senden vier Putten #10
... für Sabienes Aktion: Send me an Angel.
Die Mariensäule am Marienplatz
Das Denkmal erschuf Kurfürst Maximilian I. im Jahre 1637.
Er löste damit sein Gelübde ein und
dankte der Jungfrau Maria, dass die Schweden die Städte
München und Landshut verschont hatten.
Oben auf der Spitze der Säule steht eine über zwei Meter hohe
vergoldete Muttergottes, die bereits 1598 von
Hubert Gerhard gefertigt worden war.
Die Säule ist von einer Balustrade umgeben.
An den Eckpunkten kämpfen vier Bronzeputten,
die sich allegorisch auf den Psalm 91 Vers 13 beziehen,
der in gekürzter Form auf den Schilden wiedergegeben ist:
„Super aspidem et basiliscum ambulabis et
leonem et draconem conculcabis“
Übersetzt: „Über die Schlange und den Basilisken wirst du schreiten
und den Löwen und den Drachen wirst du zertreten.“
Die Engel stehen im Kampf mit vier als Tiere dargestellten Menschheitsplagen.
Der Löwe verkörpert den Krieg, der Basilisk – ein Fabelwesen –
die Pest, ein Drache den Hunger und eine Schlange den Unglauben.
Die vier Darstellungen wurden vom bis heute namentlich nicht
bekannten „Meister der Heldenputti“ (wahrscheinlich ein Wachsbildner)
gestaltet und von dem Bronzegießer Bernhard Ernst umgesetzt.
... weiter im Regen ...
Von allen Seiten schön, daher sollte man
so manches rundherum betrachten!
Von allen Seiten schön ...
den ich anschließend betrachtet und fotografiet habe.
Hereinspaziert durch das Tor in den Rathaushof ...
man in den Prunkhof, der eine reiche architektonische Ausgestaltung besitzt.
Der in der Grundform eines Vierecks angelegte Hof ist gegen Norden vom Kassen- und
Bibliothekstrakt, im Süden vom Turm- und Treppenbau und im Westen von der
großen Wendeltreppe begrenzt.
Das Portal zur Kassenhalle (heute Rathausgalerie) ist mit einem
giebelartigen Aufsatz überdacht, in dessen Mitte
das große Münchner Stadtwappen angebracht ist.
Rechts von dem Wappen steht ein in Stein gehauener Hund mit
freundlichem Schweifwedeln, der diejenigen begrüßt, die Geld für den
Stadtsäckel bringen.
Ihm gegenüber befindet sich ein Mops, der solche anknurrt,
die Geld hinaustragen.
Auf beiden Seiten ist das Kassenportal von Figuren - einem
zahlenden Bürger und einer Frauengestalt (Allegorie der Kasse) - begrenzt.
Prunkstück des Hofes ist der große Wendeltreppenturm,
dessen Kern die "Treppe der Menschenalter" bildet.
Die vier Menschenleben, die das Menschenalter symbolisieren,
sind durch Figuren an den Strebepfeilern des Turmes angebracht:
Mutter mit Knäblein, Jüngling, Mann und Greis.
Die Konsolen dieser Skulpturen zeigen in Halbfiguren die
gleichen Phasen für das weibliche Geschlecht. Mannigfache Gestalten,
teilweise unter Verwendung bekannter Münchner Typen,
figurieren an der Wendeltreppe als Wasserspeier.
Gegenüber des Wendeltreppenturmes befindet sich
der Eingang zur Rathauskantine.
Gefällt mir alles gut! Der Löwe sieht witzig aus :)
AntwortenLöschen... der gehört auch zum Ratskeller und ich fand ihn auch so witzig mit dem verbogenen Schneebesen ...
LöschenWow, du bist ja wie eine Fremdenführerin. Eigentlich kenne ich vom Rathaus nur die Fassade und das Glockenspiel. Im Innenhof bin ich noch nie gewesen. Wie toll, dass du uns da mit reingenommen hast.
AntwortenLöschenDer Höhepunkt ist auf jeden Fall der Löwe, der nach einer Stadtbesichtigung dann zum Erholen ins Café einlädt. Ich stimme dir da voll und ganz zu, der Kerl ist von allen Seiten schön und trägt sein Käppi mit ganz viel Stolz, ganz fantastisch.
Vielen lieben Dank für deinen "Hinterhof"-Löwen, der eigentlich ganz vorne stehen müsste. Ich werde ihn gerne mit in die Galerie nehmen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag wünscht dir
Arti
Dankeschön und natürlich bi ich stolz, als Münchnerin "meine" Heimatstadt zu zeigen, wo ich aufgewachsen bin. Der Löwe gehört eigentlich zum Restaurant. Aber natürlich hat der Löwe auch immer eine bildliche Darstellung in den Prachtbauten gefunden: Schließlich war Heinrich der Löwe, aus dem Geschlecht der Welfen, Herzog von Sachsen sowie von 1156 bis 1180 Herzog von Bayern...
LöschenAuch Dir noch einen schönen Sonntagnachmittag, Grüßle von Heidrun
Liebe Heidrun,
AntwortenLöschenich bin bestimmt schon 100 Mal am Marienplatz gestanden. Aber entweder habe ich das Glockenspiel betrachtet, den Eingang vom Hugendubel gesucht oder einen Platz in einem Café. Die Säule hatte ich bislang wahrgenommen, aber nicht näher betrachtet.
Danke für deine Erklärungen!
LG
Sabienes
Ich kenne diese Säule von kleinauf, dort war nämlich ein Schuhgeschäft, Salamander, wo wir als Kinder so gerne das Lurchiheft empfangen haben ... Damals war dort noch Strassenverkehr, es gab nicht immer die Fußgängerzone!
LöschenHerzliche Grüßle zurück
damals ging die Strassenbahn noch ueber das Tal zum Marienplatz. als ich ncoh in die Schule ging. Wir haben dort auch immer beim Salamander eingekauft. Im Rathaus, da war ich seit ich nicht mehr in Muenchen wohne, nicht mehr drin. Dadurch habe ich den Loewen versaeumt. Hast du auch ein Bild vom Friedensengel? dort bin ich immer rumgekommen. habe aber kein Bild
LöschenWie schön, dieser Bericht aus meiner deutschen Lieblingsstadt!!!! I love Munich....und lebe LEIDER nicht mehr dort, würde aber SOFORT wieder dorthin ziehen :)
AntwortenLöschenJa, mir geht es genauso! Nicht nur, dass ich dort aufgewachsen bin, hat doch (fast) jedes Stadtteil eine besondere Geschichte, was ich dort gesehen oder erlebt habe ... So freut es mich sehr, dass Du meine Begeisterung teilst!
LöschenLiebe Heidrun, das ist ein schöner langer Artikel über München.
AntwortenLöschenMan kann gar nicht genug zeigen, ist mir klar, lach.
Die Engel haben ja ordentlich zu tun.
An diesem Brunnen-ähnlichen Standbild sind wir damals auch vorbeigegangen.
Meine Erinnerungen sind aber nicht sehr deutlich.
Das Rathaus hat ja echt was zu zeigen.
Wunderbar,
dir einen guten Sonntag ♥
Bärbel
Einen Brunnen gibt es tatsächlich ein Stück weiter rechts vom Rathaus stehend, nämlich den Fischbrunnen. Und normal renne ich auch immer nur vorbei ...
LöschenAuch Dir noch einen schönen Sonnatg, Grüßle von Heidurn
Ein sehr interessanter post über München liebe Heidrun.
AntwortenLöschenich war zwar schon mehrmals in München, aber aus dieser Sicht
habe ich es noch nicht gesehen.
Ich musste ein wenig schmunzeln..
Zu der Zeit waren die Schweden sehr kriegerisch..
Heute ist es ein sehr fredliches Volk.
Durch die Projekte bekommt man Dinge aus verschiedenen
Perspektiven zu sehen die man noch nicht kannte..das finde ich
spannend.
Herzliche Grüsse und einen schönen Sonntag Abend..
Elke
Dankeschön, liebe Elke ... Ich staune selber immer wieder, was ich beim Zusammenstellen meines Posts recherchiere und welch' interessanten Beiträge auch anderweitig jeweils im Blog stehen. Das ist's was mir an der Bloggerei so gefällt!
LöschenAuch Dir noch einen schönen Sonntag und herzliche Grüßle zurück
Suuuuuuuuuuuuuuperschön.
AntwortenLöschenDie Mariensäule kenne ich auch und der Löwe,ein echter Hingucker!!!
Grüßle♥Mathilda