zur Zeit, sondern, eben das Sehnen nach dem Leuchten und der
woltuenden Wärme einer freundlichen gelben Scheibe am Himmel.
Dafür heute im Post mein Blick auf diese fotografisch mitgenommene
Sonnenuhr bei einem Besuch in Friedberg bei Augsburg ...
Ich drehe mich auf einer Scheibe
Ich wandle ohne Rast und Ruh,
Klein ist das Feld, das ich umschreibe,
Du deckst es mit zwei Händen zu.
Doch brauch ich viele tausend Meilen,
Bis ich das kleine Feld durchzogen,
Flieg ich gleich fort mit Sturmes Eilen
Und schneller als der Pfeil vom Bogen.
Was schneller läuft als wie der Pfeil vom Bogen
Und, dreht sichs auch auf kleiner Scheibe nur,
Doch viele tausend Meilen hat durchflogen,
Eh es den kleinen Raum durchzogen –
Der Schatten ist es an der Sonnenuhr.
Nachgelesen ...
... Die Chinesen, die der übrigen Welt in wissenschaftlichen Belangen weit voraus waren, verwendeten bereits um 1100 v. Chr. einen Schattenstab (Gnomon) zur Bestimmung der Tageszeit.
Ebenso nützten die Völker des Zwischenstromlandes den Stand der Sonne zur Zeitmessung. Die Ägypter nützten die Schattenlänge der Obelisken zur Vorhersage der Nilüberschwemmungen.
Der hierbei beobachtete Gang der Sonne beschreibt für uns einen Kreis. Die Zeit, die sie für einen Umlauf benötigt, ist der Sonnentag. Tatsächlich handelt es sich dabei um die Zeit, die unser Planet Erde für eine volle Drehung um die eigene Achse braucht.
Da die scheinbar um die Erde laufende Sonne die Länge unseres Tages anzeigt, ist es naheliegend, sie auch für die Anzeige von Zeitteilen oder Zeitpunkten des Tages – der Tageszeit – zu nutzen über eine Sonnenuhr.
Seit sich die Unterteilung des Sonnentages (die Nacht einbezogen) in 24 gleich lange Stunden (man spricht dabei von sog. äquinoktialen Stunden) durchgesetzt hat, nimmt eine vergehende Stunde die Bewegung der Sonne über einen Bogen von 15° (360°÷24=15°).
Diese Stunde lässt sich durch Messung des 15°-Bogens der Sonne bestimmen. Der Bogen entspricht auf dem Zifferblatt ein Teil eines von der Sonne erzeugten und mitbewegten Schattens.
Der Schatten eines Stabes (man spricht auch von dem sog. Nodus) zeigt der von der Sonne Zeiger, der sich gleichmäßig über das Sonnenuhren-Zifferblatt bewegt und dort die Tageszeit anzeigt.
Mittagszeitpunkt ist die Mitte des Tages, sowohl am Himmel (die Sonne steht auf der nördlichen Erdhälfte genau im Süden) als auch auf der Tagesstundenskala der Sonnenuhr.
Eine langsamere Bewegung der Sonne macht sich mit dem jährlichen periodischen Auf und Ab ihrer Bahnhöhe über dem Horizont bemerkbar. Die Sonne kulminiert im Sommer am Mittag höher über dem Südpunkt des Horizonts (nördliche Erdhälfte) als im Winter.
Auch hierbei bewegt sich in Wirklichkeit die Erde, nämlich jährlich einmal um die Sonne herum. Entscheidend für die jährlich veränderliche Kulmination ist, dass die zu ihrer Bahn geneigte Achse der Erde nicht um die Sonne rotiert sondern eine Revolution ausführt. Die Erdachse ändert ihre Richtung relativ zu den Sternen im All kaum. Dadurch erscheint uns die Sonne über das Jahr unterschiedlich hoch aufsteigend.
Die Sonne gibt somit den Zeitpunkt im Jahr auch selbst an, und es ist nur die Höhe der scheinbaren Tagesbahn zu messen und auszuwerten. Bei einer Sonnenuhr mit Nodus bewegt sich der Punktschatten auf mit Jahreszeitpunkten skalierten Tagesbahnen über das Zifferblatt.
Die Sonnenuhr
Von Tag und Glanz hineingestellt!
Dich treibt der Strahlen Her und Hin
Erst zur Besinnung und zu Sinn.
Auf deines Bilds besonntem Runde
Zeigt grau der Zeiger Stund um Stunde.
Wie golden früh- und spätere Stunde funkelt!
Die gegenwärtige allein ist schattenschwarz umdunkelt.
Die Sonnenuhr ist toll und fast so eine ähnlich habe ich auch fotografiert, aber noch nie gezeigt.
AntwortenLöschenHab ein schönes Wochenende und ein lieber Gruß von Mathilda ♥
Das ist ein toller Post, liebe Heidrun, mit vielen vesch. Fotos, die mich begeistern, und auch schöne Gedichte hast du passend gefunden. Sonnenuhren muss mensch auch erst mal kapieren. haha ...Wir haben auch ein paar in Berlin...
AntwortenLöschenSo langsam warten wir wohl alle seeeeeeeeehr auf den Frühling. Dieser Winter ist mir so schwer gefallen, wie (vermutlich) noch keiner zuvor. Nun soll es aber erst noch mal Schnee geben - jdfs bei uns.
wieczoramatisch-fröstelnde Grüße zum Sonntag | Mein Fotoblog