Monatsrückblick

 ...kann unbeauftragt Werbung beinhalten 


Die letzte Woche des Monats verlangt

nach dem Monatsrückblick
und ich drücke Gedanken und Gefühle in Worten mit Bildern aus:

Das [emp]fand ich im November!

Der Übergang vom Oktober von Halloween ging nahtlos zu Allerheiligen und Allerseelen in den November über. So startete denn der Monat mit Feierlichkeiten der stilleren Weise, mit Gedenken an die Verstorbenen, wie auch Achtung und Bewunderung Lebendiger.




Die Temperaturen rutschten Tag für Tag allmählich ins Minus, genauso wie meine Gemütslage. Nein, der Nebel, die kühlere Atmosphäre, die eingekürzten Tage trugen keine Schuld daran. Eine gewisse Ermüdung kroch lähmend durch die Glieder. Die kumulierte Summe der Ereignisse dieser letzten Monate zeigte Wirkung. Trotz der lustigen Thermoskannenparty, trotz der aufwendig zubereiteten delikaten Mahlzeiten und anderer durchaus positiver Begebenheiten. Es gilt nun mehr denn je innezuhalten, Ruhe zu gewinnen.

Der November ist orangefarben!


Aufgestachelt beschäftigt mich zudem der Beitrag über Femicide, Greueltaten und Morde gegen Frauen hier und u. a. in der Türkei. Nein, davor kann ich meine Augen nicht verschließen.

Der Femizid

In Anlehnung an lateinisch femina (Frau) und lateinisch caedere (töten) wurde
der englischsprachige Begriff femicide zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts
in England erstmals geprägt. Ein Rechtslexikon von 1848 definierte den
Begriff als die Tötung einer Frau (the killing of a woman).




Orange ist die Farbe, die die Vereinten Nationen als Symbol
für eine gewaltfreie Welt für Frauen eingeführt haben.

Eher positiv natürlich die Bewegung in München
Astrid von Le monde de Kitchi setzt diesbezüglich immer wieder
Porträts ins Netz, die einerseits Erinnerungen sind, andererseits 
Anerkennung und Bewunderung.

Frauen und ErinnerungskulturBlogparade #femaleheritage


Feierlichkeiten und mehr...

Der Allerseelentag am 2. November holt mich in eine andere Richtung.

Dieser Feiertag geht auf Abt Odilo von Cluny zurück; er hatte diesen Gedenktag eingeführt. Das Dekret Odilos aus dem Jahr 998 ist noch erhalten. Bald wurde der Allerseelentag außerhalb der Klöster zelebriert. Für Rom ist er seit Anfang des 14. Jahrhunderts bezeugt. Von Cluny aus verbreitete sich der Allerseelentag in der ganzen lateinischen Kirche. Er steht theologisch in enger Verbindung mit der Lehre vom Fegefeuer als Ort der Läuterung der Verstorbenen, die Hilfe von den Lebenden durch Gebet, Fasten und Almosen erhalten. Allerseelen ist vor allem bei uns in Bayern in den Alpen mit Volksbräuchen verbunden.

Bei mir...

...in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche kann der Gedenktag der Entschlafenen ebenfalls am 2. November gottesdienstlich begangen werden. In der evangelischen Kirche wird der Verstorbenen am Ewigkeits- oder Totensonntag gedacht. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Er kann – aufgrund der fixen Lage des vierten Adventssonntages vor dem 25. Dezember – nur auf Termine vom 20. bis zum 26. November fallen.

Zurückzuführen ist der Totensonntag wohl auf die Kabinettsorder um 1816 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, da er für die evangelische Kirche in den preußischen Regionen jeweils am letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem letzten Sonntag vor dem 1. Advent, zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“ bestimmt hatte. Folgende Gründe kommen dafür in Frage: das Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege zwischen 1813 bis 1815, oder die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise, und auch das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr überhaupt.

Gewinnbringend war sicher im Zeitalter der Romantik die Welle der Empfindsamkeit, die das Gedenken an die Verstorbenen verstärkt in Mode brachte. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen schließlich diese Bestimmung.



Zu Allerheiligen und Allerseelen

Und nichts ist von Dauer, was wir erkiesen,
alles nimmt hin ohne Mitleid die Zeit,
die Wasser, die tosend zum Meere fließen,
die Pflanzen, die blühend und welkend sprießen.
Uns steht hier vieles nur sehr kurz bereit.


Sogar die Sterne, die himmlisch erglänzen,
sterben von Anbeginn in ihrem Licht.
tragen es dennoch so weit und kredenzen,
weiten uns Menschen die irdischen Grenzen,
ein Himmel voll Hoffnung und Zuversicht.


Zuversicht wächst in vertrauendem Glauben,
dass gütig uns, wenn unser Leben einst fällt,
der Herrgott in seiner Gnade erlaube,
die Seinen zu sein, wenn, fern allem Staube,
geborgen in seiner Hand er uns hält.

© Ingrid Herta Drewing, 01. November 2015


Dankeschön, liebe Lyrikfreundin für dieses feierliche Gedicht.

Der Titel ist wieder auf die Webseite von Dichterei verlinkt,
dort findet man weitere herrliche Gedichte!


Parallel zum auf Erden zelebrierten Fegefeuer fanden gleich darauf die Wahlen am 3. November in den USA statt und letztlich die geschichtsträchtige Stimmenauszählung. Das beschäftigte mich und mein Umfeld zugegebenermaßen.






November

Bin heut im erstarrten Garten gewesen,
wo ich in Deinem Auge einst Lieder gelesen;
wo die Biene den Tropfen Seligkeit sog,
und wie ein Stückchen Himmel der Schmetterling flog.

Wo der Mond aufstieg wie der Liebe Lob,
wie ein Herz das sich von der Erde hob,
und wo jetzt die Wurzeln der Blumen verwesen,
hab ich in toten Blättern noch Lieder gelesen.

__ Maximilian Dauthendey

1867 - 1918, deutscher Dichter und Maler





Wichtig, wie vormals erwähnt, sind kulinarische Elemente, die die Festlichkeiten
begleiten müssen. Das gehört unbedingt zu unserer Tradition.




Brauchtum.

Seelzöpfe und Seelbrezeln

Der Nutzen, den die "Armen Seelen" von den Seelenzöpfen oder Seelenbrezen aus Hefe- oder Blätterteig habe, ist, dass sich der damit Beschenkte mit "Vergelt's Gott für die armen Seelen" bedankte. In den vergangenen Jahren verbrachten wir gemeinsam das Fest mit Freunden, besorgten dieses Gebäck und saßen zusammen. Heuer fiel das, wie vieles andere auch - beispielsweise Geburtstage - dem Virus zum Opfer.

Zur Form der Gebäckstücke heißt es, die drei Zopfstränge erinnerten an die Heilige Dreifaltigkeit und das Ineinanderschlingen symbolisiere die Ewigkeit.



Es wird wieder Zeit für den üblichen Blick über die Schulter,
zeitlich nach hinten, dem Monatsrückblick  bei Birgittum im  Zeitraffer

- sprich Collage - nochmals den zusammengefassten Monat Revue passieren zu lassen.
Ein wundervolles Ritual.




Wie sah euer Monat  November aus?

Ich bin schon sehr gespannt!

Habt es fein und bleibt bitte alle gesund & munter!

Heidrun

Kommentare

  1. Das ist ja ein schöner Brauch mit den Seelbrezeln, den kannte ich auch noch nicht. Mit sowas kann man wirklich die Seele streicheln.

    Ja, es fiel bzw. fällt ja immer noch sehr vieles anders aus. Gerade an solchen Tagen erinnert man sich immer doppelt und dreifach. Allerdings wie auch bei mir schon geschrieben, man sollte den Humor nicht verlieren und wirklich das Beste daraus machen. Es gibt ja so vieles was einem dann doch auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Schon allein die Blicke in die Natur, verbunden mit schönen Spaziergängen oder selbst wenn im Garten noch etwas blüht.

    ...und so wie heute der schöne Igel von dir der mich zum Lächeln bringt. Danke dir dafür, auch für deine lieben Zeilen bei mir.

    Wünsche dir alles Liebe sowie Gute und bleib auch du gesund und pass auf dich auf.

    Liebste Grüsse

    N☼va

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    1. Die Seelenbrezln sind hier Brauchtum. Das müsste bis ins Allgäu gehen, inwieweit es anderenorts noch zelebriert wird, entzieht sich allerdings meines Wissens.

      Die Spaziergang sind ein MUST. Die kalte Luft hilft, den Kopf frei zu bekommen.

      Dankeschön für Deine lieben Worte. Liebe Grüße zurück

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  2. ...schöne Herbstfarben konntest du für deine Collage sammeln, liebe Heidrun,
    und hoffentlich daraus Kraft und Zuversicht schöpfen...bleib gesund und frohgemut,

    liebe Grüße Birgitt

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    1. Die Buntheit des Herbstes ist ein übermütiger Abschied vom Sommer. Wie lange noch? Dann werden wir weiter sehen.
      Liebe Grüße zurück

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  3. Seelenbrezeln - schöner Brauch!
    Gut, dass du an den Tag der Gewalt gegen Frauen erinnerst. Privat ist das bei mir ein Dauerthema, was aber bisher kaum in den Blog gefunden hat ( Ich kann einfach nicht alles bearbeiten ). Aber bei der Blogparade #femaleheritage konnte ich mitmachen, da habe ich praktisch in meinen Fundus gegriffen.

    Ich wünsche dir viele kleine Glücksmomente und vorweihnachtliches Leuchten in den nächsten Tagen.
    Gefordert werden wir schon sein...
    Astrid

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    1. Verlinkung: Natürlich in Ordnung!LG

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    2. Prima... dann ist alles in Ordnung.

      Ja, die Seelenbrezeln sind eingebettet in vielfaches Brauchtum, das hier noch erhalten ist.
      Jetzt steuern wir auf den Adventskranz zu.
      Liebe Grüße zurück

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  4. Hello Heidrun,
    I love the cute Hedgehog and the lovely November poem and Autumn images. The pretzel brings back memories of my school days, they used to sell similar pretzels for a snack. Orange the World, we must unite to end the violence against women. Thanks for visiting my blog. Take care,stay well. Have a happy day and a great weekend ahead.

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    1. Thank you for stopping by and your nice comment.
      Stay healthy and well.

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    2. Now, now, you're going to make me blush. Thank you for your nice comment.
      Stay healthy and well.

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  5. Beautiful. I love the little hedgehog as well. Do you know how hedgehogs make love? Very carefully.
    Amalia
    xo

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    1. Of course... I know this little joke.

      👏 😂

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  6. liebe Heidrun, sehr beeindruckend was du zum Tag der Frau ausgegraben hast, die ganze Zusammenstellung des Posts mit den wunderbar schönen Bildern die du zum Novembermit eingestellt hast erinnert mich sehr an die Vergänglichkeit des Novembers der uns noch ein paar schöne Sonnentage und dann wieder mit wolkigen Nebelfeldern beglückt und beschert.....
    Jetzt ziehen die Morgennebel wieder über die Felder, die Tiere müssen bald in die Ställe und man kann den Dezember wie er werden wird, schon nah erahnen.
    viele fragen sich wie wird das heilige Fest werden, dürfen-können -oder sollen wir einladen oder uns lieber mit absoluter Zurückhaltung begnügen...?
    und ich kann nur hoffen bei vielen Feiernden der Familienfeste auf Vernuft zu stossen...
    so traurig es für viele auch ist...
    liebe Grüße angelface

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    1. ...danke für Deine Anerkennung und die persönlichen Ausführungen. Ja, das Jahr neigt sich mit riesigen Schritten dem Weihnachtsfest zu und wir wünschen uns nichts mehr, als spürbare Entlastung der coronaoiden Auflagen - wobei das Fest der Feste eine Zerreißprobe sein dürfte...
      ...liebe Grüße zurück

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  7. Hallo Heidrun,

    vielen Dank für Deine Gedanken und Bilder zum November.

    LG Bernhard

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  8. Liebe Heidrun,
    ein vielseitiger November, wettermäßig und auch die Themen.
    Die Bilder zeigen das herbstliche Bunte und das Grau des Novembers. Aber sehr schön sind die Blätter.
    Seelzöpfe und Seelbrezel, kenne ich nicht. Ein schöner Brauch, die würde mein lieber sicher gern essen.
    Liebe Grüsse zu Dir ins Wochenende, Klärchen

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    1. Vielen Dank für Deine lieben Worte. Sicherlich gibt es im hohen Norden auch irgendwelche Bräuche dieser Art?! Ich denke dabei u.a. an den Heischebrauch.
      Liebe Grüße zurück

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  9. Liebe Heidrun,
    da hast du ja wieder viel Wissenswertes weitergegeben - vielen Dank! Seelzöpfe und Seelbrezeln kannte ich bisher auch nicht. Insgesamt ist es ein schöner Monatsrückblick mit tollen Fotos! Die Farben der Collage zeigen eine wundervolle Novemberstimmung!
    Wünsche dir einen Dezember, der dir immer mal wieder warme und helle Momente beschert!
    Alles Gute und liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Gerne... und ich freue mich über Deine Anerkennung. Und auch für die guten Wünsche.
      Liebe Grüße zurück

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