaunt und erfreut...denn hier entdecke ich immer mehr leer gefällte Gegenden was einem das Herze zerreisst, - Beton, glas und Gras statt baumbereichernde Umgebung...
alles in allem ein sehr schöner auch mich bereichernder Bericht deines Mai `s der jetzt kommt.
danke dafür und liebe Grüße angel
Dankeschön... freut mich; bevor der Kuchen in die Backröhre wandert möchte ich Dir antworten: das Wort pfalzen ist wohl im Zusammenhang mit der Bauweise zu verstehen, es stammt wohl etymologisch vom lateinischen „palatium“ (Palast). Bringt Dich das ein Stückchen weiter? Die damaligen Ausdrücke sind uns schon lange fremd. Die Sprache hat sich geändert und wird weiter Einflüsse aufnehmen. Interessant sind in diesem Zusammenhang unbedingt die Gebrüder Grimm. Die nicht nur Märchen schrieben sondern auch ein beziehungsweise mehrere Wörterbücher pflegten.
LöschenGanz liebe Grüße zurück
Hallo liebe Heidrun,
AntwortenLöschennach so einem schönen, informativen Beitrag kann ja der Mai gut starten. In unserem Garten sieht es dann wohl ähnlich aus, Grasbüschel ohne Ende die aber doch nicht richtig Gras sind. Rindenmulch ist eine gute Idee, davon hole ich mir wohl auch mal was ;-)
Vielen lieben Dank fürs Mitnehmen und Teilen und auch Euch einen guten ersten Mai, liebe Grüße
Kirsi
Wir bevorzugen Pinienmulch, der zwar teurer ist als der übliche aber auch besonders hübsch aussieht und länger hält. Aber wem sage ich das ...
Löschen... liebe Grüße zurück
Danke fürs Verlinken des Baumes, den ich mir noch genauer im Netz anschauen werde. Auch deine weiteren Ausführungen muss ich mir noch einmal in Ruhe zu Gemüte führen, jetzt braucht der Herr K. etwas Auslauf...
AntwortenLöschenAlles Liebe!
Astrid
Fuchsien mag ich auch sehr gerne im Garten und spannende Orte erkunden gehört zu unseren Ausflügen dazu. Gerne auch mit örtlichen Reiseführern. Tanz gut in den Mai.
AntwortenLöschenL G Pia
Ps: ich bin gespannt ob mein Kommentar bei dir ankommt!
Tja, es scheint zur schwierig Kommentare abzusetzen.
LöschenLiebe Grüßle zurück
Der nachname Fuchs ist ziemlich verbreitet. Ob diese Leute alle auf Leonhart zurückzuführen sind? Liebe Grüsse von Regula
AntwortenLöschenWas meinst Du?
LöschenWiedereinmal ein vollgepackter sehr interessanter Post. Danke. Ja erstaunlich morgen ist schon der 1. Mai.
AntwortenLöschenIch kann es immer gar nicht fassen wie die Zeit rinnt.
Schönes Wochenende und einen allerschönsten Mai.
LG
Ursula
Dankeschön und liebe Grüßle zurück
LöschenHello Heidrun, I am happy to see May, spring flowers and warm weather. Your tulips and the Fuchsia are beautiful. Nice sighting of the Stork nest. The church looks beautiful. It is nice to see your post. Thank you for linking up and sharing your post. Take care, have a great weekend.
AntwortenLöschenYou've shared so many interesting things. I saved that illustration of the Fuchsia! It is so beautiful! Enjoy your weekend. Happy May!
AntwortenLöschenWow! Wieder eine Menge dazu gelernt.
AntwortenLöschenHab einen schönen Sonntag
Andrea
Beautiful.
AntwortenLöschenwww.rsrue.blogspot.com
I loved the tulips at the top of the post - and the buildings you shared.
AntwortenLöschenLovely post!
AntwortenLöschenHeidrun - your tulips are lovely. I am amazed at the stork nest and how it is balanced on the roof. Thank you for the Fuchsia history - I didn't know this! And thanks for linking to Mosaic Monday. Happy May to you!
AntwortenLöschenThank you for hosting.
LöschenBeautiful photos, all of them. So glad you shared at https://image-in-ing.blogspot.com/2022/05/try-some-yummy-pretzel-rolls.html.
AntwortenLöschenThank you for stopping by.
Löschen...those tulips sure look inviting.
AntwortenLöschenSuch a beautiful post with exhaustive info and most amazing pictures!
AntwortenLöschenI really enjoyed this essay, especially so because my husband's grandmother was born Mary Fuchs. Haha maybe he is related to that famous botanist!!! (I'm sure it is a common name really.) We do have (well, he has to be completely accurate) many cousins and other relatives by that name. So that was fun to read about Wemding, the Fuchsia town. Too bad we did not know about it when we visited Germany!
AntwortenLöschenInteresting post with beautiful captures and information.
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