Das Wort...

...des Jahres 2016 wurde noch
nicht gewählt.

Wie sprechen wir heute?

Geht es Euch auch mit unter so, dass sich der Gedanke aufdrängt, chinesisch gesprochen zu haben?! Mir erging es dieser Tage definitiv so.

Und dies bot einmal mehr den Anlass über unseren Umgang mit der deutschen Sprache, die Modernität der Sprache zu diskutieren.


Smombie wurde 2015 im Auftrag des Langenscheidt-Verlags von einer Jury zum so genannten „Jugendwort des Jahres“ in Deutschland gewählt.

Bei der der Wahl vorausgehenden Onlineabstimmung hatte es nur einen der hinteren Plätze belegt.




Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache erst an.
Christian Morgenstern
(1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Quelle: Morgenstern, Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen, Pieper, München 1922



„Smombie“ ist ein sogenanntes Kofferwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“. Laut Langenscheidt sind damit Menschen gemeint, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen.

Da das Wort vor der Nominierung zur Wahl des Jugendwortes des Jahres noch nicht im Internet aufgetaucht war, folgte eine Debatte darum, ob das Wort überhaupt in der Jugendsprache benutzt werde. Womöglich sei es eine reine Erfindung im Rahmen der Wahl.








Das Wort des Jahres wurde in Deutschland erstmals 1971 und regelmäßig seit 1977 von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden als sprachlicher Jahresrückblick herausgegeben und seit 1978 in der Zeitschrift Der Sprachdienst publiziert. Seit 1991 wird zudem jährlich ein Unwort gewählt; in unregelmäßigen Abständen auch ein Satz des Jahres. Seit 2008 existiert zudem eine Wahl zum Jugendwort des Jahres.


Ich habe oft bemerkt, dass wir uns durch allzu vieles Symbolisieren
die Sprache für die Wirklichkeit untüchtig machen.


Zwischen 1977 und 1999 war das deutsche Wort des Jahres zugleich das deutschsprachige Wort des Jahres. Da aber immer häufiger Wörter gewählt wurden, die einen reinen Deutschlandbezug hatten, begannen die anderen Länder des deutschsprachigen Raumes, ihre eigenen Wörter des Jahres zu wählen.

In Österreich geschieht dies seit 1999, in Liechtenstein seit 2002 und in der Schweiz seit 2003.



Im Jahr 1999 wurden die für das 20. Jahrhundert als besonders bezeichnend angesehenen 100 Wörter des Jahrhunderts in verschiedenen Medien vorgestellt.
Quelle: Wikipedia


Das Problem

Der Zwölf-Elf kam auf sein Problem
und sprach: Ich heiße unbequem.
Als hieß' ich etwa Drei-Vier
statt Sieben – Gott verzeih mir!

Und siehe da, der Zwölf-Elf nannt' sich
von jenem Tag ab Dreiundzwanzig.


(1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer




Blog-Aktionen 

_______________


Habt es alle fein und genießt das Leben.

wünscht

Heidrun

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auf jeden Post in der Mailbox landen.

Kommentare

  1. Pretty photos of the Aster (?)!

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  2. wunderschönn deine Asterrn.
    LG susa

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  3. Liebe Heidrun,
    ehrlich gesagt habe ich noch nie jemanden im wirklichen Leben das Jugendwort des vergangenen Jahres verwenden hören, und zwar weder jung noch alt :)
    Über Sprache denke ich oft nach und bin selber immer wieder überrascht, wie sehr sie sich wandelt und vor allem wie schnell. Ich wünsche mir zum Beispiel immer wieder, dass noch eine der Kassetten existieren würde, mit den wir als Kinder gespielte Radiosendungen aufgenommen haben. Das wäre so interessant zu hören, wie wir damals gesprochen haben!
    Ich selber spreche einen recht hörbaren Dialekt und mir fällt selber auf, dass ich mir im Laufe der Jahre immer weniger Mühe gebe hochdeutsch zu sprechen - und nur dann hochdeutsch verwende, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber keine Chance hat, meinen Dialekt zu verstehen (z. B. jemand aus dem Norden von Deutschland oder jemand aus dem Ausland).
    Sprache ist sehr vielfältig und es sagt meiner Meinung nach auch viel über die Person aus, wie sie spricht!
    Danke für diesen Post inklusive der schönen Fotos!
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Dialekt bewusst zu sprechen, zu pflegen - finde ich wichtig. Ich höre es gerne. Es ist im übrigen ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur, in meinen Augen. Die früheren Kassetten wären in diesem Zusammenhang tatsächlich ein kleiner Schatz. Schade, dass sie unauffindbar sind. Auch ich würde übrigens vergeblich danach suchen. Vielleicht sollte man jetzt eine Kassette aufnehmen, um zukünftig zu wissen, wie gesprochen wurde.

      Zu Hause mussten wir seitens der Eltern hochdeutsch sprechen, das wurde in der Schule ebenfalls verlangt. Wie wir hierherzogen, eignete sich meine Schwester umgehend die schwäbische Mundart an: Was machscht den gerade... Mir blieb das Münchnerisch, da ich weiter in München lebte.

      Ich danke Dir für Deine Meinung und sende sonnige Grüße

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  4. Habe ich auch schon von gehört und gelesen. Auch wenn ich mich manchmal frage ob es diese "neuen" Wörter braucht, bei Smombie würde ich sagen ja, denn für mich sind diese Menschen wirklich eine Mischung aus Zombies mit ihren Smartphones. Finde es einfach schrecklich wie abhängig die Leute sich machen. Dazu sind es dann meist auch noch die Menschen die sich über Überwachungskameras und Co aufregen...tja, denken hilft manchmal, gell^^

    Liebe Grüsse

    N☼va

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    1. Smombie war mir persönlich neu. Ich fand es adäquat. Wie Du bin ich einer Ansicht, dass zu wenig miteinander gesprochen wird. Es ist geradezu erschreckend. Wir diskutierten im Freundeskreis darüber.
      Liebe Grüße zurück

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  5. Hallo liebe Heidrun,
    also ich finde unsere "momentane" deutsche Sprache furchtbar.
    Wir leben in Deutschland und sprechen kein Deutsch mehr, wir sprechen denglisch.
    Erst vor ein paar Tagen schrieb mich ein Kunde an und fragte ob ich Zeit für einen "call" hätte. Im ersten Moment wusste ich gar nicht was er meinte, dann ging mir ein Licht auf, ah er will mit mir telefonieren.
    Ich bin absolut kein Fan von diesem denglisch. Was ich auch traurig finde ist, dass überall die Plakate oder die Werbung im Fernsehen in englisch ist.
    Von den Wort der Jugend "Smombie" habe ich auch gehört.

    So nun aber Schluss mit meckern :-)

    Die Zitate von Morgenstern finde ich prima, besonders das Letzte.
    Schön auch Deine Astern, ja sie blühen jetzt überall.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende...

    Liebe Grüße
    Biggi

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  6. Liebe Heidrun,
    sehr interessant, was Du da über das "Wort des Jahres" schreibst.
    Smombie habe ich noch nie gehört, finde es aber recht treffend. Ob es unbedingt das Jugendwort des Jahres war, kann ich leider nicht beurteilen, aber es ist witzig, kurz und einprägsam.
    Herrliche Astern-Fotos hast Du gemacht, ich liebe sie ja und zum Glück sind sie jetzt wieder sehr in Mode gekommen.
    Hab ein feines Wochenende,
    herzlichst moni

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  7. Ich pflege die hochdeutsche Aussprache. Manche Worte , galube ich, werden von den Jugendlichen gar nicht benutzt und schlicht und einfach eine Erfindung die in Umlauf gebracht wird.Aber das sind ja wohl alle neuen Worte. Ich horche bei meinen Enkeln immer hin und ab und zu gibt es da Worte die ich nicht kenne, aber man nimmt sie schnell an wenn sie gut sind, im Eifer des Gefechtes.
    Die abgehackte verkürzte Sprache geht garnicht. Das Thema hatte ich auch schon mal ähnlich in einem Blogbeitrag "Denglisch". Ansonsten finde ich sollte man die Mundarten und Dialekte pflegen. Ich spreche Ostfriesisches Plattdeutsch und versuche die Sprache zu erhalten.
    Ein schöner Beitrag und Denkanstoß,herzliche Grüße, Klärchen

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  8. Lovely asters! I chuckle when I see the "phone-zombies" on the street as they often trip over obstacles or fall into ditches :-)
    Thank you for joining Floral Friday Fotos, I look forward to your next contribution.

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  9. PS: I speak "Academic Australian" which has a bias towards the English rather than the American forms of the language. I also speak Italian (standard) and Greek (Athenian - standard).

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    1. Fantastic... I see you are linguistically very talented. I wished to speak Italian.

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